Donnerstag – 29. Februar
REMINISCERE
Vesper / Abendgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 122 VII
Ich freute mich, als man mir sagte: *
„Wir wollen gehen zum Haus des Herrn!”
Nun stehen unsere Füße *
in deinen Toren. Jerusalem!
Jerusalem, gebaut als eine Stadt, *
die ringsum festgefügt ist.
Dorthin ziehen die Stämme, *
die Stämme des Herrn.
So ist es Ordnung in Israel, *
den Namen des Herrn zu preisen.
Dort stehen die Throne zum Gericht. *
die Throne des Hauses David. (+)
Wünscht Jerusalem Frieden, *
geborgen seien, die dich lieben!
Friede wohne in deinen Mauern, *
Geborgenheit in deinen Häusern!
Wegen meiner Brüder und Freunde *
will ich sagen: „In dir sei Friede!”
Wegen des Hauses des Herrn, unsres Gottes, *
will ich für dich um Gutes bitten. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 141 I
Herr, ich rufe Dich, eile zu mir; *
hör meine Stimme, wenn ich Dich rufe!
Als Rauchopfer gelte vor Dir mein Gebet, *
als Abendopfer meiner Hände Erheben.
Stelle, Herr, eine Wache vor meinen Mund, *
bewahre das Tor meiner Lippen.
Lass mein Herz sich nicht neigen
zu bösem Wort, *
dass ich keinen Frevel begehe
zusammen mit Menschen, die Böses tun – *
ihre Leckerbissen will ich nicht kosten!
Mag ein Gerechter mich schlagen -
es ist Gnade, /
mag er mich züchtigen – es ist wie Salböl, *
mein Haupt wird sich dagegen nicht wehren.
Auf Dich, Herr, richte ich meine Augen, /
bei Dir will ich mich bergen, *
schütte mein Leben nicht aus. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 10 III
Warum, Herr, stehst Du so fern, *
verbirgst Dich zur Zeit der Not?
Der Hochmut des Frevlers
macht dem Gebeugten Angst: *
er fange sich in den Ränken,
die er erdacht hat!
Denn der Frevler
rühmt sich der Gier seines Herzens, *
er raubt und flucht und verachtet den Herrn.
Voller Hochmut denkt der Frevler: /
„Er ahndet's nicht – es gibt keinen Gott!” *
Dahin gehen all seine Gedanken.
Sein Weg gerät ihm jederzeit. /
Deine Gerichte sind fern von ihm, *
all seine Bedränger – er herrscht sie an.
Er spricht in seinem Herzen:
„Gott hat's vergessen, *
Er hält Sein Antlitz verborgen
und sieht es niemals.” (+)
Steh auf, Herr, erhebe Deine Hand, *
vergiss die Gebeugten nicht!
Warum darf der Frevler Gott verachten, *
in seinem Herzen sprechen:
„Du greifst doch nicht ein”?
Herr, Du hörst das Verlangen der Armen, *
Du machst ihr Herz gewiss, Dein Ohr merkt auf.
Du schaffst Recht
den Waisen und Unterdrückten, *
auf Erden verbreite keiner mehr Schrecken. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
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Ꝟ Unser Abendgebet steige auf zu dir, Herr,
℞ und es senke sich herab auf uns dein Erbarmen.
Magnificat IV
Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
mein Geist freut sich über Gott, meinen Heiland;
denn die Niedrigkeit Seiner Magd
hat Er angesehn, *
siehe, von nun an preisen mich selig
alle Geschlechter.
Denn Er hat Großes an mir getan,
der da mächtig ist, *
und Sein Name ist heilig.
Sein Erbarmen währt
von Geschlecht zu Geschlecht *
bei denen, die Ihn fürchten. (+)
Mit Seinem Arm wirkt Er gewaltige Taten *
und zerstreut, deren Herz voll Hochmut ist.
Von ihrem Thron stößt Er die Mächtigen *
und erhebt die Niedrigen.
Die da hungrig sind, füllt Er mit Gütern, *
und die Reichen lässt Er leer ausgehn.
Er nimmt sich Seines Dieners Israel an *
und denkt an Sein Erbarmen.
Wie Er geredet hat zu unsern Vätern, *
Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Gott, am Abend dieses Tages wenden wir unsere Herzen zu Dir. Du bist die wahre Sonne der Welt. Du bist die Sonne, die keinen Abend kennt. Du erfüllst durch Dein Kommen und Erscheinen alles, was ist, mit Freude. Wir hoffen auf Dich und rufen Dich an:
Dein Reich komme.
Wir sind umgeben vom Dunkel der Angst. Wir gehen unsere Wege durch finstere Täler. Wir leben im Schatten von Leiden und Tod. Wir hoffen auf Dich und rufen Dich an:
Dein Reich komme.
Wir bitten Dich: Lass uns Dein Licht allezeit leuchten, dass wir auch in der Nacht der Sünde und in der Finsternis des Irrtums bei Dir bleiben. Hilf, dass wir unser Leben lang ohne Straucheln wandern wie am hellen Tag und endlich Dein Angesicht schauen. Wir hoffen auf Dich und rufen Dich an:
Dein Reich komme.
Nicht nur große Leistungen in Kultur und Geschichte, sondern auch Blut und Tränen, Gewissensbelastung und Unmenschlichkeit gehören zum Weg der Kirche durch die Zeiten. Von uns wird so vieles erwartet, und immer wieder bleiben wir den Menschen Wesentliches schuldig. Fürbitte und Geleit, verzeihende Gesten, Worte, die helfen, und ein Zupacken zur richtigen Zeit. Erbarme Dich über unsere Schwachheit und erneuere Deine Gemeinde, dass wir aus Dir Leben schöpfen und zum Zeichen Deiner Liebe werden. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Laudes Freitag
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