Dienstag – 6. August
10. SONNTAG NACH TRINITATIS
Kirche und Israel
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
O Gott, Du lenkst mit starker Hand
den wechselvollen Lauf der Welt,
machst, dass den Morgen mildes Licht,
den Mittag voller Glanz erhellt.
Lösch aus die Glut der Leidenschaft
und tilge allen Hass und Streit;
erhalte Geist und Leib gesund,
schenk Frieden uns und Einigkeit.
Du Gott des Lichts, auf dessen Reich
der helle Schein der Sonne weist,
Dich loben wir aus Herzensgrund,
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen.
Psalm 9 A VIII
Danken will ich Dir, Herr, von ganzem Herzen, *
erzählen will ich von all Deinen Wundern.
Ich will Deiner mich freuen und jauchzen, *
will Deinem Namen singen, du Höchster.
Denn zurückgewichen sind meine Feinde, *
sie fallen und vergehen vor Deinem Antlitz.
Ja, Du hast mir Recht verschafft
und meinen Streit geführt,*
Du hast Dich auf den Thron gesetzt -
ein gerechter Richter.
Der Herr bleibt ewig, *
zum Gericht ist aufgestellt Sein Thron.
Er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit, *
spricht den Völkern gerechtes Urteil.
Der Herr wird dem Bedrückten zur Burg, *
eine Burg zur Zeit der Bedrängnis.
Auf Dich vertrauen,
die Deinen Namen kennen, *
denn Du, Herr,verlässt nicht, die Dich suchen.
Singt dem Herrn, der auf dem Zion wohnt, *
tut kund unter den Völkern Seine Taten!
Denn der die Blutschuld rächt, denkt an sie, *
Er vergisst nicht das Schreien der Armen. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Verklärung Jesu
Die Überlieferung der Evangelien dient schon im 2. Petrusbrief als Begründung für das Apostelamt. Der Ort der Verklärung wird in der Bibel nicht genannt. Da der Petrusbrief vom heiligen Berg spricht, hat sich schon um 350 die Auffassung durchgesetzt, es könne sich nur um den Berg Tabor in Galiläa gehandelt haben. Auf dem Tabor standen schon vor der Landnahme durch Israel kanaanäische Heiligtümer. Im 6. Jahrhundert wurde auf dem Tabor eine große Basilika gebaut. Unter den Kreuzfahrern wurde das Bergplateau in einen griechischen und einen lateinischen Bereich aufgeteilt. Auch heute stehen nach der Zerstörung der alten Kirchen auf dem Tabor eine orthodoxe und eine katholische Kirche. Der Tag der Verklärung wurde in der Ostkirche schon im 4. Jahrhundert am 6. August begangen. In Spanien wurde das Datum im 9. Jahrhundert übernommen. Calixtus III. hat 1457 den 6. August für die ganze römische Kirche festgelegt.
Die evangelischen Salzburger
Um 1727 begann die eigentliche Notzeit der evangelischen Salzburger, da der dortige Erzbischof Firmian sie als Ketzer und Gottverächter aus dem Land vertreiben wollte und dazu alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel nutzte. Die evangelischen Salzburger bliegen trotz Verfolgung, Gefängnis und Folter standhaft. Heimlich wurden Versammlungen abgehalten, um die Verfolgten im Glauben zu stärken. Während sie Lieder sangen, das Wort Gottes hörten und beteten, sorgten Wachen an den Wegen dafür, dass Häscher oder Spione des Erzbischofs nicht zu ihnen gelangen konnten. Am 5. August 1731 trafen sich im Salzachgrund mehr als 100 Männer, beteten, um ein Salzfass kniend, und tauchten dann ihre benetzten Finger in das Salz, um sich danach Treue im evangelischen Glauben zu schwören. Als Bekräftigung des Schwurs leckten sie das Salz von ihren Fingern. Am 24. November begann die systematische Vertreibung. 30.000 Menschen verließen das Salzburger Land, was für die Wirtschaft der Gegend verheerende Folgen hatte. Der preußische König Friedrich Wilhelm nahm die meisten der Salzburger auf und gewährte ihnen Wohnstatt im alten Ordensland. Zum Empfang der ersten Flüchtlinge läuteten die Glocken, und der König selbst empfing sie. Diejenigen, die in Salzburg bei den Versammlungen aus der Bibel vorgelesen hatten, trugen die Bibel voran. Indem er ihnen alles Nötige zur Bebauung des Landes zur Verfügung stellte, gewann der König willige Untertanen, die zugleich alle, die in ihrem Leben keine Verfolgung erlitten hatten, daran erinnerten, dass ein solches Glück nicht selbstverständlich ist.
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
dem Volk, das Er zum Erbe erwählt hat. (Ps 33,12)
zum Tag der Verklärung Christi:
Es begab sich etwa acht Tage nach diesen Reden, dass Jesus {Er} mit Sich nahm Petrus, Johannes und Jakobus und ging auf einen Berg, um zu beten. Und als Er betete, wurde das Aussehen Seines Angesichts ein anderes, und Sein Gewand wurde weiß und glänzte. Und siehe, zwei Männer redeten mit Ihm; das waren Mose und Elia. Die erschienen in himmlischer Klarheit und redeten von Seinem Ende, das Er in Jerusalem erfüllen sollte. Petrus aber und die mit ihm waren, waren voller Schlaf. Als sie aber aufwachten, sahen sie Seine Klarheit und die zwei Männer, die bei Ihm standen. Und es begab sich, als sie von Ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, hier ist für uns gut sein! Lasst uns drei Hütten bauen, Dir eine, Mose eine und Elia eine. Er wusste aber nicht, was er redete. Als er aber dies redete, kam eine Wolke und überschattete sie; und sie erschraken, als sie in die Wolke hineinkamen. Und es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sprach: Dies ist Mein auserwählter Sohn; den sollt ihr hören! Und als die Stimme geschah, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemandem, was sie gesehen hatten.
(Lk 9,28-36)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir loben Dich und
beten Dich an: Du stehst in der Mitte. Du gibst allem Leben Maß, Richtung und Ziel. Du bist königlich groß und allein Du bist gnädig. Was geschieht, kommt aus Deiner Hand. Du kennst alle Dinge und siehst alle unsere Wege. Du bist ein barmherziger Richter. Überwinde, was sich Dir entgegenstellt. Urteile, was Dir nicht angehört. Dein ist die Macht und Dein ist die Ehre. Mach unsere Hoffnung groß und unser Verlangen rein. Dir nahen wir. Wir beten dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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