Sonntag – 24. November
EWIGKEITSSONNTAG
Die ewige Stadt
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Herr Jesus Christus, Du gingst heim zum Vater,
thronst Ihm zur Rechten über allen Welten;
doch Deine Jünger läßt du nicht als Waisen
hier auf der Erde.
Du schickst als Beistand Deinen Geist der Wahrheit.
Er schenkt uns Einsicht, gibt uns Licht und Hoffnung.
Er führt die Kirche sicher durch die Zeiten
hin zur Vollendung.
Er weckt Propheten, die dem Volk vorangehn
und es voll Umsicht auf dem Weg geleiten.
Hirten bestellt Er, ist in ihren Worten
nahe den Deinen.
Sie geben Zeugnis, reden unerschrocken,
stärken die Schwachen, sammeln die Zerstreuten,
lehren in Vollmacht, helfen ihren Brüdern,
Dich zu bekennen.
Lob sei dem Vater auf dem höchsten Throne,
Lob sei dem Sohne, den Er uns gesandt hat,
Lob sei dem Geiste, der mit beiden eins ist,
immer und ewig. Amen.
Psalm 126 II
Als der Herr das Geschick Zions wendete, *
da waren wir wie die Träumenden.
Da war unser Mund voll Lachen, *
und unsre Zunge voll Jubel.
Da sagte man unter den Völkern: *
„Der Herr hat Großes an ihnen getan.”
Der Herr hat Großes an uns getan, *
und wir waren voller Freude! (+)
Wende, Herr, unser Geschick *
gleich den Bächen im Südland.
Die unter Tränen säen, *
werden mit Freuden ernten:
Sie gehen – gehen mit Weinen, *
tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen – kommen mit Freuden *
und bringen ihre Garben ein. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Johannes Oekolampad * 1482 † 23.11.1531
Johannes Heussgen (auch Hausschein, graezisiert Oekolampad) wurde 1482 in Weinsberg bei Heilbronn geboren. Nachdem er in Bologna Jura studiert hatte, wandte er sich in Heidelberg und Tübingen der Theologie zu. 1515 arbeitete er mit Erasmus an der Drucklegung des griechischen Neuen Testaments. 1518 wurde er als Pfarrer an die Hauptkirche in Augsburg berufen. Nach der Disputation zwischen Luther und Cajetan, studierte er die Schriften Luthers, wurde deshalb von Eck scharf angegriffen und zog sich 1520 in das Kloster Altomünster zurück. Dort studierte er die Kirchenväter und reformatorische Schriften und bekannte sich zur Rechtfertigungslehre Luthers. Er musste deshalb das Kloster verlassen und ging nach Basel. Hier wollte er nur wissenschaftlich tätig sein, wurde aber zum Professor und 1525 zum Priester ernannt. Es gelang ihm, die oftmals von politischen Interessen geprägte Reformationsbewegung auf geistliche Grundlagen auszurichten und der Kirche die Freiheit von staatlichen Eingriffen zu sichern. Gemeinsam mit Martin Bucer versuchte er auch, die evangelischen Kirchen zusammenzubringen. 1529 heiratete Oekolampad Wibrandis Rosenblatt. Er starb kaum 50jährig am 23. November 1531 in Basel und wurde im Münster begraben. Seine Witwe heiratete nach der Trauerzeit Wolfgang Capito.
John Knox * um 1510 † 24.11.1573
John Knox war der Sohn eines Bauern. Ab 1529 studierte er Theologie und Rechtswissenschaften. 1536 empfing er in der Osternacht die Weihe zum Priester. Er wirkte als Hauslehrer, bevor ihm der Reformator George Wishart begegnete, den er einige Wochen lang begleitete. Schnell wandte sich Knox dem protestantischen Glauben zu. Nach dem Tod Wisharts auf dem Scheiterhaufen im Jahr 1546 kam es zum Aufstand, in dessen Verlauf der Kardinal Beaton ermordet wurde. Im April 1547 schloss sich Knox den Aufständischen an. Widerstrebend ließ er sich zum Prediger in St. Andrews, dem Sitz des Kardinals, berufen. Ein gutes Jahr später eroberten französische Truppen St. Andrews und nahmen u.a. John Knox gefangen, der zum Galeerendienst verurteilt wurde. Durch Verhandlungen zwischen England und Frankreich kam es zu seiner vorzeitigen Entlassung. Nach England zurückgekehrt, wirkte Knox als Prediger in Berwick-upon-Tweed ab 1551 in Newcastle-upon-Tyne. Er wurde einer der königlichen Kaplane und war maßgeblich an der Entstehung der Anglikanischen Kirche beteiligt. Als sich 1553 die Königin wieder der römischen Kirche zuwandte, musste Knox fliehen. Er hielt sich in verschiedenen Städten auf und versorgte die dortigen englischen Gemeinden. 1559 kehrte Knox nach Schottland zurück und setzte sich, auch gegen Maria Stuart, vehement für die Reformation der dortigen Kirche ein. Ein Jahr vor seinem Tod führte er seinen Nachfolger ins Predigtamt ein und zog sich selbst zurück. Er starb am 24.11.1573.
Lasst eure Lenden umgürtet sein
und eure Lichter brennen. (Lk 12,35)
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch Seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat Ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte Er uns mit Ihm nicht alles schenken? Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt. Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
(Röm 8,31b-35.37-39)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Herr, Dein Thron ist
Glanz und Schönheit. Dein Walten ist die Herrlichkeit. Deine Liebe geht auf über uns wie die Sonne am Mittag. Der Friede des ewigen Tages ist um Dich wie ein Kleid. Klarheit und Stärke sind das Tun Deiner Hände und Güte der Atem Deines Mundes. Wir loben Dich, Gott. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, wollest Du uns gießen in Herz und Sinn. Aus des Engels Munde lass uns des inne werden, dass Dein Sohn Jesus Christus hat angenommen unser Fleisch und Blut, auf dass wir durch sein Leiden und Kreuz zur Glorie der Auferstehung gelangen. Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de
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