Samstag – 28. September
17. SONNTAG NACH TRINITATIS
Sieghafter Glaube
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Du starker Gott, der diese Welt
im Innersten zusammenhält,
Du Angelpunkt, der unbewegt
den Wandel aller Zeiten trägt.
Geht unser Erdentag zu End,
schenk Leben, das kein Ende kennt:
führ uns, dank Jesu Todesleid,
ins Licht der ew'gen Herrlichkeit.
Vollenden wir den Lebenslauf,
nimm uns in Deine Liebe auf,
dass unser Herz Dich ewig preist,
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen.
Psalm 71 B VII
Ich will allezeit harren *
und mehren all Deinen Ruhm.
Mein Mund verkünde Deine Gerechtigkeit /
und Deine Hilfe den ganzen Tag – *
ich kann sie nicht ermessen!
Ich komme dank der großen Taten des Herrn, *
preise Deine Gerechtigkeit, Dich allein.
Gott, Du hast mich gelehrt von Jugend auf, *
noch jetzt verkünde ich Deine Wunder.
Auch bis ich alt und grau bin: *
o Gott, verlass mich nicht,
dass ich der Nachwelt verkünde Deine Kraft, /
einem jeden, der kommen wird,
Deine Macht: *
Deine Gerechtigkeit reicht bis zur Höhe!
Ja, Du hast Großes vollbracht! *
Gott, wer ist Dir gleich?
Du lässt uns viel Not und Unheil sehn, *
Du machst uns wieder lebendig.
Aus den Tiefen der Erde *
holst Du mich wieder herauf.
Bring mich wieder zu Ehren, *
wende Dich, mich zu trösten.
Ich will Dir danken mit Saitenspiel *
für Deine Treue, mein Gott!
Ich will Dir lobsingen zur Harfe, *
Du Heiliger Israels. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Lioba * um 700 † 28.9.782
Lioba (auch Leobgith oder Truthgeb) wurde 710 in Wessex geboren. Ihre Eltern waren Adlige. Mit sieben Jahren kam sie mit Walburga in das Benediktinerinnenkloster Wimborne. Hier erhielt sie eine umfangreiche Bildung, wurde Benediktinerin und wirkte als Lehrerin in verschiedenen Klöstern. Um 735 rief Bonifatius sie nach Deutschland und ernannte sie zur ersten Äbtissin des neugegründeten Klosters Tauberbischofsheim. Lioba leitete ihr Kloster und besonders die Klosterschule. Ihre Schülerinnen gründeten in den folgenden Jahren mehrere Tochterklöster (u.a. Kitzingen und Ochsenfurt). Ihre tiefe Religiosität und ihr Leitungstalent waren Grundlage für eine eigene Lebensform der Benediktinerinnen im deutschen Raum. Lioba zog sich im Alter auf das ihr von Karl dem Großen geschenkte Gut Schornsheim zurück, wo sie am 28. September 782 starb. Etwa 50 Jahre später wurden ihre Reliquien an diesem Tag in die neu erbaute Kirche auf dem Fuldaer Petersberg überführt.
Adolf Clarenbach * um 1497 † 28.9.1529
Adolf Clarenbach wurde auf dem Buscherhof bei Lennep geboren. 1514 begann er sein Studium an der Universität in Köln und begann ab 1523, die reformatorische Lehre zu verbreiten. Deswegen wurde er, wo immer er zunächst eine Stelle gefunden hatte, nach kurzer Zeit wieder vertrieben. 1528 begleitete er seinen Freund Johann Klopreis als Beistand vor das geistliche Gericht in Köln und wurde selbst wenig später festgenommen. Während der Gefangenschaft wurde er vielfach verhört und konnte stets die Richtigkeit seiner Aussagen durch Zitate aus der Heiligen Schrift und aus den Schriften der Kirchenväter belegen. Das alles half ihm nicht. Als eine Krankheit viele Menschen in Köln tötete und das Gerücht umging, es handele sich dabei um eine Strafe Gottes wegen der Verschonung des Ketzers, wurde Clarenbach nach etwas mehr als 17 Monaten Haft verbrannt.
Unser Glaube ist der Sieg,
der die Welt überwunden hat. (1. Joh 5,4)
Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit Er sich aller erbarme. O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind Seine Gerichte und unerforschlich Seine Wege! Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist Sein Ratgeber gewesen«? Oder »wer hat Ihm etwas zuvor gegeben, dass Gott es ihm zurückgeben müsste«? Denn von Ihm und durch Ihn und zu Ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.
(Röm 11,32-36)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir loben Deine
göttliche Macht und Herrlichkeit: den Vater, der alle Dinge schafft von Ewigkeit zu Ewigkeit; den Sohn, unseren Heiland und Erlöser; den Heiligen Geist, unseren Helfer und Tröster. Wir loben Dich, dass Du den Erdkreis richtest mit Gerechtigkeit; wir loben Dich, dass Du auf uns wartest mit Deiner Ewigkeit; wir loben Dich: Du wirst vollenden, was Du angefangen hast. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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