Samstag - 27. Juli

8. SONNTAG NACH TRINITATIS

Früchte des Geistes
Sext / Mittagsgebet
INGRESSUS
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
HYMNUS
Noten

Du starker Gott, der diese Welt
im Innersten zusammenhält,
Du Angelpunkt, der unbewegt
den Wandel aller Zeiten trägt.

Geht unser Erdentag zu End,
schenk Leben, das kein Ende kennt:
führ uns, dank Jesu Todesleid,
ins Licht der ew'gen Herrlichkeit.

Vollenden wir den Lebenslauf,
nimm uns in Deine Liebe auf,
dass unser Herz Dich ewig preist,
Gott Vater, Sohn und Heil'ger Geist. Amen.
PSALMGEBET
Stundenpsalm
Antiphon
Noten

Noten


Psalm 71 B VII
Ich will allezeit harren *
und mehren all Deinen Ruhm.
Mein Mund verkünde Deine Gerechtigkeit /
und Deine Hilfe den ganzen Tag - *
ich kann sie nicht ermessen!
Ich komme dank der großen Taten des Herrn, *
preise Deine Gerechtigkeit, Dich allein.
Gott, Du hast mich gelehrt von Jugend auf, *
noch jetzt verkünde ich Deine Wunder.
Auch bis ich alt und grau bin: *
o Gott, verlass mich nicht,
dass ich der Nachwelt verkünde Deine Kraft, /
einem jeden, der kommen wird,
Deine Macht: *
Deine Gerechtigkeit reicht bis zur Höhe!
Ja, Du hast Großes vollbracht! *
Gott, wer ist Dir gleich?
Du lässt uns viel Not und Unheil sehn, *
Du machst uns wieder lebendig.
Aus den Tiefen der Erde *
holst Du mich wieder herauf.
Bring mich wieder zu Ehren, *
wende Dich, mich zu trösten.
Ich will Dir danken mit Saitenspiel *
für Deine Treue, mein Gott!
Ich will Dir lobsingen zur Harfe, *
Du Heiliger Israels. +
Antiphon
Noten

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Antiphon
Noten


VITA
Gustav Knak
Der Sohn eines Justizkommisars Gustav Knak wurde 1806 in Berlin geboren. Nachdem sein Vater 1819 verstorben war, lebte er bei seinem Onkel, dem Probst Straube, in Mittenwalde. Er ging auf ein Berliner Gymnasium und studierte in Berlin Theologie. Nach dem ersten Examen arbeitete er als Religionslehrer. 1832 gründete er einen Missionsstundenverein und ab 1834 wirkte er als Pastor in Wusterwitz. Knak verkündete seiner Gemeinde, sie brauche den heiligen Geist und um die nötige Vergebung zu erlangen, müsse jeder seine Sünden erkennen und bekennen. Er führte das Beichtgespräch wieder ein und hielt Erbauungsstunden. Die von ihm eingeführten Wusterwitzer Missionsfeste trugen die Erweckung weiter. Auf diesen Festen waren die Wirkungen des Heiligen Geistes und die Gemeinschaft der Heiligen erlebbar und erfahrbar. Knak wurde auch zu Veranstaltungen anderer Gemeinden gerufen, zum Beispiel auch von Volkening. Aus dieser Tätigkeit entstanden seine Lieder. Um den Menschen, die in der Natur Gott begegnen wollten, zu helfen, gab er den ‚Reisepsalter’ heraus. 1850 wurde er als Nachfolger Goßners an die Berliner Bethlehemkirche berufen. Der christlich-sozialen Bewegung unter Stoecker schloß er sich zwar nicht an, weil er das Evangelium nicht mit Politik vermengen wollte, begleitete aber diese Arbeit mit seiner Fürbitte. Gustav Knak starb am 27. Juli 1878 in Berlin.

Angelus Merula
Angelus Merula wurde um 1482 in Brielle geboren. Er studierte ab 1504 an der Sarbonne und wurde 1511 zum Priester geweiht, trat aber nicht ins geistliche Amt, sondern arbeitete als Notar in Brielle (Briel) und studierte weiter Theologie. Um 1530 wurde die Pfarrei Heenvliet an ihn herangetragen. Er ergriff die Gelegenheit, aus dem Treiben der Stadt in die ländliche Region ziehen zu können, um dort sich weiter dem Studium des Evangeliums zu widmen, das sich ihm als Quelle der Gnade eröffnet hatte. Er strebte eine stille Reformation an und wollte sich nicht von der römischen Kirche trennen. 1552 aber begann die Inquisition, sein Wirken zu untersuchen, und er wurde nach Den Haag gebracht und dort über viele Monate bedrängt, einzig die Lehre der römischen Kirche zu verkünden und als wahr anzuerkennen. Schließlich kamen die Menschen, denen er lange in Frieden als Pfarrer gedient hatte, und fordferten seine Freilassung. Daraufhin bot man ihm an, in einigen unwesentlichen Punkten nachzugeben, was er auch tat. Schließlich wurde er zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt, nachdem man verkündigt hatte, er habe widerrufen. Da Merula schwerhörig war, hatte er dies nicht mitbekommen und wurde darüber von seinem Neffen informiert. Sofort schrieb er einen flammenden Protest, der aber nicht an die Öffentlichkeit gelangte. Weitere vier Jahre blieb er im Gefängnis, bevor man ihn zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilte. An der Richtstätte fiel er auf die Knie, um zu beten, und noch während er betete, erlitt er einen Herzinfarkt und brach tot zusammen.
KURZLESUNG
Wochenspruch:
Wandelt als Kinder des Lichts;
die Frucht des Lichts ist lauter
Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit.
Lesung:
Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit Er sich aller erbarme. O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind Seine Gerichte und unerforschlich Seine Wege! Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist Sein Ratgeber gewesen«? Oder »wer hat Ihm etwas zuvor gegeben, dass Gott es ihm zurückgeben müsste«? Denn von Ihm und durch Ihn und zu Ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.
(Röm 11,32-36)
RESPONSORIUM
Responsorium
KYRIE - VATERUNSER
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
ANBETUNG - ANGELUS
Wir loben Deine göttliche Macht und Herrlichkeit: den Vater, der alle Dinge schafft von Ewigkeit zu Ewigkeit; den Sohn, unseren Heiland und Erlöser; den Heiligen Geist, unseren Helfer und Tröster. Wir loben Dich, dass Du den Erdkreis richtest mit Gerechtigkeit; wir loben Dich, dass Du auf uns wartest mit Deiner Ewigkeit; wir loben Dich: Du wirst vollenden, was Du angefangen hast. Wir beten Dich an:

Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.

Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.

STILLE (drei Glockenschläge)

Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.

STILLE (drei Glockenschläge)

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.

STILLE (drei Glockenschläge)

Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Amen.
SEGEN
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper

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