Sonntag – 2. Juni
1. SONNTAG NACH TRINITATIS
Apostel und Propheten
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Du Geist, der unser Beistand ist,
eins mit dem Vater und dem Sohn:
Komm jetzt herab in Deiner Huld,
ergieße Dich in unsre Brust.
Mit Mund und Herz, mit Sinn und Geist,
Gott, dich bekenne unser Lob.
Der Liebe Feuer flamme auf,
die Glut entzünde jedes Herz.
Dies schenk uns, Vater voller Macht,
durch Jesus Christus, unsern Herrn,
der mit dem Geiste und mit Dir
regiert in alle Ewigkeit. Amen.
Psalm 150 VII
Lobt Gott in Seinem Heiligtum, *
lobt Ihn in der Feste Seiner Macht!
Lobt Ihn für Seine mächtigen Taten, *
lobt Ihn in Seiner großen Herrlichkeit!
Lobt Ihn mit dem Schall der Posaunen, *
lobt Ihn mit Psalter und Harfen!
Lobt Ihn mit Pauken und Reigen, *
lobt Ihn mit Saiten und Pfeifen!
Lobt Ihn mit klingenden Zimbeln, *
lobt Ihn mit klirrenden Zimbeln!+
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Friedrich Oberlin
Friedrich Oberlin wurde als Sohn eines Gymasiallehrers am 31. August 1740 in Straßburg geboren. Schon als Kind half er freigiebig armen Menschen. Während des Theologiestudiums in Straßburg lernte er den Pfarrer des Steintals und Sozialreformer Johann Georg Stuber, kennen. Oberlin wurde auf eigenen Wunsch mit Unterstützung Stubers Pfarrer im Steintal, der ärmsten und verwahrlosesten Gemeinde des Elsass. Hier wirkte er nicht nur als Seelsorger, sondern auch als Bauer, Arzt und Apotheker. Er gründete mit Luise Scheppler Kleinkinderschulen, baute mit den Bauern Straßen und Brücken und gründete bäuerliche Genossenschaften. Die äußere Not konnte er mit diesen Maßnahmen so nachhaltig lindern, dass die Bevölkerung auf das zehnfache anwuchs und noch Mittel für andere gemeinützige Werke abgegeben werden konnten. Oberlin setzte sich aber nicht nur für die äußere Not ein, sondern er war vor allem ein treuer und unermüdlicher Beter und Seelsorger, der auch seine Gemeinde zur treuen Fürbitte anhielt. Er starb am 1. Juni 1826 im Steintal. Auf seinem Grabstein steht: „Er war 59 Jahre lang der Vater des Steintals”
Blandina
Blandina wurde um 150 geboren. Vom Leben der heute als Heilige verehrten Märtyrerin ist wenig bekannt. Sie soll als Sklavin einer christlichen Familie im Jahr 177 in Lyon ergriffen und gefoltert worden sein. Das Ziel war, sie zur Abkehr vom christlichen Glauben und zum Kaiserkult zu zwingen, was aber nicht gelang. Sie wurde wilden Tieren vorgeworfen, die sie aber nicht anrührten. Nach weiteren Folterungen wurde sie schließlich vom Confector erdolcht. Ihre Asche wurde in die Rhone gestreut.
Sie ist die Stadtpatronin von Lyon und die Schutzpatronin der Dienstmägde und Jungfrauen.
Christus spricht: Wer euch hört, der hört mich,
und wer euch verachtet, der verachtet mich. (Lk 10,16a)
Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich Seines geliebten Sohnes, in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden. Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn in Ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch Ihn und zu Ihm geschaffen. Und Er ist vor allem, und es besteht alles in Ihm. Und Er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, auf dass Er in allem der Erste sei. Denn es hat Gott gefallen, alle Fülle in Ihm wohnen zu lassen und durch Ihn alles zu versöhnen zu Ihm hin, es sei auf Erden oder im Himmel, indem Er Frieden machte durch Sein Blut am Kreuz.
(Kol 1,12-20)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Herr, Dein Thron ist
Glanz und Schönheit. Dein Walten ist die Herrlichkeit. Deine Liebe geht auf über uns wie die Sonne am Mittag. Der Friede des ewigen Tages ist um Dich wie ein Kleid. Klarheit und Stärke sind das Tun Deiner Hände und Güte der Atem Deines Mundes. Wir loben Dich, Gott. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, wollest Du uns gießen in Herz und Sinn. Aus des Engels Munde lass uns des inne werden, dass Dein Sohn Jesus Christus hat angenommen unser Fleisch und Blut, auf dass wir durch sein Leiden und Kreuz zur Glorie der Auferstehung gelangen. Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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