Montag – 18. November
VORLETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR
Weltgericht
Vesper / Abendgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 104 B VIII
Lobe den Herrn, meine Seele, *
Herr, mein Gott, wie bist Du so groß!
Du hast die Erde fest gegründet, *
dass sie nicht wankt immer und ewig.
Du sendest Quellen aus in die Täler, *
zwischen den Bergen fließen sie dahin.
sie tränken alles Getier des Feldes; *
Wildesel stillen daraus ihren Durst.
Daran nisten die Vögel des Himmels *
und lassen sich hören aus den Zweigen.
Du tränkst die Berge aus Deiner Höhe, *
von der Frucht Deiner Werke
wird die Erde satt.
Er lässt Gras wachsen für das Vieh, *
Saat für den Acker des Menschen,
dass er Brot bringe aus der Erde *
und Wein, der des Menschen Herz erfreut,
dass er das Antlitz schön macht mit Öl, *
und Brot das Herz des Menschen stark macht.
Du machtest den Mond zum Maß der Zeiten, *
die Sonne, die ihren Niedergang weiß.
Du bringst Finsternis, und es wird Nacht, *
in ihr regt sich alles Getier des Waldes.
Die Löwen brüllen nach Beute *
und fordern von Gott ihren Fraß.
Geht die Sonne auf, ziehen sie heim, *
sie lagern sich in ihren Höhlen.
Der Mensch geht hinaus an sein Tagwerk, *
an seine Arbeit bis zum Abend. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 44 B I
Du hast uns verstoßen
und mit Schande bedeckt *
und ziehst nicht aus mit unseren Heeren.
Du machst uns unter den Heiden
zum Sprichwort, *
die Nationen schütteln über uns den Kopf.
Täglich steht meine Schmach mir vor Augen, *
und mein Antlitz ist voller Scham,
denn ich höre den Spötter und Lästerer *
und sehe den Rachgierigen und den Feind.
Dies alles ist über uns gekommen, /
doch haben wir Dich nicht vergessen *
und Deinen Bund nicht verleugnet.
Nie wich unser Herz zurück, *
bog ab von Deinem Weg unser Schritt.
Doch Du zerschlugst uns am Ort der Schakale *
und bedecktest uns mit Finsternis.
Hätten wir vergessen
den Namen unsres Gottes, *
unsre Hände erhoben zu einem fremden Gott:
würde Gott das nicht erforschen? *
Er kennt ja unsres Herzens Grund!
Ja, Deinetwegen werden wir täglich getötet, *
sind wie Schlachtschafe geachtet.
Wach auf, Herr! Warum schläfst Du? *
Erwache! Verstoße uns nicht für immer!
Warum verbirgst Du Dein Antlitz, *
vergißt unsre Not und Bedrängnis?
Denn wir sind gebeugt in den Staub, *
unser Leib klebt an der Erde.
Mache Dich auf und hilf uns, *
erlöse uns in Deiner Güte! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 50 II
Gott, der Herr, hat geredet, /
aufgerufen hat Er die Erde *
vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang.
Vom Zion, der Krone der Schönheit, *
ist Gott strahlend erschienen.
Unser Gott kommt und schweigt nicht, /
vor Ihm verzehrendes Feuer, *
um Ihn her gewaltige Stürme.
Er ruft dem Himmel droben zu *
und der Erde – Er richte Sein Volk:
»Versammelt Mir Meine Getreuen, *
die den Bund mit Mir schlossen beim Opfer.«
Die Himmel verkünden Seine Gerechtigkeit: *
denn Gott selbst ist Richter. (+)
»Höre, Mein Volk, Ich will reden, /
Israel, Ich will gegen dich zeugen, *
Ich, Gott, der Ich dein Gott bin.
Nicht deiner Opfer wegen klag Ich dich an, *
sind doch deine Brandopfer immer vor Mir.
Bringe Gott Dank als Opfer dar, *
erfüll dem Höchsten deine Gelübde.
Und dann rufe Mich am Tag der Bedrängnis: *
Ich will dich retten
und du wirst Mich ehren.« (+)
Zum Frevler aber spricht Gott: /
»Was zählst du Meine Gebote auf, *
und was führst du Meinen Bund in deinem Mund?
Du bist es doch, dem Zucht verhasst ist, *
Meine Worte wirfst du hinter dich.
Das hast du getan – und Ich schwieg, *
da meintest du, Ich sei wie du.
Nun stelle Ich dich zur Rede *
und halte es dir vor Augen.
Bedenkt es doch, die ihr Gott vergesst, *
sonst zerreiße Ich, und niemand rettet!
Wer Dank opfert, der ehrt Mich, /
und wer den rechten Weg wählt, *
den lass Ich schauen Mein Heil!« +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Wir müssen alle offenbar werden
vor dem Richterstuhl Christi. (2. Kor 5,10)
(Gott spricht:) Ist nicht das ein Fasten, an dem Ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! Heißt das nicht: Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des Herrn wird deinen Zug beschließen. Dann wirst du rufen und der Herr wird dir antworten. Wenn du schreist, wird Er sagen: Siehe, hier bin Ich. Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und der Herr wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt. Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: »Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne«. (Jes 58,6-12)
Christus, Du Herrscher Himmels und der Erde,
Herr über Mächte, Throne und Gewalten:
Du bist der Erste und Du bist der Letzte,
Anfang und Ende.
In Deinen Händen ruht der Menschen Schicksal.
Nichts kann auf Erden Deiner Macht entgleiten.
Du sprichst das Urteil über alle Völker,
voll des Erbarmens.
Reiche erstehen, blühen und zerfallen,
aber das Deine überdauert alle,
denn Deine Herrschaft ist von Gott verliehen,
ewigen Ursprungs.
Keiner der Großen kann mit Dir sich messen:
Herrscher der Herren, König aller Zeiten,
Abglanz des Vaters, Spiegel Seiner Hoheit,
thronend im Himmel.
Dir sei die Ehre, Dir und Deinem Vater,
und auch dem Geiste sei das Lob gesungen:
Gott, dem Dreieinen, Lob und Preis und Ehre
immer und ewig. Amen.
Ꝟ Jesus Christus gestern und heute
℞ und derselbe auch in Ewigkeit.
Aus Röm. 8 II
Ist Gott für uns, *
wer ist dann gegen uns?
Der auch Seinen eigenen Sohn
nicht verschonte, /
sondern Ihn für uns alle dahingab, *
wie sollte Er uns mit Ihm nicht alles schenken?
Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? *
Gott ist hier, der gerecht macht.
Wer will verdammen? *
Christus Jesus ist hier, der gestorben ist.
Ja vielmehr, der auch auferweckt ist vom Tod, *
der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt.
Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes, /
Bedrängnis oder Angst oder Verfolgung, *
Hunger oder Blöße, Gefahr oder Schwert?
Doch in dem allen überwinden wir weit *
durch Den, Der uns geliebt hat.
Denn ich bin gewiss: /
weder Tod noch Leben, *
weder Engel noch Mächte,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, /
weder Kräfte noch Höhe noch Tiefe *
noch eine andre Kreatur:
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Vor Dir, Gott, gestehen wir uns ein: Nicht alles ist uns möglich, nicht alles nötig, nicht alles wichtig. Wir können wählen, und können es doch nicht. Wir müssen lernen, uns zu entscheiden, immer von neuem. Wir brauchen Deine Hilfe, guter Gott.
Wir hoffen, Du wirst uns helfen durch Deinen Geist, den Geist der Besonnenheit. Wir bitten Dich darum im Vertrauen auf Deinen Sohn Jesus Christus.
Wir denken an die Menschen, die keine Zeit haben für sich selbst, die sich aufreiben in ihrer Arbeit, in Unruhe und Hetze. Gib ihnen Gelegenheit zur Entspannung, zur Stille, zum Gespräch.
Stehe uns bei, Du Gott der Treue, solange dieses unruhige Leben währt, bis die Schatten lang werden und der Abend kommt, die geschäftige Welt zur Ruhe gelangt, das Fieber des Lebens vorüber und unser Werk getan ist. Dann schenke uns in Deinem Erbarmen Ruhe und endlich den Frieden durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Laudes Dienstag
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