Mittwoch – 16. Oktober
20. SONNTAG NACH TRINITATIS
Die Ordnungen Gottes
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Du Grund der Welt, Du Lebensmacht,
Du Anfang, Mitte, letztes Ziel.
Was auch geschieht, Du setzt Dein Maß,
dass alles uns zum Besten dient.
Du bist der Halt im Strom der Zeit.
Gib unserm Leben Deinen Sinn.
Es kommt von Dir, geht hin zu Dir,
lass uns in Dir geborgen sein.
Lob sei Dir, Vater, und Dir, Sohn,
und Dir, dem schöpferischen Geist.
Schon jetzt sei mit uns auf dem Weg.
Vollende uns in Ewigkeit. Amen.
Psalm 145 B I
Treu ist der Herr in all Seinen Worten, *
gnädig in all Seinen Werken.
Der Herr stützt alle, die fallen, *
alle, die gebeugt sind, richtet Er auf.
Aller Augen warten auf Dich, *
Du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.
Du tust Deine Hand auf *
und sättigst alles, was lebt, mit Wohltat.
Der Herr ist nahe allen, die Ihn rufen, *
allen, die Ihn rufen in Treue.
Den Willen derer, die Ihn fürchten, tut Er, *
Er hört ihr Schreien und rettet sie.
Der Herr behütet alle, die Ihn lieben, *
alle Frevler aber vertilgt Er.
Mein Mund verkünde das Lob des Herrn! /
Alles Fleisch preise Seinen heiligen Namen *
für immer und ewig. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Lukas Cranach der Ältere * 1472 † 16.10.1553
Lucas wurde vermutlich um den 4. Oktober 1472 in Kronach in Oberfranken geboren. Sein wohlhabender Vater ermöglichte ihm eine künstlerische Ausbildung. Seine künstlerische Begabung schulte er in ausgedehnten Wanderjahren. 1502 kam er nach Wien und blieb hier zunächst. Seit dieser Wiener Zeit signierte er seine Bilder mit Lucas Cranach (aus Kronach). 1505 berief ihn Friedrich der Weise als Hofmaler nach Wittenberg. Er hatte Gemälde für Schlösser und Kirchen zu erstellen, aber auch andere Arbeiten wie Festdekorationen oder andere Verzierungen bis hin zu dem Anstreichen von Wänden. In Wittenberg lernte Cranach Luther kennen und wurde sein Freund. Cranach stellte sein künstlerisches Können ganz in den Dienst der Reformation. Er schuf große Altäre (z. B. in Wittenberg und Weimar), Illustrationen zur Lutherbibel, aber auch satirische Holzschnitte. Vermutlich 1510 zog Cranach aus dem Schloss in die Stadt Er heiratete um 1512 und war in den verschiedensten Geschäftsbereichen erfolgreich tätig. So betrieb er einen Weinausschank, war Buchhändler und Verleger. Cranach diente seiner Stadt auch als Bürgermeister und Stadtkämmerer. Er ging dann mit Johann dem Großmütigen 1550 freiwillig in die Gefangenschaft. Kurz nach seiner Entlassung starb er am 16. Oktober 1553 in Weimar bei der Arbeit an einem Altargemälde.
Gallus * um 550 † 16.10.645
Von Gallus' Leben sind nur Legenden überliefert. Demnach stammte er aus Irland. Er kam früh ins Kloster und wurde dort Schüler des Kolumban, der mit insgesamt 12 Mönchen, unter denen sich Gallus befand, auf das europäische Festland begab, um dort das Evangelium zu verkünden. Gallus erlernte schnell die dortige Sprache, hatte aber bei der Verkündigung nur wenig Geduld und griff lieber zu strikten Maßnahmen, um die Heiden zum christlichen Glauben zu bewegen. Das behinderte Columbans Missionsversuche derart, dass dieser sich gen Süden wandte. Am Bodensee trennte sich Gallus von der Gruppe und blieb dort zurück, um zusammen mit dem dort lebenden Bruder Hiltibold rodete er den Wald und baute eine Kirche und eine Einsiedelei, wo sie sich gegenseitig um Glauben stärkten, für ihren Lebensunterhalt arbeiteten und regelmäßig die Gebetszeiten hielten. Vermutlich betätigten sie sich auch missionarisch, wobei das Kloster nur wenig davon profitierte. Es blieb eine kleine, unauffällige Siedlung mit wenigen Brüdern, in der Gallus im hohen Alter von 95 Jahren am 16. Oktober 645 nach einer Predigt starb. Nach seinem Tod entwickelte sich das Kloster und gewann an Bedeutung. 100 Jahre nach dem Tod des Mönchs Gallus entstand um das Kloster herum die Ortschaft, die später den Namen St. Gallen erhielt.
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist
und was der Herr von dir fordert:
nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben
und demütig sein vor deinem Gott. (Micha 6,8)
Lasst euch vom Geist erfüllen. Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.
(Eph 5,18b-20)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir loben Dich,
Herr, und beten Dich an: Du bist die Liebe und trägst uns alle mit Deinem Erbarmen. Du hast uns berufen, Boten Deiner Liebe zu sein. Wir danken Dir für die Menschen, die Du uns zu Nächsten machst. Wir danken Dir für die Menschen, die Du uns anvertraut hast. Erhalte uns in ihrer Gemeinschaft, mache uns treu in unserem Dienst. Lass uns wach bleiben in der Liebe; hilf uns, dass wir die Leiden unserer Schwestern und Brüder erkennen; behüte uns vor der Kälte und Trägheit des Herzens, die Dein Erbarmen verleugnen. Du hast nicht Lust am Tode des Sünders. Du gibst Leben und rettest, was sterben will; mache uns zu Zeugen Deiner Barmherzigkeit. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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