Freitag – 8. November
23. SONNTAG NACH TRINITATIS
Die Kirche in der Welt
Vesper / Abendgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 17 III
Höre, Herr, meine gerechte Sache, *
hab acht auf mein Flehen,
vernimm mein Beten *
von Lippen, die nicht trügen.
Von Deinem Angesicht geht mein Urteil aus, *
Deine Augen sehen, was recht ist.
Du prüfst mein Herz,
Du suchst es heim bei Nacht; *
erprobst mich und findest an mir kein Unrecht.
Ich habe mir vorgenommen: *
„Mein Mund soll sich nicht vergehen.”
Was die Menschen auch treiben, *
ich bleib am Wort Deiner Lippen.
Den Weg der Gewalttat meide ich, *
auf Deinem Weg wird mein Tritt nicht wanken.
Ich rufe dich an, Gott, Du gibst mir Antwort, *
neige Dein Ohr zu mir, vernimm meine Rede!
Erweise wunderbar deine Güte, /
Du rettest, die sich bergen bei Dir, *
vor Gegnern durch Deine Rechte. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 55 III
Vernimm, o Gott, mein Gebet, *
verbirg Dich nicht vor meinem Flehen.
Merk auf mich, gib mir Antwort, *
in meiner Klage irre ich umher.
Ich bin verstört vom Geschrei der Feinde, *
da der Frevler mich so bedrängt:
denn sie bringen Unheil über mich, *
befehden mich voller Grimm.
Mein Herz bebt in meiner Brust, *
Todesschrecken hat mich befallen.
Furcht und Zittern kommen mich an, *
Entsetzen umfängt mich.
Hätte ich Flügel wie Tauben, *
ich flöge davon, ließe mich nieder.
Weit fort möchte ich flüchten, *
möchte nächtigen in der Wüste.
Eilen möchte ich, mich zu bergen *
vor brausendem Wind, vor Sturm.
Abends, morgens und mittags *
will ich klagen und seufzen.
Er hört meine Stimme *
und bringt meinem Leben Heil.
Wirf deine Last auf den Herrn, *
Er wird dich versorgen.
Niemals lässt Er zu, *
dass ein Gerechter wankt. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 33 B VIII
Selig das Volk, dessen Gott der Herr ist, *
das Volk, das Er zum Erbe erwählt hat.
Der Herr schaut vom Himmel herab *
und sieht alle Menschenkinder.
Von Seinem Thron schaut er hernieder *
auf alle Bewohner der Erde.
Er hat ihre Herzen gebildet, *
Er hat acht auf all ihre Taten. (+)
Dem König hilft nicht ein mächtiges Heer, *
den Helden rettet nicht große Stärke.
Die Hilfe von Rossen ist nur Trug, *
all ihre Kraft bringt keine Rettung.
Siehe, das Auge des Herrn /
ruht auf denen, die Ihn fürchten,*
die da hoffen auf Seine Güte.
dass Er sie vom Tode errette, *
am Leben erhalte in Hungersnot. (+)
Unsre Seele harrt auf den Herrn, *
Er ist unser Schild und unsre Hilfe.
Denn an Ihm freut sich unser Herz, *
wir trauen Seinem heiligen Namen.
Deine Güte, Herr, sei über uns, *
wie wir geharrt haben auf Dich. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Dem König aller Könige
und Herrn aller Herren,
der allein Unsterblichkeit hat,
dem sei Ehre und ewige Macht. (1. Tim 6,15b.16a.c)
Und alsbald trieb Er Seine Jünger, in das Boot zu steigen und vor Ihm hinüberzufahren nach Betsaida, bis Er das Volk gehen ließe. Und als Er Sich von ihnen getrennt hatte, ging Er hin auf einen Berg, um zu beten. Und am Abend war das Boot mitten auf dem Meer, und Er war an Land allein. Und Er sah, dass sie sich abplagten beim Rudern - denn der Wind stand ihnen entgegen -, da kam Er um die vierte Nachtwache zu ihnen und wandelte auf dem Meer und wollte an ihnen vorübergehen. Als sie Ihn aber auf dem Meer wandeln sahen, meinten sie, es wäre ein Gespenst, und schrien; denn sie sahen Ihn alle und erschraken. Aber sogleich redete Er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, Ich bin's; fürchtet euch nicht! Und Er stieg zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Und sie entsetzten sich über die Maßen; denn sie waren um nichts verständiger geworden angesichts der Brote, sondern ihr Herz war erstarrt. (Mk 6,45-52)
Christus, Du bist der helle Tag,
Dein Glanz durchbricht die dunkle Nacht.
Du Gott des Lichtes kündest uns
das Licht, das wahrhaft selig macht.
Gib, dass nichts Arges uns bedrängt,
der böse Feind uns nicht verführt,
und lass nicht zu, dass Geist und Leib
vor Deinem Auge schuldig wird.
Sei Deiner Diener eingedenk,
die Du mit Deinem Blut erkauft.
Stärk uns durch Deines Leidens Kraft;
wir sind auf Deinen Tod getauft.
Aus ganzem Herzen preisen wir
Dich, Christus, Herr der Herrlichkeit,
der mit dem Vater und dem Geist
uns liebt in alle Ewigkeit. Amen.
Ꝟ Unser Abendgebet steige auf zu dir, Herr,
℞ und es senke sich herab auf uns dein Erbarmen.
Magnificat I
Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
mein Geist freut sich über Gott, meinen Heiland;
denn die Niedrigkeit Seiner Magd
hat Er angesehn, *
siehe, von nun an preisen mich selig
alle Geschlechter.
Denn Er hat Großes an mir getan,
der da mächtig ist, *
und Sein Name ist heilig.
Sein Erbarmen währt
von Geschlecht zu Geschlecht *
bei denen, die Ihn fürchten. (+)
Mit Seinem Arm wirkt Er gewaltige Taten *
und zerstreut, deren Herz voll Hochmut ist.
Von ihrem Thron stößt Er die Mächtigen *
und erhebt die Niedrigen.
Die da hungrig sind, füllt Er mit Gütern, *
und die Reichen lässt Er leer ausgehn.
Er nimmt sich Seines Dieners Israel an *
und denkt an Sein Erbarmen.
Wie Er geredet hat zu unsern Vätern, *
Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir danken Dir, Gott, dass Du das Kreuz über uns aufgerichtet hast, dass Du uns suchst mit unwiderstehlicher Liebe. Wir bitten Dich: Zerbrich, was Dir nicht angehört und gegen Dich streitet in unseren Herzen. Zerschlage allen Trotz, wehre aller Schwäche und mache der Feigheit ein Ende. Demütige unseren Stolz und nimm unseren Willen in Zucht. Unter dem Kreuz Deines Sohnes gib uns Zuversicht und Kraft zum Überwinden. Wir rufen Dich an:
Erhöre uns, Gott.
Wir befehlen Dir, Herr, Deine Kirche hier auf Erden, die noch im Kampfe steht, aber Frieden hat unter den Armen Deines Kreuzes. Wir bitten Dich für die Brüder und Schwestern, die um des Glaubens willen Verfolgung leiden. Lass das Blut der Märtyrer zu einem Zeugnis Deiner Wahrheit werden. Wir rufen Dich an:
Erhöre uns, Gott.
Erbarme Dich über das Elend der Menschen und das Leiden der Kreatur. Tröste und stärke, die geplagt und geschlagen sind. Erquicke die Sterbenden durch das Kreuz Christi. Wir rufen Dich an:
Erhöre uns, Gott.
Halte Du Wacht, lieber Herr, über alle, die in dieser Nacht wirken oder wachen oder weinen. Und nimm durch Deine Engel einen jeden in Obhut, der schläft. Wende Dich den Kranken zu. Schenke Rast allen, die erschöpft und müde sind. Segne die Sterbenden. Lass die Leidenden Ruhe finden. Sei den Betrübten nahe und beschirme die Fröhlichen. Um Deiner Liebe willen bitten wir Dich, Jesus Christus, Du unser Bruder und Herr.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.