Dienstag – 15. Oktober

20. SONNTAG NACH TRINITATIS

Die Ordnungen Gottes
Sext / Mittagsgebet
INGRESSUS
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
HYMNUS
Noten

O Gott, Du lenkst mit starker Hand
den wechselvollen Lauf der Welt,
machst, dass den Morgen mildes Licht,
den Mittag voller Glanz erhellt.

Lösch aus die Glut der Leidenschaft
und tilge allen Hass und Streit;
erhalte Geist und Leib gesund,
schenk Frieden uns und Einigkeit.

Du Gott des Lichts, auf dessen Reich
der helle Schein der Sonne weist,
Dich loben wir aus Herzensgrund,
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen.
PSALMGEBET
Stundenpsalm
Antiphon
Text der Antiphon: Du, HERR, bleibst ewiglich, du sitzt auf dem Thron - ein gerechter Richter.

Psalmton-Noten


Psalm 9 A VIII
Danken will ich Dir, Herr, von ganzem Herzen, *
erzählen will ich von all Deinen Wundern.
Ich will Deiner mich freuen und jauchzen, *
will Deinem Namen singen, du Höchster.
Denn zurückgewichen sind meine Feinde, *
sie fallen und vergehen vor Deinem Antlitz.
Ja, Du hast mir Recht verschafft
und meinen Streit geführt,*
Du hast Dich auf den Thron gesetzt -
ein gerechter Richter.
Der Herr bleibt ewig, *
zum Gericht ist aufgestellt Sein Thron.
Er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit, *
spricht den Völkern gerechtes Urteil.
Der Herr wird dem Bedrückten zur Burg, *
eine Burg zur Zeit der Bedrängnis.
Auf Dich vertrauen,
die Deinen Namen kennen, *
denn Du, Herr,verlässt nicht, die Dich suchen.
Singt dem Herrn, der auf dem Zion wohnt, *
tut kund unter den Völkern Seine Taten!
Denn der die Blutschuld rächt, denkt an sie, *
Er vergisst nicht das Schreien der Armen. +
Antiphon
Text der Antiphon: Du, HERR, bleibst ewiglich, du sitzt auf dem Thron - ein gerechter Richter.

Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Antiphon
Text der Antiphon: Du, HERR, bleibst ewiglich, du sitzt auf dem Thron - ein gerechter Richter.


VITA
Teresa von Avila   * 28.3.1515   † 4.10.1582
Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada wurde 1515 in Ávila geboren. Nachdem sie als Jugendliche für achtzehn Monate in einem Augustinerinnenkloster erzogen worden war, trat sie 1535 in den Karmel in Ávila ein. Schon vorher übte sie das innere Gebet. Viele Frauen wählten den Eintritt in ein Kloster, um einer zwangsweisen Verheiratung zu entgehen. So wuchs der Karmel in Ávila bis 1550 von 40 auf 190 Frauen an. 1538 erkrankte Teresa sehr schwer. Im August 1539 wurde sie bereits für tot gehalten und sollte beerdigt werden. Sie erholte sich ein wenig, war aber drei Jahre lang gelähmt. 1554 erlebte sie ihre zweite Bekehrung. Visionen und Gebetserfahrungen machten ihr zunächst große Angst. Sie entschied sich für die Gründung eines Klosters nach den ursprünglichen Ordensregeln der Karmeliter. Ihre Reformbewegung wurde als „Unbeschuhte Karmelitinnen” bezeichnet. Ab 1562 gründete sie 17 neue Frauenklöster und 1568 entstand unter der Mitarbeit von Johannes von Gott ein männlicher Zweig des Ordens. Die Ziele ihres Ordens unterschieden sich fundamental von anderen Reformorden: Geschwisterlicher, sanftmütiger Umgang mit den Brüdern und Schwestern, Loslassen des Ich und Entwicklung einer intensiven Beziehung zu Gott. 1571 wurde Teresa gegen große Widerstände zur Priorin des Karmel in Ávila berufen. Es gelang ihr gemeinsam mit Johannes von Gott, den Konvent mit 200 Nonnen grundlegend zu erneuern. In der Folgezeit kam es zu heftigen Auseinandersetzungen mit der spanischen Provinz der Karmeliter. Der Streit wurde von Papst Gregor XIII. 1580 beigelegt. In der Folge wurde eine selbständige Ordensprovinz des Teresianischen Karmels 1581 gegründet. Am 4. Oktober 1582 starb Teresa im Kloster in Alba de Tormes. Sie wurde am folgenden Tag beerdigt, der aufgrund der Kalenderreform von 1582 der 15. Oktober war. Da der 4. Oktober der Gedenktag von Franz von Assisi war, wurde ihrer am 15. Oktober, gedacht. Teresa war eine große Mystikerin und Ordensreformatorin. 1970 wurde sie als erste Frau von der römisch-katholischen Kirche zur Kirchenlehrerin ernannt.

Hedwig von Schlesien   * 1174   † 15.10.1243
Hedwig, die auch Hedwig von Andechs genannt wird, wurde 1174 in der Burg Andechs als Tochter des Grafen von Tirol, Kärnten und Istrien, Berthold IV., und dessen Frau, die Herzogin Agnes von Rochlitz, geboren. Sie wuchs im Kloster von Kitzingen auf und wurde 1186 im Alter von 12 Jahren mit dem Herzog von Schlesien Heinrich I. verheiratet. Mit ihrem Mann setzte sie sich für die Entwicklung des Christentums und der Kultur in Schlesien ein. Dazu erwies es sich als notwendig, Deutsche in Schlesien anzusiedeln. Ihnen galt die besondere Aufmerksamkeit Hedwigs. Sie tat alles, um den regelmäßigen Gottesdienst zu gewährleisten, und strukturierte das Bistum Breslau so, dass eine flächendeckende seelsorgerliche Versorgung möglich war. Sie stiftete das Kloster Trebnitz, dem ihre Tochter Gertrud als Äbtissin vorstand. Wann immer es ihr möglich war, verbrachte sie einige Zeit in diesem Kloster und, anstatt auf ihrem Stand zu beharren, diente sie den Kranken, wobei sie stets darauf achtete, dass es dreizehn Kranke seien, für die sie verantwortlich war. Nachdem die Tartaren in Schlesien eingefallen waren, stellte sich ihr Sohn Heinrich mit einem kleinen Heer den Angreifern in den Weg, da es sonst keine Hilfe gab. Mit ihm fiel ein großer Teil des Heeres, aber die Tartaren wandten sich, beeindruckt vom Todesmut der Bevölkerung, wieder nach Osten. Hedwig starb, nachdem sie in der Nähe des Schlachtfeldes bei Wahlstatt ein Benediktinerkloster gestiftet hatte, zwei Jahre später, am 15.10.1243, im Kloster Trebnitz, wo sie neben ihrem Mann bestattet wurde.
KURZLESUNG
Wochenspruch:
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist
und was der Herr von dir fordert:
nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben
und demütig sein vor deinem Gott. (Micha 6,8)


Lesung:

zum Tag der Teresa von Avila:

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
(Mt 5,13-16)
RESPONSORIUM
Responsorium
KYRIE - VATERUNSER
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
ANBETUNG - ANGELUS
Wir loben Dich und beten Dich an: Du stehst in der Mitte. Du gibst allem Leben Maß, Richtung und Ziel. Du bist königlich groß und allein Du bist gnädig. Was geschieht, kommt aus Deiner Hand. Du kennst alle Dinge und siehst alle unsere Wege. Du bist ein barmherziger Richter. Überwinde, was sich Dir entgegenstellt. Urteile, was Dir nicht angehört. Dein ist die Macht und Dein ist die Ehre. Mach unsere Hoffnung groß und unser Verlangen rein. Dir nahen wir. Wir beten dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.

STILLE (drei Glockenschläge)

Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.

STILLE (drei Glockenschläge)

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.

STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
SEGEN
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper

Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de

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