PFINGSTEN Die Gaben des Geistes |
Sext/Mittagsgebet |
INGRESSUS |
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade. Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja. |
HYMNUS |
Komm, Heil'ger Geist, der Leben schafft, erfülle uns mit Deiner Kraft! Dein Schöpferwort rief uns zum Sein: nun hauch uns Gottes Odem ein. Komm, Tröster, der die Herzen lenkt, du Beistand, den der Vater schenkt: aus Dir strömt Leben, Licht und Glut, du gibst uns Schwachen Kraft und Mut. Dich sendet Gottes Allmacht aus im Feuer und in Sturmes Braus: Du öffnest uns den stummen Mund und machst der Welt die Wahrheit kund. Entflamme Sinne und Gemüt, dass Liebe unser Herz durchglüht und unser schwaches Fleisch und Blut in Deiner Kraft das Gute tut. Die Macht des Bösen banne weit, schenk Deinen Frieden allezeit; erhalte uns auf rechter Bahn, dass Unheil uns nicht schaden kann. Lass gläubig uns den Vater sehn, Sein Ebenbild, den Sohn, verstehn und Dir vertraun, der uns durchdringt und uns das Leben Gottes bringt. Den Vater auf dem ew'gen Thron und seinen auferstandnen Sohn, Dich, Odem Gottes, Heil'ger Geist, auf ewig Erd und Himmel preist. Amen. |
PSALMGEBET Stundenpsalm Antiphon Psalm 9 A VIII Danken will ich Dir, HERR, von ganzem Herzen, * erzählen will ich von all Deinen Wundern. Ich will Deiner mich freuen und jauchzen, * will Deinem Namen singen, du Höchster. Denn zurückgewichen sind meine Feinde, * sie fallen und vergehen vor Deinem Antlitz. Ja, Du hast mir Recht verschafft und meinen Streit geführt,* Du hast Dich auf den Thron gesetzt - ein gerechter Richter. Der HERR bleibt ewig, * zum Gericht ist aufgestellt Sein Thron. Er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit, * spricht den Völkern gerechtes Urteil. Der HERR wird dem Bedrückten zur Burg, * eine Burg zur Zeit der Bedrängnis. Auf Dich vertrauen, die Deinen Namen kennen, * denn Du, HERR,verlässt nicht, die Dich suchen. Singt dem HERRN, der auf dem Zion wohnt, * tut kund unter den Völkern Seine Taten! Denn der die Blutschuld rächt, denkt an sie, * Er vergisst nicht das Schreien der Armen. + [Antiphon Du, HERR, bleibst ewiglich, Du sitzt auf dem Thron ein gerechter Richter. Ehre sei dem Vater und dem Sohne * und dem Heiligen Geiste, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen.] Antiphon Du, HERR, bleibst ewiglich, Du sitzt auf dem Thron ein gerechter Richter. |
Wochenpsalm Antiphon Psalm 104 A IV Lobe den HERRN, meine Seele! / HERR, mein Gott wie bist Du so groß! * mit Hoheit und Pracht bekleidet. Du hüllst Dich in Licht wie in ein Kleid, * Du spannst den Himmel aus wie ein Zeltdach. Du baust Dein Haus über den Wassern, / Du machst die Wolken zu Deinen Wagen, * und fährst dahin auf den Flügeln des Windes. Du machst zu Deinen Boten die Winde, * zu Deinen Dienern flammendes Feuer. Du hast die Erde auf Pfeiler gegründet, * in Ewigkeit wird sie nicht wanken. HERR, wie zahlreich sind Deine Werke, / alle hast Du in Weisheit geschaffen, * die Erde ist voll von Deinen Geschöpfen. Sie alle warten auf dich, * dass Du ihnen Speise gibst zur rechten Zeit. Gibst Du ihnen, so sammeln sie ein * tust Du auf Deine Hand, werden sie satt an Gutem. Verbirgst Du Dein Angesicht, so erschrecken sie, / nimmst Du weg ihren Odem, vergehen sie * und kehren wieder zurück zum Staub. Sendest Du Deinen Geist, werden sie erschaffen, * und Du erneuerst das Angesicht der Erde. + Antiphon Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch Meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth. Halleluja. Ehre sei dem Vater und dem Sohne * und dem Heiligen Geiste, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch Meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth. Halleluja. |
VITA |
Gottfried Arnold Der Sohn eines Lateinschullehrers wurde 1660 in Annaberg geboren. Nach dem Studium der Theologie an der orthodox geprägten Universität Wittenberg konnte er sich nicht zur Übernahme eines Amtes entschließen. Er lernte Spener kennen, orientierte sich an der Urgemeinde und wandte sich der Mystik zu. Durch Vermittlung Speners wurde er 1689 Hauslehrer in Dresden und 1693 in Quedlinburg. Hier schloss er sich radikalpietistischen Kreisen an, die besonders von Jakob Böhme beeinflusst waren. Sein Buch „Erste Liebe”, das 1696 erschien, brachte ihm 1697 eine Professur an der pietistisch geprägten Universität Gießen ein. Aber auch dieser Ort erschien ihm zu weltlich, er gab die Stelle schon nach einem Semester auf und ging nach Quedlinburg zurück. Hier lebte er zurückgezogen als Privatgelehrter und schrieb zahlreiche Gedichte und Lieder. 1699 erschien der erste Band seiner „Unparteiische Kirchen- und Ketzerhistorie”, in der er darlegte, dass die Wahrheit am ehesten bei den von der Kirche Verfolgten zu finden sei. Er veröffentlichte zahlreiche weitere Werke, die oftmals die großen Kirchen angriffen und auch bei manchen Pietisten auf Ablehnung stießen. In seinem Werk „Das Geheimnis der göttlichen Sophia” (1700) legte er dar, dass nur in der Ehelosigkeit die wahre Vereinigung mit der göttlichen Weisheit möglich sei. Sein Suchen nach Gott führte ihn dann aber anscheinend zu der Erkenntnis, dass man nur in der Kirche für die Kirche arbeiten könne. Er heiratete überraschend 1701 und übernahm 1702 ein kirchliches Amt. Manche radikale Pietisten wandten sich deshalb von ihm ab, aber er vertrat weiter seine pietistischen Ansichten und musste 1705 wegen zahlreicher Anfeindungen sein Amt verlassen. Er kam schließlich 1707 nach Perleberg. Als preußische Soldatenwerber in die Kirche eindrangen und einige junge Männer vom Altar wegrissen, gab dies dem durch Krankheit geschwächten Arnold den Todesstoß: Er starb drei Tage nach der Tat am 30. Mai 1714 in Perleberg. |
KURZLESUNG |
Wochenspruch Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch Meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth. Lesung: 1.Tim 6,11b-12 Jage nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist. |
RESPONSORIUM |
KYRIE - VATERUNSER |
Kyrie eleison. Christe eleison. Kyrie eleison. Vater unser im Himmel, . . . |
ANBETUNG - ANGELUS |
Allmächtiger Gott, Du Vater des Lebens. Wir preisen Dich: Du hast Deinen Sohn Jesus Christus der ganzen Welt zum Trost gegeben. Du hast ihn zur Verherrlichung Deines Namens aus dem Grab hervorgeführt und ihn zum Fürsten des Lebens gemacht. Wir bringen Dir mit fröhlichem Herzen unsere Anbetung und unsern Dank. Schenke uns Anteil an seinem österlichen Sieg. Erfülle uns mit seinem Geist, dass wir hinfort ihm leben, der für uns auferstanden ist. In der Kraft seiner Auferstehung lasse die Schrecken des Todes überwunden sein. Lasse uns getrost der Stunde harren, da Deine Stimme auch uns rufen wird zur Auferstehung des Lebens. Wir beten Dich an: Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da ist und der da war und der da kommt. Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing von dem Heiligen Geiste. STILLE Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. STILLE Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit. STILLE Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen. |
MITTAGSKOLLEKTE |
Gott. Du zerbrichst Schwerter, zerschlägst Spieße und verbrennst Kriegswagen mit Feuer. Sieh an unser Elend, wehre dem bösen Geist von Gewalt und Hass in aller Welt und lenke die Herzen der Mächtigen, dass Frieden einkehre unter den Völkern durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. Amen. |
SEGEN |
Der Herr unser Gott sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände Vesper Anregungen, Fehler Startseite |