Dienstag – 29. Oktober

22. SONNTAG NACH TRINITATIS

In Gottes Schuld
Sext / Mittagsgebet
INGRESSUS
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
HYMNUS
Noten

O Gott, Du lenkst mit starker Hand
den wechselvollen Lauf der Welt,
machst, dass den Morgen mildes Licht,
den Mittag voller Glanz erhellt.

Lösch aus die Glut der Leidenschaft
und tilge allen Hass und Streit;
erhalte Geist und Leib gesund,
schenk Frieden uns und Einigkeit.

Du Gott des Lichts, auf dessen Reich
der helle Schein der Sonne weist,
Dich loben wir aus Herzensgrund,
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen.
PSALMGEBET
Stundenpsalm
Antiphon
Text der Antiphon: Du, HERR, bleibst ewiglich, du sitzt auf dem Thron - ein gerechter Richter.

Psalmton-Noten


Psalm 9 A VIII
Danken will ich Dir, Herr, von ganzem Herzen, *
erzählen will ich von all Deinen Wundern.
Ich will Deiner mich freuen und jauchzen, *
will Deinem Namen singen, du Höchster.
Denn zurückgewichen sind meine Feinde, *
sie fallen und vergehen vor Deinem Antlitz.
Ja, Du hast mir Recht verschafft
und meinen Streit geführt,*
Du hast Dich auf den Thron gesetzt -
ein gerechter Richter.
Der Herr bleibt ewig, *
zum Gericht ist aufgestellt Sein Thron.
Er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit, *
spricht den Völkern gerechtes Urteil.
Der Herr wird dem Bedrückten zur Burg, *
eine Burg zur Zeit der Bedrängnis.
Auf Dich vertrauen,
die Deinen Namen kennen, *
denn Du, Herr,verlässt nicht, die Dich suchen.
Singt dem Herrn, der auf dem Zion wohnt, *
tut kund unter den Völkern Seine Taten!
Denn der die Blutschuld rächt, denkt an sie, *
Er vergisst nicht das Schreien der Armen. +
Antiphon
Text der Antiphon: Du, HERR, bleibst ewiglich, du sitzt auf dem Thron - ein gerechter Richter.

Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Antiphon
Text der Antiphon: Du, HERR, bleibst ewiglich, du sitzt auf dem Thron - ein gerechter Richter.


VITA
Henri Dunant   * 8.5.1828   † 30.10.1910
Henri Dunant wurde 1828 in Genf geboren. In einer frommen und sozial engagierten Familie aufgewachsen gründetet Dunant als Banklehrling mit anderen jungen Männern eine Gruppe, die auf der Grundlage gemeinsamer Gebets- und Bibelstunden diakonisch arbeitete. 1853 erhielt diese Gruppe den Namen ‚Christlicher Verein junger Männer’ (Der erste CVJM wurde 1844 von George Williams in London gegründet). 1855 fand auf Vorschlag Dunants in Paris die erste Weltkonferenz der CVJM's statt, auf der die bis heute geltende ‚Pariser Basis’ verabschiedet wurde. 1857 schrieb er zwei Schriften gegen die Sklaverei und unternahm Reisen nach Paris, London, Berlin, Algerien und schließlich Norditalien. Dort erlebte er am 24. Juni 1859 die sinnlose und blutige Schlacht von Solferino. Er half bei der Pflege und Betreuung verwundeter und sterbender Soldaten und mobilisierte die Bevölkerung zur Mithilfe. Sein Buch „Erinnerung an Solferino”, das er selber finanziert hatte, fand eine schnelle Verbreitung. In kurzer Zeit wurde es in 11 Sprachen übersetzt und 1863 bildete es die Grundlage für eine Internationale Konferenz in Genf, die zu der Genfer Konvention vom 8. August 1864 führte. Diese Konvention wurde von 13 Staaten unterzeichnet und 1868 von 33 Staaten ratifiziert. Dunant sah in seinem Buch den Heiligen Geist am Werk: „Ich war von einer Kraft von oben wie gezwungen zu schreiben, das Buch musste einfach geschrieben werden ...”. In den folgenden Jahren entwickelte Dunant weitere prophetische Ideen, etwa eine Konvention zum Schutz der Kriegsgefangenen oder die Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina. Neider drängten ihn aber in den Hintergrund und ernteten die Früchte seiner Arbeit. 1876 gewährten Freunde aus Stuttgart dem verarmten und vergessenen Dunant Asyl. Seit 1888 lebte er von Verwandten ausreichend unterstützt in Heiden im Aargau. 1901 wurde ihm der erste Friedensnobelpreis verliehen. Am 30. Oktober 1910 starb er in Heiden. Sein Testament spiegelt seine Selbsteinschätzung wieder: „Ich bin ein Jünger Christi wie im ersten Jahrhundert und sonst nichts.”
KURZLESUNG
Wochenspruch:
Bei Dir ist die Vergebung,
dass man Dich fürchte. (Ps 130,4)


Lesung:
Jage nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist.
(1. Tim 6,11b-12)
RESPONSORIUM
Responsorium
KYRIE - VATERUNSER
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
ANBETUNG - ANGELUS
Wir loben Dich und beten Dich an: Du stehst in der Mitte. Du gibst allem Leben Maß, Richtung und Ziel. Du bist königlich groß und allein Du bist gnädig. Was geschieht, kommt aus Deiner Hand. Du kennst alle Dinge und siehst alle unsere Wege. Du bist ein barmherziger Richter. Überwinde, was sich Dir entgegenstellt. Urteile, was Dir nicht angehört. Dein ist die Macht und Dein ist die Ehre. Mach unsere Hoffnung groß und unser Verlangen rein. Dir nahen wir. Wir beten dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.

STILLE (drei Glockenschläge)

Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.

STILLE (drei Glockenschläge)

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.

STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
SEGEN
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper

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