Samstag – 13. Dezember 2025

ZWEITER SONNTAG IM ADVENT

Der kommende Erlöser
Sext / Mittagsgebet
INGRESSUS
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
HYMNUS
Noten

Du Heiland aller Völker, komm,
und zeig Dich als der Jungfrau Sohn,
dass Staunen fasse alle Welt
ob solchem Wunder der Geburt.

Der Sonne gleich tritt nun hervor
aus dem Gemach der reinen Braut
und eile strahlend Deine Bahn
als Held, der Gott und Mensch zugleich!

Von Deinem Vater gehst du aus,
gehst siegreich wieder zu Ihm ein;
bis in die Hölle dringst Du vor
und kehrst zu Gottes Thron zurück.

Ruhm, Ehre, Macht und Herrlichkeit
sei Gott dem Vater und dem Sohn,
dem Geiste, der uns Beistand ist,
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.
PSALMGEBET
Stundenpsalm
Antiphon


Psalmton-Noten


Psalm 71 B VII
Ich will allezeit harren *
und mehren all Deinen Ruhm.
Mein Mund verkünde Deine Gerechtigkeit / und Deine Hilfe den ganzen Tag – *
ich kann sie nicht ermessen!
Ich komme dank der großen Taten des Herrn, *
preise Deine Gerechtigkeit, Dich allein.
Gott, Du hast mich gelehrt von Jugend auf, *
noch jetzt verkünde ich Deine Wunder.
Auch bis ich alt und grau bin: *
o Gott, verlass mich nicht,
dass ich der Nachwelt verkünde Deine Kraft, / einem jeden, der kommen wird, Deine Macht: *
Deine Gerechtigkeit reicht bis zur Höhe!
Ja, Du hast Großes vollbracht! *
Gott, wer ist Dir gleich?
Du lässt uns viel Not und Unheil sehn, *
Du machst uns wieder lebendig.
Aus den Tiefen der Erde *
holst Du mich wieder herauf.
Bring mich wieder zu Ehren, *
wende Dich, mich zu trösten.
Ich will Dir danken mit Saitenspiel *
für Deine Treue, mein Gott!
Ich will Dir lobsingen zur Harfe, *
Du Heiliger Israels. +
Antiphon


Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Antiphon



VITA
Lucia von Syrakus   * um 283   † 304
Lucia wurde wohl um 283 in Syrakus geboren. Sie war Christin und hatte gelobt, um Jesu willen Jungfrau zu bleiben. Ihr abgewiesener Verlobter zeigte sie als Christin an und nach zahlreichen Foltern wurde sie 304 in Syrakus hingerichtet. Dort nennt eine Grabinschrift, die um 400 entstand, ihren Namen. Ihr Festtag, der 13. Dezember, war vor der gregorianischen Kalenderreform der Tag der Wintersonnenwende. Zahlreiche regional sehr verschiedene Bräuche sind mit dem Luciatag verbunden. Die heute in ganz Skandinavien verbreiteten Luciabräuche sind im Mittelalter entstanden und erst vor gut einhundert Jahren durch die Arbeit des Freilichtmuseums Skansen zu einer landesweiten Tradition geworden. Lucia gehört zu den wenigen Heiligen, die in allen großen Konfessionen am gleichen Tag gefeiert werden.


Odilia   * um 660   † 13.12.720
Odilia (auch Ottilia oder Ottilie) wurde um 660 blind geworden. Ihr Vater, der Graf Ethiko, sah in ihrer Geburt ein böses Omen und wollte sie töten lassen. Doch ihre Mutter gab sie in ein Kloster, wo sie vor jeglichen Anschlägen geschützt war. Den Namen Odilia erhielt sie erst bei ihrer Taufe, als sie 12 Jahre alt war. Mit der Taufe hat sie auch das Augenlicht erhalten. Sie wollte gerne zu ihrer Familie zurück, um das erste Mal in ihrem Leben ihre Verwandten mit eigenen Augen zu sehen, doch der Vater sah in ihr immer noch einen Schandfleck und lehnte jeden Kontakt zu ihr ab. Als Odilia ihren Bruder um Vermittlung bat, wurde dieser vom erzürnten Vater erschlagen. Graf Ethiko erkannte seine Schuld, ging in sich und suchte Vergebung, indem er Odilia aufnahm. Um 680 vermachte er ihr die Hohenburg mit allen Gütern, damit sie dort ein Frauenstift einrichten könne. Das Stift versammelte bald mehr als 100 Töchter angesehener Familien aus der weiteren Umgebung. Sie pflegte das Gebet und unterwies die Frauen des Stiftes, das sich ansonsten der Pflege Kranker widmete. Da es manchen Kranken schwerfiel, den Berg zu besteigen, errichtete sie am Fuß des Berges ein Spittal mit einer Herberge und gründete daneben ein kleines Kloster namens Niedermünster. Dort pflegten ältere Nonnen die Kranken. Sie wirkte etwa 40 Jahre auf der Hohenburg, die später Odilienberg genannt wurde, und starb im Kloster Niedermünster. Sie wurde auf dem Odilienberg begraben.


Christian Fürchtegott Gellert   * 4.7.1715   † 13.12.1769
Christian Fürchtegott Gellert war der fünfte Sohn eines Pastors und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Er konnte allerdings eine gute Schulbildung genießen und studierte Theologie und Philosophie in Leipzig. Aus finanziellen Gründen musste er das Studium für ein Jahr unterbrechen, bevor er es 1744 mit einer Dissertation abschließen konnte. Ab 1745 war er akademischer Lehrer in Leipzig und übernahm 1751 dort eine außerordentliche Professur für Philosophie. 1757 veröffentlichte er „Geistliche Oden und Lieder”. Die Lieder wurden vielfach vertont und einige fanden auch Eingang in die kirchlichen Gesangbücher. 1761 wurde ihm die ordentliche Professur für Philosophie angeboten, die er aber aus gesundheitlichen Gründen ablehnte. Finanziell war er durch die Zuwendungen von Freunden abgesichert. Er starb schließlich am 13. Dezember 1769. Im Gesangbuch finden sich einige Lieder von ihm, u.a. „Dies ist der Tag, den Gott gemacht” (EG 42), „Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken” (EG 91), „Jesus lebt, mit ihm auch ich” (EG 115) oder „So jemand spricht: Ich liebe Gott” (EG 412).
KURZLESUNG
Wochenspruch:
Seht auf und erhebt eure Häupter,
weil sich eure Erlösung naht. (Lk 21,28)


Lesung:

zum Tag der Lucia:

Man soll nicht mehr von Frevel hören in deinem Lande noch von Schaden oder Verderben in deinen Grenzen, sondern deine Mauern sollen »Heil« und deine Tore »Lob« heißen. Die Sonne soll nicht mehr dein Licht sein am Tage, und der Glanz des Mondes soll dir nicht mehr leuchten, sondern der Herr wird dein ewiges Licht und dein Gott wird dein Glanz sein. Deine Sonne wird nicht mehr untergehen und dein Mond nicht den Schein verlieren; denn der Herr wird dein ewiges Licht sein, und die Tage deines Leidens sollen ein Ende haben. (Jes 60,18-20)
RESPONSORIUM
Responsorium
GEBET
KYRIE - VATERUNSER
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
ANBETUNG - ANGELUS
Wir loben Deine göttliche Macht und Herrlichkeit: den Vater, der alle Dinge schafft von Ewigkeit zu Ewigkeit; den Sohn, unseren Heiland und Erlöser; den Heiligen Geist, unseren Helfer und Tröster. Wir loben Dich, dass Du den Erdkreis richtest mit Gerechtigkeit; wir loben Dich, dass Du auf uns wartest mit Deiner Ewigkeit; wir loben Dich: Du wirst vollenden, was Du angefangen hast. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.

STILLE (drei Glockenschläge)

Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.

STILLE (drei Glockenschläge)

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.

STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
SEGEN
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper

Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de

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