1. SONNTAG NACH EPIPHANIAS Taufe Jesu |
Sext/Mittagsgebet |
INGRESSUS |
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade. Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja. |
HYMNUS |
Des Vaters eingeborner Sohn kommt aus der Jungfrau in die Welt, im Bad der Taufe heiligt Er, die sich Ihm gläubig anvertraun. Vom Himmel kommt der Höchste selbst, erscheint in menschlicher Gestalt; dem Tode liefert der sich aus, der uns das ew'ge Leben schenkt. Das Lamm, das alle Sünde tilgt, Johannes taucht es in die Flut. Der ohne allen Makel ist, der Reinste, teilt der Sünder Los. Des Vaters Stimme offenbart im Knecht den vielgeliebten Sohn. Der Geist verleiht Ihm Macht und Amt, das aufgetragne Werk zu tun. Erlöser, Herr, wir bitten Dich: Vertreib das Dunkel, tilg die Schuld, mach gnädig unsre Herzen hell mit Deiner Gottheit klarem Licht. Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit, der heute uns erschienen ist, dem Vater, der den Sohn bezeugt und Ihn mit Seinem Geiste salbt. Amen. |
PSALMGEBET Stundenpsalm Antiphon Psalm 13 IV Wie lange noch willst Du mich vergessen, HERR? * wie lange noch verbirgst Du Dein Antlitz vor mir? Wie lange noch muss ich mich sorgen in meiner Seele, / Kummer tragen in meinem Herzen Tag für Tag, * wie lange noch erhebt sich über mich mein Feind? Schau her, gib mir Antwort, HERR, mein Gott, * erleuchte meine Augen, dass ich nicht im Tod entschlafe! Dass mein Feind nicht sage: / „Ich hab ihn überwältigt”, * meine Gegner sich nicht freuen, dass ich wanke. Ich aber traue auf Deine Gnade, * mein Herz freut sich Deiner Hilfe. Dem HERRN will ich singen, * denn Er hat mir Gutes getan! + [Antiphon Schau doch her, gib mir Antwort, HERR! Ich traue darauf, dass Du gnädig bist. Ehre sei dem Vater und dem Sohne * und dem Heiligen Geiste, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen.] Antiphon Schau doch her, gib mir Antwort, HERR! Ich traue darauf, dass Du gnädig bist. |
Wochenpsalm Antiphon Psalm 89 B VIII Einst hast Du geredet in einem Gesicht * und hast gesagt zu Deinen Getreuen: »Ich habe Heil gelegt auf einen Helden, * aus dem Volk erhöht einen Erwählten. Ich habe David gefunden, Meinen Knecht, * ihn mit Meinem heiligen Öl gesalbt. Fest soll Meine Hand ihn halten, * Mein Arm soll ihn stärken. (+) Seine Hand lege Ich auf das Meer, * auf die Ströme seine Rechte. Er wird Mich nennen: ›Mein Vater, * mein Gott und Fels meines Heils.‹ Ja, Ich mach ihn zum erstgeborenen Sohn, * zum Höchsten der Könige auf Erden. Auf ewig bewahr ich Ihm Meine Gnade, * Mein Bund bleibt Ihm bestehen in Treue. (+) Ich will Meinen Bund nicht entweihen, * nicht ändern den Spruch Meiner Lippen. Das schwor Ich, so wahr Ich heilig bin: * ›Nie werde Ich David belügen!‹ Sein Geschlecht soll bleiben für immer, * und sein Thron ist vor Mir wie die Sonne. Er soll ewig bestehn wie der Mond, * der treue Zeuge in den Wolken.« + Antiphon Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Ehre sei dem Vater und dem Sohne * und dem Heiligen Geiste. wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. Antiphon Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. |
VITA |
Hilarius von Poitiers Hilarius wurde um 315 in Gallien in einer heidnischen Familie geboren. Er studierte Philosophie und Rhetorik. Um 345 ließ er sich mit seiner Familie nach einem eingehendem Bibelstudium taufen. Obwohl er verheiratet war, wählte ihn die Bevölkerung von Poitiers um 350 zu ihrem Bischof. Erst nach der Wahl wurde er zum Priester geweiht. Er war Anhänger des Athanasius und wandte sich entschieden gegen die Arianer, besonders als der Metropolit von Arles, Saturnin, nach der Mailänder Synode den Arianismus in Gallien als maßgebende Richtung einführen wollte. Hilarius verklagte deshalb Saturnin bei Kaiser Konstantius. Dieser hing aber selber dem Arianismus an und verbannte den unbequemen Bischof 356 nach Phrygien. Hier lernte Hilarius Griechisch, studierte die Theologie der Ostkirche und schrieb sein zwölfbändiges Werk „De trinitate”. In diesem Werk legte er die zweifache Natur Christi ausgehend von den Zeugnissen der Schrift dar. So konnte er den Streit zwischen Arianern und Athanasianern an der Quelle studieren und in der Westkirche vermitteln. Im Frühjahr 359 sandte er einen Brief an alle Bischöfe, in dem er seine Position ausgehend von den Glaubensbekenntnissen seit dem Konzil von Nicaea darlegte. Seine Botschaft wahr wohl Auslöser für die Synoden von Seleucia und Rimini, auf denen der Arianismus mit großer Mehrheit abgelehnt wurde. Da Konstantius weiter zu den Arianern hielt, reiste Hilarius nach Konstantinopel, um hier mit Saturnius ein Streitgespräch vor dem Kaiser zu führen. Der Kaiser weigerte sich aber, Hilarius zu empfangen und schickte ihn nach Poitiers zurück. Nachdem Kaiser Julian die Regierung übernahm und der Kirche freie Hand in ihren Angelegenheiten ließ, wurde auf der Synode von Paris 361 Saturnius abgesetzt. Aber unter dem nächsten Kaiser Valentinian erstarkte der Arianismus erneut. Es gelang Hilarius nicht, auf der Synode von Mailand den arianischen Bischof Auxentius absetzen zu lassen. Hilarius wurde erneut in sein Bistum verbannt. Hier wirkte er dann bis zu seinem Tod. Psalmengebet und Hymnengesang - die er während seiner Verbannung in ihrer ostkirchlichen Vielfalt kennenlernte - lagen ihm besonders am Herzen, ebenso das gemeinschaftliche Leben der Priester. So legte Hilarius den Grundstein für das Mönchtum in Gallien und führte die Neumen in Gallien ein. Sein Schüler Martin von Tours setzte sein Werk in Gallien fort, die Auseinandersetzung mit den Arianern konnte erst Ambrosius zum Ende führen. Hilarius starb 367 in Poitiers und wurde am 13. Januar beigesetzt |
KURZLESUNG |
Wochenspruch Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Lesung: Joh 8, 1 Jesus {redete abermals zum Volk und} sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer Mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. |
RESPONSORIUM |
KYRIE - VATERUNSER |
Kyrie eleison. Christe eleison. Kyrie eleison. Vater unser im Himmel, . . . |
ANBETUNG - ANGELUS |
Ehre sei Dir, Herr, und Lob und Dank; denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst. Wir bitten Dich: Lehre uns Deinen Prüfungen stille halten; lehre uns an Deiner Liebe nie irre werden; lehre uns verstehen, was zu unserem Frieden dient. Lass uns wachsen und reifen in Deiner Erkenntnis; lass uns hören, wenn Du mit uns redest; lass uns in allem Leid Deine Hand festhalten. Herr, hilf uns, dass wir uns Deinem Willen völlig beugen; Herr, hilf uns, dass wir uns Deinem Willen dankbar beugen; Herr, hilf uns, dass wir Dich auch in Trübsal und Not preisen. Wir beten Dich an: Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da ist und der da war und der da kommt. Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing von dem Heiligen Geiste. STILLE Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. STILLE Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit. STILLE Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen. |
MITTAGSKOLLEKTE |
Christus, Heiland der Welt. Zur Mittagsstunde hast Du mit ausgebreiteten Armen am Kreuz gehangen. Gib, dass die Völker der Erde auf Dich blicken und gerettet werden zum ewigen Leben. Das bitten wir um Deiner großen Barmherzigkeit und Liebe willen, der Du lebst und wirkst in Ewigkeit. Amen. |
SEGEN |
Der Herr unser Gott sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände Vesper Anregungen, Fehler Startseite |