Mittwoch – 6. November
23. SONNTAG NACH TRINITATIS
Die Kirche in der Welt
Vesper / Abendgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 139 A IV
Herr, Du hast mich erforscht, *
und Du hast mich erkannt.
Ob ich sitze oder stehe, Du weißt es; *
Du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ob ich gehe oder liege, Du prüfst es, *
mit all meinen Wegen bist Du vertraut.
Ja, kein Wort ist auf meiner Zunge, *
das Du, Herr, nicht schon kenntest.
Von allen Seiten umgibst Du mich *
und legst auf mich Deine Hand.
Zu wunderbar ist mir diese Erkenntnis, *
zu hoch – ich kann es nicht begreifen. (+)
Wohin soll ich gehen vor Deinem Geist, *
wohin fliehen vor Deinem Angesicht?
Stieg' ich zum Himmel empor, bist Du da; *
bettete mich bei den Toten – auch da bist Du.
Nähme ich der Morgenröte Flügel, *
ließe mich nieder am äußersten Meer,
so führte auch dort mich Deine Hand *
und fasste mich Deine Rechte.
Spräche ich: „Finsternis soll mich decken, *
wie Nacht sei das Licht um mich her”:
Finsternis wäre nicht finster vor Dir, *
die Nacht leuchtete wie der Tag. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 59 VIII
Mein Gott, entreiße mich den Feinden, *
vor meinen Widersachern schütze mich.
Entreiß mich denen, die Unrecht tun, *
rette mich vor blutgierigen Menschen!
Denn siehe, sie lauern mir auf, *
Mächtige rotten sich zusammen.
Ich bin ohne Schuld und Sünde, Herr, /
ich habe keinen Frevel verübt, *
doch sie stürmen vor, stellen sich auf.
Wache auf, komm und sieh, *
Du, Herr der Heerscharen!
Wache auf, such alle Völker heim! *
Sei keinem treulosen Frevler gnädig! (+)
Meine Stärke, nach Dir halte ich Ausschau; *
denn Du, Gott, Du bist meine Zuflucht.
Der Gott meiner Gnade
kommt mir entgegen, *
Er lässt mich herabsehn auf meine Feinde.
Lass sie wissen, dass Gott herrscht in Jakob *
bis an die Enden der Erde.
Ich aber will singen von Deiner Macht *
und des Morgens rühmen Deine Gnade:
Denn Du bist mir geworden zur Burg, *
zur Zuflucht am Tag der Bedrängnis.
Meine Stärke, Dir will ich spielen, /
denn Gott ist meine Zuflucht! *
Mein gnädiger Gott! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 33 B VIII
Selig das Volk, dessen Gott der Herr ist, *
das Volk, das Er zum Erbe erwählt hat.
Der Herr schaut vom Himmel herab *
und sieht alle Menschenkinder.
Von Seinem Thron schaut er hernieder *
auf alle Bewohner der Erde.
Er hat ihre Herzen gebildet, *
Er hat acht auf all ihre Taten. (+)
Dem König hilft nicht ein mächtiges Heer, *
den Helden rettet nicht große Stärke.
Die Hilfe von Rossen ist nur Trug, *
all ihre Kraft bringt keine Rettung.
Siehe, das Auge des Herrn /
ruht auf denen, die Ihn fürchten,*
die da hoffen auf Seine Güte.
dass Er sie vom Tode errette, *
am Leben erhalte in Hungersnot. (+)
Unsre Seele harrt auf den Herrn, *
Er ist unser Schild und unsre Hilfe.
Denn an Ihm freut sich unser Herz, *
wir trauen Seinem heiligen Namen.
Deine Güte, Herr, sei über uns, *
wie wir geharrt haben auf Dich. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Dem König aller Könige
und Herrn aller Herren,
der allein Unsterblichkeit hat,
dem sei Ehre und ewige Macht. (1. Tim 6,15b.16a.c)
Nachdem aber Festus bei ihnen nicht mehr als acht oder zehn Tage gewesen war, zog er hinab nach Cäsarea. Und am nächsten Tag setzte er sich auf den Richterstuhl und ließ Paulus vorführen. Als der aber vor ihn kam, umringten ihn die Juden, die von Jerusalem herabgekommen waren, und brachten viele und schwere Klagen gegen ihn vor, die sie aber nicht beweisen konnten. Paulus aber verteidigte sich: Ich habe mich weder am Gesetz der Juden noch am Tempel noch am Kaiser versündigt. Festus aber wollte den Juden eine Gunst erweisen und antwortete Paulus und sprach: Willst du hinauf nach Jerusalem und dich dort in dieser Sache von mir richten lassen? Paulus aber sprach: Ich stehe vor des Kaisers Gericht; da muss ich gerichtet werden. Den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie auch du sehr wohl weißt. Habe ich aber Unrecht getan und todeswürdig gehandelt, so weigere ich mich nicht zu sterben; ist aber nichts an dem, wessen sie mich verklagen, so darf mich ihnen niemand preisgeben. Ich rufe den Kaiser an! Da besprach sich Festus mit dem Rat und antwortete: Auf den Kaiser hast du dich berufen, zum Kaiser sollst du ziehen. (Apg 25,6-12)
Guter König und Herr, der uns das Licht erschuf,
der dem Wechsel der Zeit sichere Ordnung gab, –
da die Sonne nun sinkt und sich das Dunkel mehrt,
sei uns Leuchte und Licht, Christus, Dein Angesicht.
Wie Du Israels Volk einst durch die Nacht geführt,
ihm als feuriger Schein Richtung und Weg gezeigt,
so geleite auch uns, die wir im Finstern gehn,
zieh uns leuchtend voran, Flamme, die nie erlischt.
Was kann würdiger sein nun, da der Tag sich neigt,
als dem währenden Licht Lob und Gesang zu weihn:
Gott, der strahlend im Glanz ewiger Helle wohnt,
Ihm sei Ehre und Preis jetzt und durch alle Zeit. Amen.
Ꝟ Unser Abendgebet steige auf zu dir, Herr,
℞ und es senke sich herab auf uns dein Erbarmen.
Magnificat VII
Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
mein Geist freut sich über Gott, meinen Heiland;
denn die Niedrigkeit Seiner Magd
hat Er angesehn, *
siehe, von nun an preisen mich selig
alle Geschlechter.
Denn Er hat Großes an mir getan,
der da mächtig ist, *
und Sein Name ist heilig.
Sein Erbarmen währt
von Geschlecht zu Geschlecht *
bei denen, die Ihn fürchten. (+)
Mit Seinem Arm wirkt Er gewaltige Taten *
und zerstreut, deren Herz voll Hochmut ist.
Von ihrem Thron stößt Er die Mächtigen *
und erhebt die Niedrigen.
Die da hungrig sind, füllt Er mit Gütern, *
und die Reichen lässt Er leer ausgehn.
Er nimmt sich Seines Dieners Israel an *
und denkt an Sein Erbarmen.
Wie Er geredet hat zu unsern Vätern, *
Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Du Gott, trägst alles, was lebt, mit Deiner Gegenwart. Doch wir sind fern und abgewandt von Dir. Unsere Augen sind gehalten, dass wir Deinen Glanz nicht sehen. So öffne unseren Blick für Deine Wunder. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Erleuchte uns durch Deinen Heiligen Geist. Füge zu neuer Gemeinschaft, was unter uns zerrissen ist. Heile, was krank ist. Belebe, was tot ist und keine Frucht mehr bringt. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Dein Licht siegt über alle Finsternis. Deine Wahrheit endet allen Irrtum und allen Wahn. Deine Liebe befreit von aller Furcht. Sende uns in diesen Tag unter dem Geleit Deiner guten Mächte. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Gott, Du beschützt alle, die auf Dich hoffen. Ohne Dich wird nichts wieder heil und ist nichts heilig. Führe uns in Deinem Erbarmen den rechten Weg und hilf uns, die vergänglichen Güter so zu gebrauchen, dass wir die ewigen nicht verlieren. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Laudes Donnerstag
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