Freitag – 5. Juli
5. SONNTAG NACH TRINITATIS
Der rettende Ruf
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Der Tag strebt seiner Höhe zu,
der Mittag ruft uns zum Gebet:
wir loben Gott und bitten Ihn
um Segen für den heil'gen Dienst.
Es leuchtet uns die Stunde auf,
da Jesus Christus, Gottes Sohn,
als Opferlamm am Kreuz erhöht,
zu unserm Heil sich dargebracht.
O wahre Sonne dieser Welt,
vor Dir verblasst des Mittags Schein;
die Schöpfung ist durch Dich erlöst
und strahlt verklärt in Deinem Licht.
Den ew'gen Vater preisen wir
und Jesus Christus, Seinen Sohn,
den Beistand auch, den Heil'gen Geist,
der uns erleuchtet, stärkt und führt. Amen.
Psalm 13 IV
Wie lange noch willst Du mich vergessen, Herr? *
wie lange noch verbirgst Du Dein Antlitz vor mir?
Wie lange noch
muss ich mich sorgen in meiner Seele, /
Kummer tragen
in meinem Herzen Tag für Tag, *
wie lange noch
erhebt sich über mich mein Feind?
Schau her, gib mir Antwort, Herr, mein Gott, *
erleuchte meine Augen,
dass ich nicht im Tod entschlafe!
Dass mein Feind nicht sage: /
„Ich hab ihn überwältigt”, *
meine Gegner sich nicht freuen,
dass ich wanke.
Ich aber traue auf Deine Gnade, *
mein Herz freut sich Deiner Hilfe.
Dem Herrn will ich singen, *
denn Er hat mir Gutes getan! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Johann Andreas Rothe
Der Sohn eines Pfarrers Johann Andreas Rothe wurde 1688 in Lissa bei Görlitz geboren. Nach dem Theologiestudium in Leipzig arbeitete er zunächst als Prediger in Görlitz, ging dann 1718 als Hauslehrer und Aushilfsprediger auf das Gut Niederleuba. Hier hielt er auch Predigten in Nachbargemeinden und lernte Zinzendorf kennen. Eine Bewerbung nach Dresden führte nicht zum Erfolg, eine weitere Probepredigt in Berthelsdorf führte zu seiner Anstellung als Pfarrer und Lehrer. In Berthelsdorf dichtete Rothe mehrere Lieder für das Gesangbuch der sich bildenden Brüdergemeine und war an der Verfassung ihres Katechismus beteiligt. Rothe blieb Lutheraner, es kam deshalb immer wieder zu Spannungen, andererseits konnte Rothe bei den Gesprächen mit den mährischen Brüdergemeinen hilfreich vermitteln. 1737 verließ Rothe nach verschiedenen Streitigkeiten die Brüdergemeine und wirkte als Pfarrer in Hermsdorf bei Görlitz, später in Thommendorf bei Bunzlau. Ein Versöhnungsversuch Zinzendorfs scheiterte und Rothe blieb in Thommendorf, wo er am 6. Juli 1758 starb.
Aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben,
und das nicht aus euch:
Gottes Gabe ist es. (Eph 2,8)
Um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige aber, die da standen, als sie das hörten, sprachen sie: Der ruft nach Elia. Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. Die andern aber sprachen: Halt, lasst uns sehen, ob Elia komme und ihm helfe! (Mt 27,46-49)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Ehre sei Dir, Herr,
und Lob und Dank; denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst. Wir bitten Dich: Lehre uns Deinen Prüfungen stille halten; lehre uns an Deiner Liebe nie irre werden; lehre uns verstehen, was zu unserem Frieden dient. Lass uns wachsen und reifen in Deiner Erkenntnis; lass uns hören, wenn Du mit uns redest; lass uns in allem Leid Deine Hand festhalten. Herr, hilf uns, dass wir uns Deinem Willen völlig beugen; Herr, hilf uns, dass wir uns Deinem Willen dankbar beugen; Herr, hilf uns, dass wir Dich auch in Trübsal und Not preisen. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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