Mittwoch – 14. August

11. SONNTAG NACH TRINITATIS

Pharisäer und Zöllner
Sext / Mittagsgebet
INGRESSUS
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
HYMNUS
Noten

Du Grund der Welt, Du Lebensmacht,
Du Anfang, Mitte, letztes Ziel.
Was auch geschieht, Du setzt Dein Maß,
dass alles uns zum Besten dient.

Du bist der Halt im Strom der Zeit.
Gib unserm Leben Deinen Sinn.
Es kommt von Dir, geht hin zu Dir,
lass uns in Dir geborgen sein.

Lob sei Dir, Vater, und Dir, Sohn,
und Dir, dem schöpferischen Geist.
Schon jetzt sei mit uns auf dem Weg.
Vollende uns in Ewigkeit. Amen.
PSALMGEBET
Stundenpsalm
Antiphon
Text der Antiphon: Gerecht ist der HERR auf all seinen Wegen, gnädig in all seinen Werken

Psalmton-Noten


Psalm 145 B I
Treu ist der Herr in all Seinen Worten, *
gnädig in all Seinen Werken.
Der Herr stützt alle, die fallen, *
alle, die gebeugt sind, richtet Er auf.
Aller Augen warten auf Dich, *
Du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.
Du tust Deine Hand auf *
und sättigst alles, was lebt, mit Wohltat.
Antiphon
Text der Antiphon: Gerecht ist der HERR auf all seinen Wegen, gnädig in all seinen Werken

Der Herr ist nahe allen, die Ihn rufen, *
allen, die Ihn rufen in Treue.
Den Willen derer, die Ihn fürchten, tut Er, *
Er hört ihr Schreien und rettet sie.
Der Herr behütet alle, die Ihn lieben, *
alle Frevler aber vertilgt Er.
Mein Mund verkünde das Lob des Herrn! /
Alles Fleisch preise Seinen heiligen Namen *
für immer und ewig. +
Antiphon
Text der Antiphon: Gerecht ist der HERR auf all seinen Wegen, gnädig in all seinen Werken

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Antiphon
Text der Antiphon: Gerecht ist der HERR auf all seinen Wegen, gnädig in all seinen Werken


VITA
Florence Nightingale *12.5.1820 †13.8.1910
Florence Nightingale stammte aus einer wohlhabenden britischen Familie. Ihre Eltern heirateten 1818 und brachen dann zu einer zweijährigen Europareise auf. 1919 wurde ihre Tochter Parthenope in Neapel geboren. Parthenope war der griechische Name Neapels. Florence wurde 1820 in Florenz geboren. Die Familie lebte ab 1825 in Embley Park. Dort wurde Florence, die schon als Kind eine hohe Begabung erkennen ließ, von ihrem Vater und einer Hauslehrerin unterrichtet. Mit zehn Jahren übernahm Florence die Pflege kranker Familienangehöriger und begleitete ihre Mutter bei Krankenbesuchen in den Dörfern. Dort lernte Florence auch das Leben armer Menschen kennen. 1837 brach eine Grippeepidemie aus. Florence war einer der wenigen Menschen, die gesund blieben und sie schrieb 1837 in ihr Tagebuch: »Gott sprach zu mir und rief mich in seinen Dienst«. Sie wandte sich dann einige Jahre gegen den Widerstand der Eltern dem Studium der Mathematik zu. Mit einer befreundeten Famile reiste sie nach Italien und später nach Ägypten. Bei beiden Reisen besuchte sie mehrere Krankenhäuser. In ihrem Tagebuch ist zu erkennen, dass sie ihr Leben in der High Society zunehmend als banal und bedrückend empfand. Nach zwei kurzen Hospitationen in Kaiserswerth konnte Florence 1852 ihre Eltern von ihrem Lebenswunsch, Diakonisse zu werden, überzeugen. Sie engagierte sich dann in der Krankenpflege und leitete ein Pflegeheim. Bekannt wurde sie, als sie bei einer Choleraepidemie in London mit Gleichgesinnten die Pflege der Kranken übernahm. Als während des Krimkrieges 1854 die Cholera ausbrach, schickte das Kriegsminsterium Florence Nightingale nach Skutari. Die Sanitätsoffiziere hinderten sie an der Arbeit, als sich aber die Lage zum Chaos entwickelt hatte, übernahm sie die Leitung der Lazarette. Ihre praktische und energische Art und ihr unermüdlicher Einsatz bis in die Schützengräben rettete vielen Soldaten das Leben. Ihre große Kompetenz fand nun Anerkennung in Großbritannien. Da sie sich auf der Krim eine chronische Krankheit zugezogen hatte, war sie überwiegend schriftstellerisch tätig. Sie entwarf das erste Gesundheitsgesetz für Indien und gründete die Nigthingale-Pflegeschulen, die sich in ganz England und Nordamerika ausbreiteten und für die sie Ausbildungsstandards entwickelte. Sie starb am 13. August 1910 in London.

Georg Balthasar †14.8.1629
Georg Balthasar wurde in Böhmen geboren; sein genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt. Er war ein Bauer und galt als Analphabet. Der Baron Walkaun von Adlar, unter dessen Herrschaft Balthasar stand, hatte sich schon vor einiger Zeit vom protestantischen Glauben abgewandt und suchte nach Gelegenheiten, der römischen Kirche zu gefallen. So klagte er eine Gruppe von Bauern, darunter Georg Balthasar, des Aufruhrs an und forderte den Rat der Stadt Schlan auf, entsprechende Schritte zu unternehmen. So wirden am 5. Mai 1629 22 Bauern gefangen genommen, Während sie in die Stadt gebracht wurden, sangen sie Osterlieder. Ihnen wurde insbesondere vorgeworfen, sie hätten unerlaubt Gottesdienste gefeiert, bei denen auch das Abendmahl ausgeteilt wurde. Da man Balthasar als den Anführer der Bauern ansah, wurde er schließlich auch vor Gericht gestellt. Er erbat sich drei Tage Bedenkzeit und verfasste in dieser Zeit eine Verteidigung, in der er bekannte, vor einigen Jahren aus Furcht und Verzagtheit dem protestantischen Glauben abgesagt zu haben, worauf er damals aus der Haft entlassen wurde. Allerdings habe Gott ihm offenbart, dass er allein auf seine Gnade vertrauen und den übrigen das Evangelium verkündigen solle. Das habe aber nicht er selbst getan, sondern der Heilige Geist durch ihn. Am Ende seiner Schrift mahnte er alle zur Buße, da sie sonst Gottes Gericht auf sich zögen. Man sandte Mönche zu ihm, denen es nicht gelang, ihn des Irrtums zu überführen. Immer wieder konnte er ihre eigenen Argumente durch Worte aus der Bibel widerlegen. Am 10. August 1629 wurde er nach Prag gebracht, wo er zum Tod verurteilt wurde. Das Urteil wurde ohne Kenntnis der Öffentlichkeit am 14. August vor den Toren der Stadt im frühen Morgengrauen vollstreckt.
KURZLESUNG
Wochenspruch:
Gott widersteht den Hochmütigen,
aber den Demütigen gibt Er Gnade. (1. Petr 5,5b)


Lesung:

zum Tag der Florence Nightingale:

(Jesus sagte:) Ich bin hungrig gewesen und ihr habt Mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt Mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt Mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt Mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt Mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu Mir gekommen.
(Mt 25,35-36)
RESPONSORIUM
Responsorium
KYRIE - VATERUNSER
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
ANBETUNG - ANGELUS
Wir loben Dich, Herr, und beten Dich an: Du bist die Liebe und trägst uns alle mit Deinem Erbarmen. Du hast uns berufen, Boten Deiner Liebe zu sein. Wir danken Dir für die Menschen, die Du uns zu Nächsten machst. Wir danken Dir für die Menschen, die Du uns anvertraut hast. Erhalte uns in ihrer Gemeinschaft, mache uns treu in unserem Dienst. Lass uns wach bleiben in der Liebe; hilf uns, dass wir die Leiden unserer Schwestern und Brüder erkennen; behüte uns vor der Kälte und Trägheit des Herzens, die Dein Erbarmen verleugnen. Du hast nicht Lust am Tode des Sünders. Du gibst Leben und rettest, was sterben will; mache uns zu Zeugen Deiner Barmherzigkeit. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.

STILLE (drei Glockenschläge)

Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.

STILLE (drei Glockenschläge)

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.

STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
SEGEN
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper

Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de

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