Mittwoch – 23. Oktober
21. SONNTAG NACH TRINITATIS
Die geistliche Waffenrüstung
Vesper / Abendgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 139 A IV
Herr, Du hast mich erforscht, *
und Du hast mich erkannt.
Ob ich sitze oder stehe, Du weißt es; *
Du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ob ich gehe oder liege, Du prüfst es, *
mit all meinen Wegen bist Du vertraut.
Ja, kein Wort ist auf meiner Zunge, *
das Du, Herr, nicht schon kenntest.
Von allen Seiten umgibst Du mich *
und legst auf mich Deine Hand.
Zu wunderbar ist mir diese Erkenntnis, *
zu hoch – ich kann es nicht begreifen. (+)
Wohin soll ich gehen vor Deinem Geist, *
wohin fliehen vor Deinem Angesicht?
Stieg' ich zum Himmel empor, bist Du da; *
bettete mich bei den Toten – auch da bist Du.
Nähme ich der Morgenröte Flügel, *
ließe mich nieder am äußersten Meer,
so führte auch dort mich Deine Hand *
und fasste mich Deine Rechte.
Spräche ich: „Finsternis soll mich decken, *
wie Nacht sei das Licht um mich her”:
Finsternis wäre nicht finster vor Dir, *
die Nacht leuchtete wie der Tag. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 59 VIII
Mein Gott, entreiße mich den Feinden, *
vor meinen Widersachern schütze mich.
Entreiß mich denen, die Unrecht tun, *
rette mich vor blutgierigen Menschen!
Denn siehe, sie lauern mir auf, *
Mächtige rotten sich zusammen.
Ich bin ohne Schuld und Sünde, Herr, /
ich habe keinen Frevel verübt, *
doch sie stürmen vor, stellen sich auf.
Wache auf, komm und sieh, *
Du, Herr der Heerscharen!
Wache auf, such alle Völker heim! *
Sei keinem treulosen Frevler gnädig! (+)
Meine Stärke, nach Dir halte ich Ausschau; *
denn Du, Gott, Du bist meine Zuflucht.
Der Gott meiner Gnade
kommt mir entgegen, *
Er lässt mich herabsehn auf meine Feinde.
Lass sie wissen, dass Gott herrscht in Jakob *
bis an die Enden der Erde.
Ich aber will singen von Deiner Macht *
und des Morgens rühmen Deine Gnade:
Denn Du bist mir geworden zur Burg, *
zur Zuflucht am Tag der Bedrängnis.
Meine Stärke, Dir will ich spielen, /
denn Gott ist meine Zuflucht! *
Mein gnädiger Gott! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 37 C II
Lass ab vom Bösen und tu Gutes, *
so bleibst du wohnen für immer.
Denn der Herr liebt das Recht, *
verlässt nicht, die Ihm treu sind.
Böse vertilgt Er für immer, *
vernichtet die Kinder der Frevler.
Die Gerechten aber erben das Land *
und wohnen darin für alle Zeit. (+)
Der Mund des Gerechten spricht Weisheit, *
seine Zunge redet, was recht ist.
Gottes Weisung hat er im Herzen, *
seine Schritte werden nicht wanken.
Der Frevler lauert dem Gerechten auf *
und sucht, ihn zu töten.
Doch der Herr
überlässt ihn nicht seiner Hand, *
verdammt ihn nicht im Gericht.
Setz deine Hoffnung auf den Herrn *
und bewahre Seinen Weg:
Er erhöht dich zum Erben des Landes, *
du siehst, wie der Frevler vertilgt wird. (+)
Ich sah einen Frevler voller Gewalttat, *
hochgereckt wie eine grünende Zeder.
Ich ging vorüber – er war verschwunden, *
ich suchte ihn – er war nicht zu finden.
Schau auf den Frommen
und sieh den Redlichen, *
denn Zukunft hat der Mensch des Friedens.
Doch Abtrünnige werden alle vertilgt, *
und Frevler haben keine Zukunft.
Die Hilfe der Gerechten kommt vom Herrn, *
Er ist ihr Schutz in der Zeit der Not.
Der Herr hilft ihnen und rettet sie. /
Er rettet vor Frevlern und hilft ihnen: *
denn sie haben Zuflucht gefunden bei Ihm! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Lass dich nicht vom Bösen überwinden,
sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)
{Denn} Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, die Seligkeit zu besitzen durch unsern Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit Ihm leben. Darum tröstet euch untereinander und einer erbaue den andern, wie ihr auch tut. Wir bitten euch aber, Brüder und Schwestern: Achtet, die sich unter euch mühen und euch vorstehen im Herrn und euch ermahnen; ehrt sie in Liebe umso höher um ihres Werkes willen. Haltet Frieden untereinander. Wir ermahnen euch aber: Weist die Nachlässigen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig mit jedermann. Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach, füreinander und für jedermann. (1. Thess 5,9-15)
Guter König und Herr, der uns das Licht erschuf,
der dem Wechsel der Zeit sichere Ordnung gab, –
da die Sonne nun sinkt und sich das Dunkel mehrt,
sei uns Leuchte und Licht, Christus, Dein Angesicht.
Wie Du Israels Volk einst durch die Nacht geführt,
ihm als feuriger Schein Richtung und Weg gezeigt,
so geleite auch uns, die wir im Finstern gehn,
zieh uns leuchtend voran, Flamme, die nie erlischt.
Was kann würdiger sein nun, da der Tag sich neigt,
als dem währenden Licht Lob und Gesang zu weihn:
Gott, der strahlend im Glanz ewiger Helle wohnt,
Ihm sei Ehre und Preis jetzt und durch alle Zeit. Amen.
Ꝟ Unser Abendgebet steige auf zu dir, Herr,
℞ und es senke sich herab auf uns dein Erbarmen.
Magnificat I
Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
mein Geist freut sich über Gott, meinen Heiland;
denn die Niedrigkeit Seiner Magd
hat Er angesehn, *
siehe, von nun an preisen mich selig
alle Geschlechter.
Denn Er hat Großes an mir getan,
der da mächtig ist, *
und Sein Name ist heilig.
Sein Erbarmen währt
von Geschlecht zu Geschlecht *
bei denen, die Ihn fürchten. (+)
Mit Seinem Arm wirkt Er gewaltige Taten *
und zerstreut, deren Herz voll Hochmut ist.
Von ihrem Thron stößt Er die Mächtigen *
und erhebt die Niedrigen.
Die da hungrig sind, füllt Er mit Gütern, *
und die Reichen lässt Er leer ausgehn.
Er nimmt sich Seines Dieners Israel an *
und denkt an Sein Erbarmen.
Wie Er geredet hat zu unsern Vätern, *
Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Herr, wir danken Dir in dieser Abendstunde, dass Du uns Kraft gegeben hast zu unserer Arbeit und uns trägst mit Deinem Erbarmen. Wir bitten Dich: Wandle in Segen, was uns ängstigt und beschwert. Wir rufen:
Gott, zeige Dein Erbarmen.
Wie die Früchte des Feldes gedeihen unter Sonne, Wind und Wolken, lass auch uns reifen für Deine Ernte. Dein sind wir im Licht und im Dunkel der Zeit. Du segnest unsern Ausgang und Eingang in Ewigkeit. Wir rufen:
Gott, zeige Dein Erbarmen.
Wir bitten Dich für die Familien in unserer Gemeinde und für die Alleinlebenden. Verbinde uns in gegenseitiger Liebe und Achtung. Walte mit Deinem Segen in Häusern, Schulen und Arbeitsstätten und erwecke Dir treue Diener und Bekenner in allen Lebensbereichen. Wir rufen:
Gott, zeige Dein Erbarmen.
Wir bitten Dich für das Leben und die Zukunft unseres Volkes, für seine Freiheit und seinen Frieden. Gib den Regierenden Weisheit und Kraft, dass sie ihr Amt führen Dir zum Wohlgefallen und uns zum Segen. Erhalte den Frieden unter den Völkern, bewahre uns und alle Welt vor Krieg und Blutvergießen. Wir rufen:
Gott, zeige Dein Erbarmen.
Überwinde, was uns trennt. Wehre allen, die Zwietracht säen. Wecke in uns den Mut zur Wahrheit und den Sinn für Gerechtigkeit. Stärke unsere Bereitschaft, einander zu dienen. Schaffe unter uns ein Volk zu Deinem Eigentum. Wir rufen:
Gott, zeige Dein Erbarmen.
Gott, Du beschützt alle, die auf Dich hoffen. Ohne Dich wird nichts wieder heil und ist nichts heilig. Führe uns in Deinem Erbarmen den rechten Weg und hilf uns, die vergänglichen Güter so zu gebrauchen, dass wir die ewigen nicht verlieren. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
Laudes Donnerstag
Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de
Startseite