Samstag – 23. November
VORLETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR
Weltgericht
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Du starker Gott, der diese Welt
im Innersten zusammenhält,
Du Angelpunkt, der unbewegt
den Wandel aller Zeiten trägt.
Geht unser Erdentag zu End,
schenk Leben, das kein Ende kennt:
führ uns, dank Jesu Todesleid,
ins Licht der ew'gen Herrlichkeit.
Vollenden wir den Lebenslauf,
nimm uns in Deine Liebe auf,
dass unser Herz Dich ewig preist,
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen.
Psalm 71 B VII
Ich will allezeit harren *
und mehren all Deinen Ruhm.
Mein Mund verkünde Deine Gerechtigkeit /
und Deine Hilfe den ganzen Tag – *
ich kann sie nicht ermessen!
Ich komme dank der großen Taten des Herrn, *
preise Deine Gerechtigkeit, Dich allein.
Gott, Du hast mich gelehrt von Jugend auf, *
noch jetzt verkünde ich Deine Wunder.
Auch bis ich alt und grau bin: *
o Gott, verlass mich nicht,
dass ich der Nachwelt verkünde Deine Kraft, /
einem jeden, der kommen wird,
Deine Macht: *
Deine Gerechtigkeit reicht bis zur Höhe!
Ja, Du hast Großes vollbracht! *
Gott, wer ist Dir gleich?
Du lässt uns viel Not und Unheil sehn, *
Du machst uns wieder lebendig.
Aus den Tiefen der Erde *
holst Du mich wieder herauf.
Bring mich wieder zu Ehren, *
wende Dich, mich zu trösten.
Ich will Dir danken mit Saitenspiel *
für Deine Treue, mein Gott!
Ich will Dir lobsingen zur Harfe, *
Du Heiliger Israels. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Clemens von Rom † um 100
Wenig ist über Clemens bekannt. Vielleicht war er ein freigelassener Sklave des Konsuls Flavius Clemens, vielleicht auch dieser selber. Irenäus berichtet, er habe Petrus und Paulus noch gekannt. Nach der Überlieferung wurde er durch eine Predigt des Barnabas bekehrt. Petrus bestimmte ihn zum Bischof von Rom, er nahm dieses Amt nach dem Tode Petri aber zunächst nicht an. Erst nach Linus und vielleicht auch Anakletus wurde er im Jahr 88 Bischof. Er hatte das Amt wohl bis 97 inne. In seiner Amtszeit schrieb er einen Brief an die Gemeinde in Korinth, der als 1. Clemensbrief erhalten ist. Die Legende berichtet, Clemens sei unter Tertullian auf die Krim verbannt und dort hingerichtet worden. Vermutlich starb er als Märtyrer. Er soll an einem 23. November bestattet worden sein.
Columban von Luxeuil * um 540 † 23.11.615
Über Columbans Kindheit ist nichts bekannt. Er entschloss sich in jungen Jahren zu einem gottgeweihten Leben und trat in das Kloster Kluaninis bei Lough Erne ein. Dort erhielt er seine Ausbildung. Später wechselte er zur Abtei Bangor, bevor er 1591 mit einigen Gefährten die Mission in Gallien begann. In Austrasien gründeten sie das Kloster Annegray, das schnell zu einem Bildungszentrum für die Söhne Adliger und hoher Beamte wurde. Bald darauf folgten die Klöster Luxeuil und Fontaines. Columban verfasste eine eigene Regel für das Klosterleben, die sich in vielen Punkten von der Regula Benedicti unterscheidet. So wurden Bildung, Arbeit, Schweige- und Fastenzeiten konkret benannt und vorgeschrieben. Strafen für Vergehen waren schwer.
Charakteristisch für die Columbanischen Mönche war es, wandernd das Evangelium auszubreiten. Da Columban sein Kloster dem König unterstellt hatte, sah er sich nicht verpflichtet, die Weisungen der römischen Bischöfe zu befolgen. Als Columban für Theoderich unbequem wurde, weil jener die unehelichen Kinder des Königs nicht taufen wollte, versuchte der König, ihn zu vertreiben. Anstatt nach Irland zurückzukehren, zog Columban weiter südwärts und gründete in Bregenz am Bodensee ein Kloster. Bald kam es zu Streitereien mit der Bevölkerung, so dass er sich erneut aufmachte und nach Italien weiterzog. Am Fluss Trebbia gründete er die Abtei Bobbio, in der er bis zu seinem Lebensende am 23.11.615 blieb.
Wir müssen alle offenbar werden
vor dem Richterstuhl Christi. (2. Kor 5,10)
Ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Seine Völker sein, und Er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, Ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! (Offb 21,3-5)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir loben Deine
göttliche Macht und Herrlichkeit: den Vater, der alle Dinge schafft von Ewigkeit zu Ewigkeit; den Sohn, unseren Heiland und Erlöser; den Heiligen Geist, unseren Helfer und Tröster. Wir loben Dich, dass Du den Erdkreis richtest mit Gerechtigkeit; wir loben Dich, dass Du auf uns wartest mit Deiner Ewigkeit; wir loben Dich: Du wirst vollenden, was Du angefangen hast. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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