Sonntag - 7. April

QUASIMODOGENITI

Sext / Mittagsgebet
INGRESSUS
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
HYMNUS
Noten

Du Geist, der unser Beistand ist,
eins mit dem Vater und dem Sohn:
Komm jetzt herab in Deiner Huld,
ergieße Dich in unsre Brust.

Mit Mund und Herz, mit Sinn und Geist,
Gott, dich bekenne unser Lob.
Der Liebe Feuer flamme auf,
die Glut entzünde jedes Herz.

Dies schenk uns, Vater voller Macht,
durch Jesus Christus, unsern Herrn,
der mit dem Geiste und mit Dir
regiert in alle Ewigkeit. Amen.
PSALMGEBET
Stundenpsalm
Antiphon
Noten

Noten


Psalm 150 VII
Lobt Gott in Seinem Heiligtum, *
lobt Ihn in der Feste Seiner Macht!
Lobt Ihn für Seine mächtigen Taten, *
lobt Ihn in Seiner großen Herrlichkeit!
Lobt Ihn mit dem Schall der Posaunen, *
lobt Ihn mit Psalter und Harfen!
Lobt Ihn mit Pauken und Reigen, *
lobt Ihn mit Saiten und Pfeifen!
Lobt Ihn mit klingenden Zimbeln, *
lobt Ihn mit klirrenden Zimbeln!+
Antiphon
Noten

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Antiphon
Noten


VITA
Johann Hinrich Wichern
Er stammte aus einer einfachen Familie und wurde als ältestes von acht Kindern 1808 in Hamburg geboren. Sein Vater war Fuhrmann, arbeitete sich aber zum vereidigten Übersetzer hoch. Johann Hinrich besuchte eine an der Pädagogik Pestalozzis ausgerichtete Privatschule und studierte dann in Göttingen und Berlin Theologie. Hier kam er mit Neander und Goßner zusammen und war Mitarbeiter bei Hans Ernst von Kottwitz. Nach seinem Examen arbeitete er als Leiter an der Sonntagsschule des Hamburger Pfarrers Rautenberg. Bei einem Jahresfest der Sonntagsschule sprach Wichern so geisterfüllt über diese Arbeit, dass sich Amalie Sieveking und Wicherns spätere Frau Amanda Böhme als Lehrerinnen zur Verfügung stellten. Der Syndikus Karl Sieveking, ein Verwandter Amalies bot Wichern das ‚ruge huus’ in Horn als Standort für ein geplantes Rettungshaus an. Auf einer Gründungsversammlung 1833 schilderte Wichern die schlimmen Verhältnisse in den Hamburger Armenvierteln und stellte den Plan einer Rettungsanstalt, bestehend aus mehreren Familienhäusern und einem zentralen Bethaus, vor. Binnen zwei Monaten wurden 6.500 Mark für das Projekt zugesagt. Am 31. Oktober 1833 begann Wichern die Arbeit im ‚Rauhen Haus’. Ein Haus nach dem anderen wurde gebaut, 1839 konnte das Bethaus errichtet werden, 1842 entstanden die Druckerei und der Verlag ‚Agentur des Rauhen Hauses’. Nachdem Wichern feststellte, dass es an einer geeigneten Ausbildung für die erforderlichen Helfer fehlte, setzte er gegen den Widerstand des Verwaltungsrates 1846 die Errichtung eines Brüderhauses durch. Hier wurden junge Menschen praktisch und theoretisch ausgebildet. Aus der Ausbildung ist die Diakonenausbildung der Fachhochschule Rauhes Haus entstanden. In seiner Arbeit wurde Wichern auch deutlich, dass in ganz Deutschland Werke der rettenden Liebe erforderlich wären und er verwandte ab 1842 für diese Aufgabe den Begriff ‚Innere Mission’. Auf dem ersten deutschen Kirchentag zu Wittenberg 1848 hielt Wichern zur Eröffnung am 22. September eine ungeplante Rede, die so überzeugend war, dass der Kirchentag die Einsetzung eines Zentralausschusses der Inneren Mission beschloß und in allen deutschen Ländern binnen kurzer Zeit Vereine für Innere Mission gegründet wurden. Zwischen 1829 und 1855 entstanden über 100 Rettungshäuser in den deutschen Staaten. Friedrich Wilhelm IV. rief Wichern nach Berlin, das Gefängniswesen neu zu ordnen. 1857 siedelte er deshalb nach Berlin über. Seine Gefängnisreform konnte Wichern gegen die Bürokratie nicht durchsetzen, er gründete aber - geradezu nebenher - das Berliner Johannesstift und die Felddiakonie, die sich in den Kriegen (1864/1867und 1870) bewährte. 1866 erlitt er einen Schlaganfall, versuchte aber weiter, sein immenses Arbeitspensum zu bewältigen. 1872 ging er aus Berlin zurück in das Rauhe Haus. Nachdem er bereits 1873 die Leitung an seinen Sohn Johannes übergeben hatte, erlitt er 1874 einen weiteren Schlaganfall und bat um seine Entlassung aus den preußischen Ämtern. Eine voranschreitende Lähmung befiel ihn und die letzten sieben Jahre seines Lebens waren eine schwere Leidenszeit. Er starb am 7. April 1881 in Hamburg.

Albrecht Dürer
Albrecht Dürer wurde in Nürnberg geboren. Nur zwei seiner 18 Geschwister überlebten die Kindheit. Er besuchte die Schule und wurde dann von seinem Vater mit 13 Jahren in die Goldschmiedelehre genommen. Ab 1486 ging er bei dem Maler Michael Wolgemut in die Lehre. 1494 heiratete er Agnes Frey. Die Ehe blieb kinderlos. Dürer reiste nach Italien, um sich von den dortigen Künstlern inspirieren zu lassen, 1497 machte er sich selbstständig und konnte ab 1503 eine eigene Werkstatt in Nürnberg betreiben. Auf die Frage, wozu die darstellende Kunst gut sei, soll er geantwortet haben: sie kann das Leiden Christi vergegenwärtigen. Er setzte sich in seinem künstlerischen Schaffen vielfach mit biblischen Inhalten auseinander. Im katholischen Glauben groß geworden, erkannte er in den Predigten Martin Luthers das lautere Evangelium. Er hoffte auf eine Erneuerung der Kirche, weswegen er nicht zum Protestantismus übertrat. Viele seiner Werke sind uns erhalten und zeugen von einem tiefen Glauben genauso wie von seiner künstlerischen Fertigkeit. Mit dem großen Apostelbild, das er dem Rat der Stadt Nürnberg vermachte, forderte er diesen auf, das Evangelium zur alleinigen Richtschnur seines Handelns zu machen. Er starb am 6. April 1528 und wurde am folgenden Tag auf den St.-Johannis-Friedhof in Nürnberg beigesetzt.
KURZLESUNG
Wochenspruch:

Lesung:

zum Tag des Johann Hinrich Wichern:

Hat jemand ein Amt, so versehe er dies Amt. Ist jemand Lehrer, so lehre er. Hat jemand die Gabe, zu ermahnen und zu trösten, so ermahne und tröste er. Wer gibt, gebe mit lauterem Sinn. Wer leitet, tue es mit Eifer. Wer Barmherzigkeit übt, tue es mit Freude. Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an. Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft.
(Röm 12, 7-13)
RESPONSORIUM
Responsorium
KYRIE - VATERUNSER
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
ANBETUNG - ANGELUS
Herr, Dein Thron ist Glanz und Schönheit. Dein Walten ist die Herrlichkeit. Deine Liebe geht auf über uns wie die Sonne am Mittag. Der Friede des ewigen Tages ist um Dich wie ein Kleid. Klarheit und Stärke sind das Tun Deiner Hände und Güte der Atem Deines Mundes. Wir loben Dich, Gott. Wir beten Dich an:

Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.

Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.

STILLE (drei Glockenschläge)

Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.

STILLE (drei Glockenschläge)

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.

STILLE (drei Glockenschläge)

Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Amen.
SEGEN
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper

Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de

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