Freitag – 10. Mai
ROGATE
Die wartende Gemeinde
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 13 IV
Wie lange noch willst Du mich vergessen, Herr? *
wie lange noch verbirgst Du Dein Antlitz vor mir?
Wie lange noch
muss ich mich sorgen in meiner Seele, /
Kummer tragen
in meinem Herzen Tag für Tag, *
wie lange noch
erhebt sich über mich mein Feind?
Schau her, gib mir Antwort, Herr, mein Gott, *
erleuchte meine Augen,
dass ich nicht im Tod entschlafe!
Dass mein Feind nicht sage: /
„Ich hab ihn überwältigt”, *
meine Gegner sich nicht freuen,
dass ich wanke.
Ich aber traue auf Deine Gnade, *
mein Herz freut sich Deiner Hilfe.
Dem Herrn will ich singen, *
denn Er hat mir Gutes getan! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Johann Hüglin
Wenig ist über das Leben Hüglins bekannt. Er wurde vor 1590 als Sohn eines Scherers in Lindau geboren. Er wurde Pfarrer eines zu Überlingen gehörenden Dorfes nördlich vom Bodensee. Wahrscheinlich hing er der Lehre Luthers an. Zu Beginn der Bauernkriege setzte er sich für seine Bauern ein, rief sie aber nicht zum Aufstand auf. Nach der Niederwerfung des Aufstandes wurde er vor dem Bischofsgericht in Konstanz der Ketzerei angeklagt. Hüglin bekannte sich auch nach Haft und Folter zur Lehre Luthers. Weitere Anklagepunkte konnten nicht bewiesen werden. Nachdem die Stadt Konstanz am 6. Mai 1527 den letzten römisch-katholischen Priestern ihre Tätigkeit verboten hatte, wurde Hüglin von den führenden Geistlichen des Bistums am 10. Mai 1527 in Meersburg öffentlich angeklagt und nach Verlesung von 21 Anklagepunkten trotz fehlender Beweise verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Das harte Vorgehen gegen Hüglin trug wohl zur erfolgreichen Verbreitung der lutherischen Lehre am Bodensee bei.
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht
verwirft, noch Seine Güte von mir wendet. (Joh 12,32)
Wenn dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! (1. Kor 15,54-57)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Führe uns vom Zweifel zur Hoffnung
von der Angst zum Vertrauen
Führe uns vom Hass zur Liebe
vom Krieg zum Frieden
Lass Frieden erfüllen unser Herz
unsre Welt und das All.
Gott, Dir gefallen Liebe und Frieden. Mache uns sanftmütig, führe unsere Widersacher zu wahrhaftiger Liebe und schenke ihnen die Freude des Friedens. Vergib und überwinde das Unrecht, das geschehen ist, und beschütze uns vor Bosheit und Tücke mit Deiner Macht durch Christus Jesus, unsern Bruder und Herrn.
Amen
Gott schenke uns Frieden
und ewiges Leben
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Vesper
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