VORLETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR Weltgericht |
Sext/Mittagsgebet |
INGRESSUS |
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade. Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja. |
HYMNUS |
O Gott, Du lenkst mit starker Hand den wechselvollen Lauf der Welt, machst, dass den Morgen mildes Licht, den Mittag voller Glanz erhellt. Lösch aus die Glut der Leidenschaft und tilge allen Hass und Streit; erhalte Geist und Leib gesund, schenk Frieden uns und Einigkeit. Du Gott des Lichts, auf dessen Reich der helle Schein der Sonne weist, Dich loben wir aus Herzensgrund, Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen. |
PSALMGEBET Stundenpsalm Antiphon Psalm 9 A VIII Danken will ich Dir, HERR, von ganzem Herzen, * erzählen will ich von all Deinen Wundern. Ich will Deiner mich freuen und jauchzen, * will Deinem Namen singen, du Höchster. Denn zurückgewichen sind meine Feinde, * sie fallen und vergehen vor Deinem Antlitz. Ja, Du hast mir Recht verschafft und meinen Streit geführt,* Du hast Dich auf den Thron gesetzt - ein gerechter Richter. Der HERR bleibt ewig, * zum Gericht ist aufgestellt Sein Thron. Er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit, * spricht den Völkern gerechtes Urteil. Der HERR wird dem Bedrückten zur Burg, * eine Burg zur Zeit der Bedrängnis. Auf Dich vertrauen, die Deinen Namen kennen, * denn Du, HERR,verlässt nicht, die Dich suchen. Singt dem HERRN, der auf dem Zion wohnt, * tut kund unter den Völkern Seine Taten! Denn der die Blutschuld rächt, denkt an sie, * Er vergisst nicht das Schreien der Armen. + [Antiphon Du, HERR, bleibst ewiglich, Du sitzt auf dem Thron ein gerechter Richter. Ehre sei dem Vater und dem Sohne * und dem Heiligen Geiste, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen.] Antiphon Du, HERR, bleibst ewiglich, Du sitzt auf dem Thron ein gerechter Richter. |
Wochenpsalm Antiphon Psalm 50 II Gott, der HERR, hat geredet, / aufgerufen hat Er die Erde * vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang. Vom Zion, der Krone der Schönheit, * ist Gott strahlend erschienen. Unser Gott kommt und schweigt nicht, / vor Ihm verzehrendes Feuer, * um Ihn her gewaltige Stürme. Er ruft dem Himmel droben zu * und der Erde - Er richte Sein Volk: »Versammelt Mir Meine Getreuen, * die den Bund mit Mir schlossen beim Opfer.« Die Himmel verkünden Seine Gerechtigkeit: * denn Gott selbst ist Richter. (+) »Höre, Mein Volk, Ich will reden, / Israel, Ich will gegen dich zeugen, * Ich, Gott, der Ich dein Gott bin. Nicht deiner Opfer wegen klag Ich dich an, * sind doch deine Brandopfer immer vor Mir. Bringe Gott Dank als Opfer dar, * erfüll dem Höchsten deine Gelübde. Und dann rufe Mich am Tag der Bedrängnis: * Ich will dich retten und du wirst Mich ehren.« (+) Zum Frevler aber spricht Gott: / »Was zählst du Meine Gebote auf, * und was führst du Meinen Bund in deinem Mund? Du bist es doch, dem Zucht verhasst ist, * Meine Worte wirfst du hinter dich. Das hast du getan - und Ich schwieg, * da meintest du, Ich sei wie du. Nun stelle Ich dich zur Rede * und halte es dir vor Augen. Bedenkt es doch, die ihr Gott vergesst, * sonst zerreiße Ich, und niemand rettet! Wer Dank opfert, der ehrt Mich, / und wer den rechten Weg wählt, * den lass Ich schauen Mein Heil!« + Antiphon Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. |
VITA |
Johannes Kepler Der Sohn eines armen Händlers und Söldners wurde 1571 in Weil der Stadt geboren. Trotz seines schlechten Gesundheitszustands zeigte er hohe mathematische Fähigkeiten. Seine Mutter weckte in ihm das Interesse für die Astronomie. Er studierte Theologie und wurde von einem seiner Lehrer in die von der Kirche verbotenen astronomischen Lehren von Kopernikus eingeführt. Um 1595 drängten ihn seine Lehrer, als Professor für Mathematik an die evangelische Stiftsschule in Graz zu gehen. 1595 veröffentlichte er auch seine erste Schrift zur Harmonie der Sternbahnen. Diese astronomischen Studien schloss er 1619 ab. Sie haben ihn zu einem der großen Astronomen gemacht. Kepler war aber auch ein aktiver evangelischer Christ. 1600 musste er im Zuge der Gegenreformation die Steiermark verlassen. Er erhielt eine Anstellung in Prag bei Tycho de Brahe und wurde 1601 dessen Nachfolger. Da der Hof ihm aber kein Gehalt zahlte, musste er mit seiner Familie in bitterer Armut leben. Bewerbungen in seine Heimat wurden abgewiesen, weil er nicht bereit war, die Calvinisten zu verdammen. Seine Frau starb und seine Kinder litten unter schweren Krankheiten. Kepler kehrte nach Linz zurück. Vom dortigen evangelischen Pfarrer wurde er 12 Jahre lang als verkappter Calvinist vom Abendmahl ausgeschlossen. Seine Mutter wurde in Leonberg als Hexe angeklagte und Kepler kämpfte 6 Jahre um ihren Freispruch. Sein Engagement hat viel zum Abflauen des Hexenwahns der Zeit beigetragen. Seine Versuche, vom Kaiser sein rückständiges Gehalt zu erhalten, brachten Kepler 1628 zu Wallenstein. Dieser wollte von ihm aber nur astrologische Horoskope haben. Kepler reiste dann zum Fürstentag nach Regensburg, um erneut zu versuchen, sein Gehalt zu erhalten (die Rückstände betrugen inzwischen etwa 12.000 Gulden), er blieb aber erfolglos, erkrankte schwer in Regensburg und starb dort am 15. November 1630. |
KURZLESUNG |
Wochenspruch Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. Lesung: Offb 21,3-5 Ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Seine Völker sein, und Er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, Ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! |
RESPONSORIUM |
KYRIE - VATERUNSER |
Kyrie eleison. Christe eleison. Kyrie eleison. Vater unser im Himmel, . . . |
ANBETUNG - ANGELUS |
Wir loben Dich und beten Dich an: Du stehst in der Mitte. Du gibst allem Leben Maß, Richtung und Ziel. Du bist königlich groß und allein Du bist gnädig. Was geschieht, kommt aus Deiner Hand. Du kennst alle Dinge und siehst alle unsere Wege. Du bist ein barmherziger Richter. Überwinde, was sich Dir entgegenstellt. Urteile, was Dir nicht angehört. Dein ist die Macht und Dein ist die Ehre. Mach unsere Hoffnung groß und unser Verlangen rein. Dir nahen wir. Wir beten dich an: Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da ist und der da war und der da kommt. Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing von dem Heiligen Geiste. STILLE Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. STILLE Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit. STILLE Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen. |
MITTAGSKOLLEKTE |
Gott. Du zerbrichst Schwerter, zerschlägst Spieße und verbrennst Kriegswagen mit Feuer. Sieh an unser Elend, wehre dem bösen Geist von Gewalt und Hass in aller Welt und lenke die Herzen der Mächtigen, dass Frieden einkehre unter den Völkern durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. Amen. |
SEGEN |
Der Herr unser Gott sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände Vesper Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de Startseite |