Dienstag – 29. Oktober
22. SONNTAG NACH TRINITATIS
In Gottes Schuld
Vesper / Abendgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 3 IV
Ach Herr, wie zahlreich sind meine Feinde, *
viele stehen gegen mich auf,
viele sind es, die von mir sagen: *
„Für den gibt es keine Hilfe bei Gott.”
Du aber, Herr, bist der Schild für mich, *
Du bist meine Ehre und erhebst mein Haupt.
Ich rufe zum Herrn mit meiner Stimme, *
er gab mir Antwort von seinem heiligen Berg.
Ich legte mich hin und schlief, *
ich bin erwacht, denn mich hält der Herr.
Ich fürchte nicht viele Tausende, *
die ringsum mich belagern.
Erhebe Dich, Herr, hilf mir, mein Gott, *
Du schlägst all meine Feinde nieder.
Beim Herrn ist die Hilfe. *
Dein Segen komme auf Dein Volk. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 40 B III
Selig der Mensch, *
der auf den Herrn sein Vertrauen setzt,
der sich nicht hält *
zu Stolzen und Dienern der Lüge.
Leiden ohne Zahl umgeben mich, /
ereilt haben mich meine Sünden, *
ich kann nicht mehr den Blick erheben.
Mehr sind sie als Haare auf meinem Haupt, *
mich hat mein Mut verlassen.
Sei gnädig, Herr, reiß mich heraus, *
eile, mir zu helfen!
Es sollen fallen in Schmach und Schande, *
die mir nach dem Leben trachten.
Sie sollen zurückweichen mit Schimpf, *
denen mein Unglück gefällt.
Sie sollen erstarren vor Schande, *
die zu mir sprechen: Ha! Ha!
Sich freuen und frohlocken in Dir *
sollen alle, die nach Dir fragen,
und immer sagen: „Groß ist der Herr”, *
die Deine Hilfe lieben.
Ich aber – ich bin elend und arm, *
möge der Herr für mich sorgen.
Du mein Helfer, mein Retter, *
mein Gott, säume doch nicht! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 143 II
Herr, höre mein Beten, *
vernimm mein Flehen!
Gib mir Antwort in Deiner Treue, *
in Deiner Gerechtigkeit!
Geh nicht ins Gericht mit mir, *
keiner, der lebt, ist vor Dir gerecht.
Denn der Feind verfolgt mich, *
er tritt mein Leben zu Boden,
lässt mich wohnen in Finsternis *
gleich denen, die tot sind für ewig.
Und mein Geist verzagt in mir, *
das Herz erstarrt mir in der Brust.
Ich gedenke der Tage von einst, /
sinne nach über all Deine Taten, *
das Werk Deiner Hände will ich erwägen.
Ich breite zu Dir meine Hände aus, *
meine Seele dürstet nach Dir
wie dürres Land. (+)
Herr, antworte mir bald, *
mein Geist hat sich verzehrt.
Verbirg nicht vor mir Dein Angesicht, *
sonst gleiche ich denen, die in die Grube fahrn.
Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, *
denn auf Dich setze ich mein Vertrauen.
Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll; *
denn zu Dir erhebe ich meine Seele.
Rette mich, Herr, vor meinen Feinden, *
zu Dir nehme ich meine Zuflucht.
Um Deines Namens willen, Herr,
gib mir Leben,*
in Deiner Gerechtigkeit führ mich aus der Not.
Lehre mich tun nach Deinem Willen, *
denn Du bist mein Gott;
Dein guter Geist möge mich leiten *
auf ebenem Land. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Bei Dir ist die Vergebung,
dass man Dich fürchte. (Ps 130,4)
Und es geschah das Wort des Herrn zum zweiten Mal zu Jona: Mach dich auf, geh in die große Stadt Ninive und predige ihr, was Ich dir sage! Da machte sich Jona auf und ging hin nach Ninive, wie der Herr gesagt hatte. Ninive aber war eine große Stadt vor Gott, drei Tagereisen groß. Und als Jona anfing, in die Stadt hineinzugehen, und eine Tagereise weit gekommen war, predigte er und sprach: Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen. Da glaubten die Leute von Ninive an Gott und riefen ein Fasten aus und zogen alle, Groß und Klein, den Sack zur Buße an. Und als das vor den König von Ninive kam, stand er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllte sich in den Sack und setzte sich in die Asche und ließ ausrufen und sagen in Ninive als Befehl des Königs und seiner Gewaltigen: Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Rinder noch Schafe etwas zu sich nehmen, und man soll sie nicht weiden noch Wasser trinken lassen; und sie sollen sich in den Sack hüllen, Menschen und Vieh, und heftig zu Gott rufen. Und ein jeder kehre um von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände! Wer weiß, ob Gott nicht umkehrt und es Ihn reut und Er Sich abwendet von Seinem grimmigen Zorn, dass wir nicht verderben. Als aber Gott ihr Tun sah, wie sie umkehrten von ihrem bösen Wege, reute Ihn das Übel, das Er ihnen angekündigt hatte, und tat's nicht. (Jona 3,1-10)
O Gott, aus Deinem klaren Licht
schufst Du für uns den hellen Tag.
Wir suchen Dich, des Lichtes Quell,
nun, da der Tag hinuntersinkt.
Die Sonne eilt dem Westen zu
auf ihrer vorbestimmten Bahn,
rasch senkt der Abend sich herab
und hüllt die Welt in Dunkelheit.
Wir flehn zu Dir, o höchster Herr,
ermüdet von des Tages Last:
Mit Deinem Segen nehme uns
die Nacht in ihre Ruhe auf.
Wenn unser letzter Tag sich neigt,
dann wehre, Herr, der Finsternis
und führe uns in Deiner Huld
zum Licht, das keinen Abend kennt.
Dies schenk uns, Vater voller Macht,
und du, des Vaters einz'ger Sohn,
die ihr in Einheit mit dem Geist
auf ewig thront im Reich des Lichts. Amen.
Ꝟ Unser Abendgebet steige auf zu dir, Herr,
℞ und es senke sich herab auf uns dein Erbarmen.
Magnificat VII
Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
mein Geist freut sich über Gott, meinen Heiland;
denn die Niedrigkeit Seiner Magd
hat Er angesehn, *
siehe, von nun an preisen mich selig
alle Geschlechter.
Denn Er hat Großes an mir getan,
der da mächtig ist, *
und Sein Name ist heilig.
Sein Erbarmen währt
von Geschlecht zu Geschlecht *
bei denen, die Ihn fürchten. (+)
Mit Seinem Arm wirkt Er gewaltige Taten *
und zerstreut, deren Herz voll Hochmut ist.
Von ihrem Thron stößt Er die Mächtigen *
und erhebt die Niedrigen.
Die da hungrig sind, füllt Er mit Gütern, *
und die Reichen lässt Er leer ausgehn.
Er nimmt sich Seines Dieners Israel an *
und denkt an Sein Erbarmen.
Wie Er geredet hat zu unsern Vätern, *
Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Gott, Du bist Hirte und Hüter Deines ganzen Volkes. Du schläfst nicht noch schlummerst Du. Du segnest uns beim Ausgang und beim Eingang. Wir bitten und rufen:
Komm Deinem Volk zu Hilfe.
Wir danken Dir, dass Du uns diesen Tag über in aller Not und Gefahr bewahrt hast. Gib uns nun, da der Tag zu Ende geht, Frieden bei Dir und Ruhe für Leib und Seele. Wir bitten und rufen:
Komm Deinem Volk zu Hilfe.
Lass uns geborgen sein in Deiner Gnade. Vollende das Werk, das Du in uns begonnen hast und wecke uns auf zum neuen Tag, dass wir Dich allezeit loben und preisen. Wir bitten und rufen:
Komm Deinem Volk zu Hilfe.
Gott, Du Ursprung des Friedens. Dich zu kennen heißt ewiges Leben und Dir zu dienen ist wahre Freiheit. Schütze uns gegen alle Angriffe von Feinden, dass wir im Vertrauen auf Deinen Beistand keine Macht der Welt fürchten müssen, sondern der Kraft Christi gewiss werden, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt in Ewigkeit.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Laudes Mittwoch
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