Dienstag – 14. Mai
EXAUDI
Die wartende Gemeinde
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 9 A VIII
Danken will ich Dir, Herr, von ganzem Herzen, *
erzählen will ich von all Deinen Wundern.
Ich will Deiner mich freuen und jauchzen, *
will Deinem Namen singen, du Höchster.
Denn zurückgewichen sind meine Feinde, *
sie fallen und vergehen vor Deinem Antlitz.
Ja, Du hast mir Recht verschafft
und meinen Streit geführt,*
Du hast Dich auf den Thron gesetzt -
ein gerechter Richter.
Der Herr bleibt ewig, *
zum Gericht ist aufgestellt Sein Thron.
Er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit, *
spricht den Völkern gerechtes Urteil.
Der Herr wird dem Bedrückten zur Burg, *
eine Burg zur Zeit der Bedrängnis.
Auf Dich vertrauen,
die Deinen Namen kennen, *
denn Du, Herr,verlässt nicht, die Dich suchen.
Singt dem Herrn, der auf dem Zion wohnt, *
tut kund unter den Völkern Seine Taten!
Denn der die Blutschuld rächt, denkt an sie, *
Er vergisst nicht das Schreien der Armen. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Nikolaus von Amsdorf
Nikolaus von Amsdorf wurde 1483 in Torgau geboren und ging in Leipzig zur Schule. Hier begann er auch 1500 sein Studium, ging dann aber 1502 an die neue Wittenberger Universität. Nach Abschluss des Studiums lehrte er seit 1507 und wurde 1508 Domherr am Allerheiligenstift. Er schloss sich 1517 Luther an und wurde sein engster Vertrauter. So kannte er als einziger den Entführungsplan bei der Rückkehr aus Worms. Er hatte Luther auf dieser Reise begleitet und versah das Wittenberger Pfarramt während Luthers Aufenthalt auf der Wartburg. Er beherbergte auch Luther, als dieser 1521 heimlich nach Wittenberg kam. In Magdeburg, Goslar und Einbeck führte er die Reformation durch. 1541 weihte ihn Luther zum ersten lutherischen Bischof mit dem Sitz in Naumburg. Nach den Schmalkaldischen Kriegen musste er aber sein Amt aufgeben. Er wirkte dann bei der Gründung der Universität Jena 1548 mit, die die unverfälschte Lehre Luthers gegen die Reformuniversität in Wittenberg bewahren sollte. Vielen galt er als „zweiter Luther”. 1552 wurde er Generalsuperintendent in Eisenach. Er entwickelte sich zu einem starren Lutheraner und lehnte jede Weiterentwicklung der Lehre ab. Die Rechtfertigungslehre überspitzte er bei einer Visitation in Thüringen bis zu der Aussage, gute Werke seien schädlich für die Seligkeit. Er zog sich schließlich von der Welt, die er nicht mehr verstand, zurück und verstarb in Eisenach am 14. Mai 1565 im 82. Lebensjahr als letzter von Luthers Freunden.
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht
verwirft, noch Seine Güte von mir wendet. (Joh 12,32)
Wenn dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! (1. Kor 15,54-57)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir loben Dich und
beten Dich an: Du stehst in der Mitte. Du gibst allem Leben Maß, Richtung und Ziel. Du bist königlich groß und allein Du bist gnädig. Was geschieht, kommt aus Deiner Hand. Du kennst alle Dinge und siehst alle unsere Wege. Du bist ein barmherziger Richter. Überwinde, was sich Dir entgegenstellt. Urteile, was Dir nicht angehört. Dein ist die Macht und Dein ist die Ehre. Mach unsere Hoffnung groß und unser Verlangen rein. Dir nahen wir. Wir beten dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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