Donnerstag – 6. Juni
1. SONNTAG NACH TRINITATIS
Apostel und Propheten
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Der Mittag kommt, Gott, sei uns nah;
wir halten inne zum Gebet.
Dich suchen wir, der Raum und Zeit
mit seiner Ewigkeit umfängt.
Dein Bund besteht, Gott, Du bist treu:
Bewahrung zeigt Dein Bogen an.
Durch Weisung segnest Du Dein Volk.
Versöhnung künden Brot und Wein.
Schenk Frieden, Gott, im Streit der Welt.
Lass Ruhe finden, die bedrängt.
Zeig gnädig uns Dein Angesicht
als Schöpfer, Retter, Tröstergeist. Amen.
Psalm 111 VIII
Danken will ich dem Herrn von ganzem Herzen *
im Kreis der Getreuen, in der Gemeinde.
Groß sind die Taten des Herrn, *
allen erfahrbar, die sich daran freun.
Hoheit und Pracht ist Sein Tun, *
Seine Gerechtigkeit besteht auf ewig.
Er hat ein Gedächtnis gestiftet
Seiner Wunder, *
gnädig und barmherzig ist der Herr.
Speise gab Er denen, die Ihn fürchten, *
Er gedenkt Seines Bundes auf ewig.
Die Macht Seiner Taten
machte Er kund Seinem Volk, *
ihnen zu geben das Erbe der Heiden.
Die Werke Seiner Hände sind Treue und Recht, *
verlässlich sind all Seine Gebote,
sie stehen fest für immer und ewig, *
geschaffen in Treue und Redlichkeit.
Erlösung sandte Er Seinem Volk, /
Er hat Seinen Bund bestimmt auf ewig. *
Heilig und furchtgebietend ist Sein Name.
Die Furcht des Herrn
ist der Anfang der Weisheit, /
einsichtig sind alle, die danach tun. *
Sein Ruhm bleibt bestehen für immer. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Norbert von Xanten
Norbert war das einzige Kind des Adligen Heribert von Gennep, der kurz nach seiner Geburt starb. Er wurde um 1082 in Xanten geboren und hatte schon als Jugendlicher aus kirchlichen Pfründen ein hohes Einkommen. Er beschloss, ein bequemes Leben zu führen und lehnte selbst ein Stellenangebot des Kaisers ab. 1115 schlug ein Blitz unmittelbar neben ihm ein. Daraufhin bekehrte er sich und trat in das Benediktinerkloster Siegburg ein. Nach seiner Priesterweihe zog er als Bußprediger durch Flandern und den Hennegau. Ihm folgten mehrere Schüler, mit denen er sich in Laon niederließ. Auf Wunsch des Bischofs von Reims gründete er 1120 ein Kloster in Prémontré (Prämonstratum) bei Laon. Der von ihm hier ins Leben gerufene Prämonstratenserorden, ein Reformorden der Augustinerchorherren, verbindet klösterliche Zucht mit missionarischer Arbeit. 1121 gründete Norbert ein weiteres Kloster in Floreffe. 1126 wurde sein Orden bestätigt und Kaiser Lothar berief Norbert als Erzbischof nach Magdeburg. Sein strenger Eifer und seine gewissenhafte Amtsführung stießen zunächst auf Widerstand. Kaiser Lothar unterstützte ihn aber weiter. Seine beharrliche Geduld führte letztlich zu einer inneren Erneuerung in seiner Diözese. Er setzte sich mit seinem Orden auch für die Mission unter den Wenden und Slawen ein und bereitete durch seine Missionierung die Besiedelung der Länder östlich von Elbe und Oder durch deutsche Siedler vor. 1128 übertrug er die Ordensleitung an seinen Schüler Hugo von Fosses. Er erkrankte wahrscheinlich auf einer Italienreise 1132/33 an Malaria und starb am 6. Juni 1134 in Magdeburg.
Heinrich Schröder
Heinrich Schröder wurde am 1. Oktober 1850 in Reinstorf geboren. Er arbeitete als Knecht auf dem Missionshof, bevor er auf einem Missionsfest dort den Ruf, Missionar zu werden, empfing. So begann er 1873 sein Studium, das er 1880 abschloss. Nach der Ordination an Christi Himmelfahrt wurde er nach Südafrika gesandt, Dort half er zunächst Missionar Volker beim Wiederaufbau der zerstörten Missionsstation. In seiner Freizeit erlernte er die Sprache der Zulu, bevor er beauftragt wurde, 1882 eine eigene Missionsstation eHlobane zu errichten. Am 16. August 1882 begann er sein Tagebuch, in dem er den Fortschritt seiner Arbeit dokumentierte. Das Volk der Zulu war ihm freundlich gesinnt, so dass er auch auf ihre Hilfe zählen konnte. Dennoch waren die ersten Monate von Strapazen und Entbehrungen gekennzeichnet. In Erwartung seiner Verlobten, die im Mai 1883 eintreffen sollte, bemühte er sich, ein wohnliches Zuhause zu schaffen. Allerdings verließen ihn seine Helfer, weil es zwischen zwei Zulustämmen zu Feindseligkeiten gekommen war und die Gegend, in der die Missionsstation stand, gewissermaßen zwischen den Fronten lag. Schröder wollte versöhnend wirken, aber das Misstrauen der Zulu war zu groß. Sie wollten seine Existenz aber dulden, wenn er sich ruhig verhielte. Am Abend des 6. Juni jedoch, noch bevor seine Verlobte eingetroffen war, brachen Zulu in die Hütte ein und ermordeten Schröder, der gerade in das Bibelstudium vertieft war. Während die Zulu alle Wertgegenstände mitnahmen, ließen sie die blutgetränkte Bibel zurück, die später im Missionsmuseum in Hermannsburg, das 1978 abbrannte, ausgestellt wurde. Schröder gilt als erster Märtyrer der Natalmission.
Christus spricht: Wer euch hört, der hört mich,
und wer euch verachtet, der verachtet mich. (Lk 10,16a)
Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in Sein wunderbares Licht.
(1. Petr 2,9)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Herr, wir danken
Dir für die Macht Deiner Offenbarung. Du sammelst Dein Volk aus aller Welt Enden. Du kommst zu allen Zeiten und bist König und Herr. Du brichst allen Widerstand und baust Deine Kirche. Herr, wir bitten Dich: Lass Deine ganze Christenheit vereinigt werden; bringe zusammen, die Du gerufen und Dir erwählt hast; zerbrich die Mauern, die uns trennen, und wehre allen, die Unfrieden stiften. Herr, wir bitten Dich: Lass vereinigt werden alle, die Dich anbeten, den einen Gott. Herr, wir bitten Dich: Es komme der Tag, da eine Herde und ein Hirte ist. Du tust Wunder und richtest alles zu Deinen Zielen aus. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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