Mittwoch – 9. Oktober
19. SONNTAG NACH TRINITATIS
Heilung an Leib und Seele
Vesper / Abendgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 139 A IV
Herr, Du hast mich erforscht, *
und Du hast mich erkannt.
Ob ich sitze oder stehe, Du weißt es; *
Du verstehst meine Gedanken von ferne.
Ob ich gehe oder liege, Du prüfst es, *
mit all meinen Wegen bist Du vertraut.
Ja, kein Wort ist auf meiner Zunge, *
das Du, Herr, nicht schon kenntest.
Von allen Seiten umgibst Du mich *
und legst auf mich Deine Hand.
Zu wunderbar ist mir diese Erkenntnis, *
zu hoch – ich kann es nicht begreifen. (+)
Wohin soll ich gehen vor Deinem Geist, *
wohin fliehen vor Deinem Angesicht?
Stieg' ich zum Himmel empor, bist Du da; *
bettete mich bei den Toten – auch da bist Du.
Nähme ich der Morgenröte Flügel, *
ließe mich nieder am äußersten Meer,
so führte auch dort mich Deine Hand *
und fasste mich Deine Rechte.
Spräche ich: „Finsternis soll mich decken, *
wie Nacht sei das Licht um mich her”:
Finsternis wäre nicht finster vor Dir, *
die Nacht leuchtete wie der Tag. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 59 VIII
Mein Gott, entreiße mich den Feinden, *
vor meinen Widersachern schütze mich.
Entreiß mich denen, die Unrecht tun, *
rette mich vor blutgierigen Menschen!
Denn siehe, sie lauern mir auf, *
Mächtige rotten sich zusammen.
Ich bin ohne Schuld und Sünde, Herr, /
ich habe keinen Frevel verübt, *
doch sie stürmen vor, stellen sich auf.
Wache auf, komm und sieh, *
Du, Herr der Heerscharen!
Wache auf, such alle Völker heim! *
Sei keinem treulosen Frevler gnädig! (+)
Meine Stärke, nach Dir halte ich Ausschau; *
denn Du, Gott, Du bist meine Zuflucht.
Der Gott meiner Gnade
kommt mir entgegen, *
Er lässt mich herabsehn auf meine Feinde.
Lass sie wissen, dass Gott herrscht in Jakob *
bis an die Enden der Erde.
Ich aber will singen von Deiner Macht *
und des Morgens rühmen Deine Gnade:
Denn Du bist mir geworden zur Burg, *
zur Zuflucht am Tag der Bedrängnis.
Meine Stärke, Dir will ich spielen, /
denn Gott ist meine Zuflucht! *
Mein gnädiger Gott! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 32 IV
Selig, dessen Frevel vergeben, *
dessen Sünde bedeckt ist!
Selig der Mensch, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt, *
in dessen Herz kein Trug ist.
Denn als ich's verschwieg, verfiel mein Gebein, *
ich musste stöhnen den ganzen Tag.
Denn Tag und Nacht lag schwer auf mir Deine Hand, *
meine Kraft verdorrte wie in der Glut des Sommers.
Da bekannte ich Dir meine Sünde *
und verhehlte nicht meine Schuld.
Ich habe gesagt: /
„Bekennen will ich dem Herrn
meine Missetat!” *
Und Du – Du nahmst die Schuld meiner Sünde hinweg. (+)
Darum bete jeder Fromme zu Dir, *
solange Du Dich finden lässt:
Strömen große Wasserfluten heran, *
ihn werden sie nicht erreichen.
Du bist mein Schutz, /
Du bewahrst mich vor Not, *
Du umgibst mich mit Jubel der Rettung.
»Ich will dich unterweisen, /
dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; *
Ich will dir raten – mein Auge ruht auf dir.«
Seid nicht wie Ross und Maultier – ohne Verstand, *
nur mit Zaum und Zügel in ihrer Kraft zu zähmen.
Viele Schmerzen leidet der Frevler, *
doch wer dem Herrn vertraut,
den umgibt Er mit Gnade.
Freut euch des Herrn, jauchzt, ihr Gerechten, *
und seid fröhlich alle, ihr redlichen Herzens. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Heile Du mich, Herr, so werde ich heil;
hilf Du mir, so ist mir geholfen. (Jer 17,14)
Petrus {aber} und Johannes gingen hinauf in den Tempel um die neunte Stunde, zur Gebetszeit. Und es wurde ein Mann herbeigetragen, der war gelähmt von Mutterleibe an; den setzte man täglich vor das Tor des Tempels, das da heißt das Schöne, damit er um Almosen bettelte bei denen, die in den Tempel gingen. Als er nun Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel hineingehen wollten, bat er um ein Almosen. Petrus aber blickte ihn an mit Johannes und sprach: Sieh uns an! Und er sah sie an und wartete darauf, dass er etwas von ihnen empfinge. Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher! Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich wurden seine Füße und Knöchel fest, er sprang auf, konnte stehen und gehen und ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott. Und es sah ihn alles Volk umhergehen und Gott loben. Sie erkannten ihn auch, dass er es war, der vor dem Schönen Tor des Tempels gesessen und um Almosen gebettelt hatte; und Verwunderung und Entsetzen erfüllte sie über das, was ihm widerfahren war.
[Als er sich aber zu Petrus und Johannes hielt, lief alles Volk bei ihnen zusammen in der Halle, die nach Salomo genannt ist, und sie wunderten sich sehr.] (Apg 3,1-10(11))
Guter König und Herr, der uns das Licht erschuf,
der dem Wechsel der Zeit sichere Ordnung gab, –
da die Sonne nun sinkt und sich das Dunkel mehrt,
sei uns Leuchte und Licht, Christus, Dein Angesicht.
Wie Du Israels Volk einst durch die Nacht geführt,
ihm als feuriger Schein Richtung und Weg gezeigt,
so geleite auch uns, die wir im Finstern gehn,
zieh uns leuchtend voran, Flamme, die nie erlischt.
Was kann würdiger sein nun, da der Tag sich neigt,
als dem währenden Licht Lob und Gesang zu weihn:
Gott, der strahlend im Glanz ewiger Helle wohnt,
Ihm sei Ehre und Preis jetzt und durch alle Zeit. Amen.
Ꝟ Unser Abendgebet steige auf zu dir, Herr,
℞ und es senke sich herab auf uns dein Erbarmen.
Magnificat III
Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
mein Geist freut sich über Gott, meinen Heiland;
denn die Niedrigkeit Seiner Magd
hat Er angesehn, *
siehe, von nun an preisen mich selig
alle Geschlechter.
Denn Er hat Großes an mir getan,
der da mächtig ist, *
und Sein Name ist heilig.
Sein Erbarmen währt
von Geschlecht zu Geschlecht *
bei denen, die Ihn fürchten. (+)
Mit Seinem Arm wirkt Er gewaltige Taten *
und zerstreut, deren Herz voll Hochmut ist.
Von ihrem Thron stößt Er die Mächtigen *
und erhebt die Niedrigen.
Die da hungrig sind, füllt Er mit Gütern, *
und die Reichen lässt Er leer ausgehn.
Er nimmt sich Seines Dieners Israel an *
und denkt an Sein Erbarmen.
Wie Er geredet hat zu unsern Vätern, *
Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Du Gott, trägst alles, was lebt, mit Deiner Gegenwart. Doch wir sind fern und abgewandt von Dir. Unsere Augen sind gehalten, dass wir Deinen Glanz nicht sehen. So öffne unseren Blick für Deine Wunder. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Erleuchte uns durch Deinen Heiligen Geist. Füge zu neuer Gemeinschaft, was unter uns zerrissen ist. Heile, was krank ist. Belebe, was tot ist und keine Frucht mehr bringt. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Dein Licht siegt über alle Finsternis. Deine Wahrheit endet allen Irrtum und allen Wahn. Deine Liebe befreit von aller Furcht. Sende uns in diesen Tag unter dem Geleit Deiner guten Mächte. Wir rufen zu Dir:
Stärke uns den Glauben.
Gott, Du beschützt alle, die auf Dich hoffen. Ohne Dich wird nichts wieder heil und ist nichts heilig. Führe uns in Deinem Erbarmen den rechten Weg und hilf uns, die vergänglichen Güter so zu gebrauchen, dass wir die ewigen nicht verlieren. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Laudes Donnerstag
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