Mittwoch – 24. April
JUBILATE
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 145 B I
Treu ist der Herr in all Seinen Worten, *
gnädig in all Seinen Werken.
Der Herr stützt alle, die fallen, *
alle, die gebeugt sind, richtet Er auf.
Aller Augen warten auf Dich, *
Du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.
Du tust Deine Hand auf *
und sättigst alles, was lebt, mit Wohltat.
Der Herr ist nahe allen, die Ihn rufen, *
allen, die Ihn rufen in Treue.
Den Willen derer, die Ihn fürchten, tut Er, *
Er hört ihr Schreien und rettet sie.
Der Herr behütet alle, die Ihn lieben, *
alle Frevler aber vertilgt Er.
Mein Mund verkünde das Lob des Herrn! /
Alles Fleisch preise Seinen heiligen Namen *
für immer und ewig. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Toyohiko Kagawa
Toyohiko Kagawa wurde am 10. Juli 1888 in Kobe (Japan) geboren. Als Waisenkind kam er in eine Schule, die von amerikanischen Missionaren geleitet wurde. Er wurde Christ, woraufhin ihn seine Familie verstieß. Nach einer lebensbedrohlichen Erkrankung 1907 gelobte er den Einsatz seines Lebens für die Armen. 1909 zog Kagawa in ein Armenviertel der Stadt Kobe und wirkte hier in Wort und Tat unter den Ärmsten der Armen. Er wurde mehrfach auch körperlich angegriffen, konnte aber nach jahrelanger Tätigkeit erste Früchte ernten. 1914 bis 1916 studierte er in Princeton, um bessere Grundlagen für seine Arbeit zu erhalten. Nach seiner Rückkehr verwirklichte er die Idee eines genossenschaftlichen Christentums. Er gründete zahlreiche vor allem bäuerliche Genossenschaften, die ein Drittel ihres Gewinns für allgemeine soziale Arbeiten zur Verfügung stellten. Er gewann bei seiner Arbeit auch viele Helfer, die er in einer Bruderschaft sammelte. Er setzte sich nicht nur für soziale Gerechtigkeit, sondern auch für den Frieden ein und gründete eine Antikriegsbewegung. 1921 wurde er zu ersten Mal in Haft genommen, weil er an einem Streik beteiligt war. 1940 wurde er inhaftiert, weil er gegen den Überfall Japans auf China öffentlich protestiert hatte. 1941 reiste er in die USA, um gegen den drohenden Krieg zu wirken. In seinem Buch „Brotherhood Economics” wirbt er für eine Vereinigung der Kirchen, der Gewerkschaften und der Friedensbewegungen, die gemeinsam eine realistische Alternative zum Kapitalismus bieten könnten. Kagawa starb am 23. April 1960 in Tokyo.
Johann Walter
Johann Walter wurde 1496 in Kahla geboren. Wegen einer Sehschwäche konnte er seinen Vater, der als Müller tätig war, nicht unterstützen und wurde deshalb in die Obhut eines Verwandten übergeben. Er ging in Kahla und Rochlitz zur Schule und begann ein Studium an der Universität Leipzig. Er erhielt 1525 eine Stelle als Sänger und Komponist in der kursächsischen Hofkapelle in Torgau. Während Friedrich der Weise, unter dessen Herrschaft Walter angestellt worden war, großen Wert auf eine reiche Musik am Hof legte, hatte Kurfürst Johann der Beständige, der 1526 die Herrschaft übernahm, daran kein Interesse und löste die Hofkantorei auf, wodurch Walter seine Anstellung verlor. Er gründete daraufhin die Torgauer Stadtkantorei und damit auch das evangelische Kantoreiwesen, denn bis dahin gab es keine bürgerlichen Kantoreien, die sich an der Gestaltung der Gottesdienste beteiligten. 1530 wurde ein Schulkantorat eingerichtet, in dem Walter die Schüler in Musik unterrichtete. Von ihm stammen eine Matthäus- und eine Johannespassion, die beide Maßstäbe für spätere protestantische Passionen setzten. Da er nun auch wieder vom Kurfürsten unterstützt wurde, konnte er 1532 ein eigenes Haus erwerben. Seit 1536 finanzierte der Kurfürst auch das Schulkantorat mit einem jährlichen Betrag, aber es dauerte noch weitere 6 Jahre, bis Walter mit der Stadtkantorei auch am Hof wirken durfte und damit auf ein gesichertes Einkommen hoffen durfte. Der Schmalkaldische Krieg brachte Torgau in albertinischen Besitz. Walter wurde zwar 1548 als Kapellmeister angestellt, die Umstände brachten ihn aber dazu, 1554 nach Torgau zurück zu kehren und sich pensionieren zu lassen. Noch im Alter schuf er zahlreiche Kompositionen und Dichtungen, die er seinen früheren Landesherren widmete. Einige seiner Kompositionen und Dichtungen finden sich auch im Evangelischen Gesangbuch, so etwa „Wach auf, wach auf, du deutsches Land”, „Herzlich tut mich erfreuen” oder die Melodie von „All Morgen ist ganz frisch und neu”. Johann Walter starb am 23. April 1570.
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Wenn dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! (1. Kor 15,54-57)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir loben Dich,
Herr, und beten Dich an: Du bist die Liebe und trägst uns alle mit Deinem Erbarmen. Du hast uns berufen, Boten Deiner Liebe zu sein. Wir danken Dir für die Menschen, die Du uns zu Nächsten machst. Wir danken Dir für die Menschen, die Du uns anvertraut hast. Erhalte uns in ihrer Gemeinschaft, mache uns treu in unserem Dienst. Lass uns wach bleiben in der Liebe; hilf uns, dass wir die Leiden unserer Schwestern und Brüder erkennen; behüte uns vor der Kälte und Trägheit des Herzens, die Dein Erbarmen verleugnen. Du hast nicht Lust am Tode des Sünders. Du gibst Leben und rettest, was sterben will; mache uns zu Zeugen Deiner Barmherzigkeit. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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