9. SONNTAG NACH TRINITATIS Anvertraute Gaben |
Sext/Mittagsgebet |
INGRESSUS |
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade. Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja. |
HYMNUS |
Du Schöpfergott, der uns erhält, wie groß ist Deine Herrlichkeit. Du ordnest alles, Dir zum Lob, hilf, dass es uns zum Segen wird. Dein Werk legst Du in unsre Hand, dass wir bewahren, was Du schaffst. Schenk unsrer Mühe Deine Frucht; zum Frieden führe alle Welt. Gewähre dies, Herr, guter Gott, Du Vater, Sohn und Heil'ger Geist: geleite uns durch diese Zeit, bis wir Dich schaun in Ewigkeit. Amen. |
PSALMGEBET Stundenpsalm Antiphon Psalm 67 III Gott sei uns gnädig und segne uns, * Er lasse uns Sein Antlitz leuchten, dass man auf Erden erkenne Deinen Weg, * unter allen Völkern Dein Heil. Antiphon Es danken Dir, Gott, die Völker, es danken Dir alle Völker Die Nationen freun sich und jauchzen, * denn Du richtest den Erdkreis gerecht. Du richtest die Völker mit Recht * und lenkst die Nationen auf Erden. Antiphon Es danken Dir, Gott, die Völker, es danken Dir alle Völker Die Erde gab ihren Ertrag; * es segne uns Gott, unser Gott! Es segne uns Gott, / es sollen Ihn fürchten * alle Enden der Erde! + [Antiphon Es danken Dir, Gott, die Völker, es danken Dir alle Völker. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen.] Antiphon Es danken Dir, Gott, die Völker, es danken Dir alle Völker. |
Wochenpsalm Antiphon Psalm 40 A III Ich war voller Hoffnung * und hoffte auf den Herrn. Er neigte sich zu mir * und hörte mein Schreien. Er zog mich aus der Grube des Grauens, * aus lauter Schmutz und Schlamm; Er stellte meine Füße auf Felsengrund, * machte fest meine Schritte. Er legte mir in den Mund ein neues Lied, * ein Loblied auf unsern Gott. Viele sollen es sehn in Ehrfurcht * und auf den HERRN vertrauen. (+) Du hast viel getan, o HERR, * mein Gott, in Deinen Wundern, in Deinen Plänen mit uns: * Niemand ist Dir zu vergleichen! Wollt' ich davon künden und reden, * zu viele sind's, man kann sie nicht zählen. Schlacht- und Speisopfer gefallen Dir nicht, / doch Du hast mir Ohren gegeben, * Brand- und Sündopfer willst Du nicht. So sag' ich: Siehe, ich komme, * in der Schrift ist von mir geschrieben. Mein Gott, Deinen Willen tue ich gern, * Deine Weisung trag' ich in meinem Herzen. Ich werde Gerechtigkeit künden * in der großen Versammlung. Ja, meine Lippen verschließ ich nicht; * HERR, Du hast es erfahren! Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht * in der Tiefe meines Herzens: Ich rede von Deiner Treue und Hilfe,/ verschweige nicht Deine Gnade und Treue * vor der großen Versammlung. Du, HERR, wirst Dein Erbarmen * mir nicht verschließen. Lass Deine Güte und Treue * mich immer behüten. + Antiphon Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man um so mehr fordern. Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man um so mehr fordern. |
VITA |
Hermann zu Wied Hermann zu Wied, fünfter Sohn, aus altem Grafengeschlecht stammend, wurde am 14.1.1477 auf Burg Altwied geboren. Seine Mutter starb kurz nach seiner Geburt und mit sechs Jahren wurde er dem Kölner Domkapitel zur Erziehung übergeben. Kurze Zeit später verstarb sein Bruder Adam und Hermann wurde Domherr in Köln. 1515 wurde er zum Erzbischof von Köln gewählt und damit wurde er auch Kurfürst. Der Papst forderte aber die Priester- und Bischofsweihe, so dass Hermann erst 1518 inthronisiert wurde. Hermann setzte sich zunehmend energisch gegen die Reformbestrebungen durch und ließ protestantische Prediger hinrichten. Seit 1536 unternahm er zögerliche Schritte für eine sanfte Reformation, wie Melanchthon sie vorschlug. Aber auch diese schienen manchen zu weit zu gehen. Da seine Bestrebungen keinen Fortschritt brachten, holte er 1542 Martin Bucer und dann auch Melanchthon in sein Bistum. Diese verfassten das Buch »Bedenken christlicher Reformation«, das 1543 gedruckt wurde und von den weltlichen Ständen, nicht aber von der Geistlichkeit anerkannt wurde. Hermann von Wied konnte letztlich die Reformation nicht durchsetzen. Nachdem der Papst ihn 1546 exkommuniziert und abgesetzt hatte, drohte ein Bürgerkrieg. Hermann dankte deshalb 1547 ab und zog sich auf Burg Wied zurück. Hier starb er am 15.8.1552. Er wurde in der Kirche von Niederbiber beigesetzt und im Kölner Dom wurden zur gleichen Zeit Exequien für den exkommunizierten ehemaligen Erzbischof gehalten. |
KURZLESUNG |
Wochenspruch Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man um so mehr fordern. Mk 12,29-31 Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft. Das andre ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer als diese. |
RESPONSORIUM |
KYRIE - VATERUNSER |
Kyrie eleison. Christe eleison. Kyrie eleison. Vater unser im Himmel, . . . |
ANBETUNG - ANGELUS |
Du, Herr, hast die Welt geschaffen und trägst sie mit großer Kraft. Du schaffst alle Dinge täglich neu durch Dein mächtiges Wort. Du waltest im Lauf der Zeiten und erfüllst die Jahre mit Deinem Segen. Samen gibst Du und gibst die Ernte, Arbeit gibst Du und förderst das Werk unserer Hände. Inmitten der Schmerzen erquickst Du uns mit Deinem Trost, inmitten der Unrast rufst Du uns zu Sammlung und Stille. Wir beten Dich an: Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da ist und der da war und der da kommt. Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing von dem Heiligen Geiste. STILLE Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. STILLE Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit. STILLE Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen. |
MITTAGSKOLLEKTE |
Gott, Du Hort aller Güte. Du schaffst heiligen Mut, guten Rat und rechte Werke. Gib uns den Frieden, den die Welt nicht geben kann, damit unsere Herzen Deiner Weisung folgen und wir unter Deinem Schutz vor dem Bösen bewahrt bleiben. Durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. Amen. |
SEGEN |
Der Herr unser Gott sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände Vesper Anregungen, Fehler Startseite |