Freitag – 5. April

OSTERFEST

Sext / Mittagsgebet
INGRESSUS
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
HYMNUS

PSALMGEBET
Stundenpsalm
Antiphon
Text der Antiphon: Schau doch her, gib mir Antwort, HERR! Ich traue darauf, dass du gnädig bist.

Psalmton-Noten


Psalm 13 IV
Wie lange noch willst Du mich vergessen, Herr? *
wie lange noch verbirgst Du Dein Antlitz vor mir?
Wie lange noch
muss ich mich sorgen in meiner Seele, /
Kummer tragen
in meinem Herzen Tag für Tag, *
wie lange noch
erhebt sich über mich mein Feind?
Schau her, gib mir Antwort, Herr, mein Gott, *
erleuchte meine Augen,
dass ich nicht im Tod entschlafe!
Dass mein Feind nicht sage: /
„Ich hab ihn überwältigt”, *
meine Gegner sich nicht freuen,
dass ich wanke.
Ich aber traue auf Deine Gnade, *
mein Herz freut sich Deiner Hilfe.
Dem Herrn will ich singen, *
denn Er hat mir Gutes getan!  +
Antiphon
Text der Antiphon: Schau doch her, gib mir Antwort, HERR! Ich traue darauf, dass du gnädig bist.

Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Antiphon
Text der Antiphon: Schau doch her, gib mir Antwort, HERR! Ich traue darauf, dass du gnädig bist.


VITA
Ramabai Sarasvati
Die Tochter eines gelehrten Brahmanen, wurde 1858 im Distrikt Mangalur geboren. Ihr Vater stand im Gegensatz zur üblichen Gepflogenheit einer Frau das gleiche Recht zur geistigen Bildung zu wie einem Mann und lehrte sie die indische Weisheit und die Philosophie der Veden. Mit 16 Jahren war sie gegen alle herrschende Sitte noch unverheiratet, als ihre Eltern bei der großen Hungersnot alle Habe verloren und an Hungertyphus starben. Ramabai Sarasvatis Bruder fand in Kalkutta eine Stellung als Lehrer und Ramabai Sarasvati wurde zur Vorkämpferin der indischen Frauenbewegung. Sie wies in Vorträgen aus den heiligen Büchern nach, dass die übliche Kinderheirat und das Elend der Witwen nicht im Einklang mit der alten Weisheitslehre stünden. Die gelehrten Brahmanen Kalkuttas verliehen ihr den Titel Pandita (Professor). Sie heiratete einen Juristen, der nach kurzer Ehe starb. Um ihre Aufgabe besser durchführen zu können, ging sie mit ihrer Tochter nach England und hielt hier Vorträge über das Elend der indischen Frauen und schrieb ein Buch ‚Die Hindufrau höherer Kasten’. In Fulham lernte sie die Schwestern vom Kreuz kennen und beschloss, Jesus nachzufolgen. Michaelis 1883 ließ sie sich und ihre Tochter taufen. Die zahlreichen Spenden aus Europa und Amerika ermöglichten es ihr, in Puna ein Waisenheim für Kinderwitwen einzurichten, in dem sie mit 40 bis 60 Witwen zusammenlebte. Als 1897 eine Hungersnot ausbrach, die auch die Mittel des Staates überforderte, half Pandita Ramabai, wo sie konnte. Zweihundert Mädchen und Frauen, die sie vor dem Hungertod bewahren konnte, siedelte sie auf ihrem Land in Kelagon an. In den drei Jahren der Hungersnot sammelte sie insgesamt 1.200 Menschen ein, die in dem Dorf ‚Mukti’ (Stätte der Rettung) eine neue Heimat fanden. Das Dorf hatte schließlich fast 2.000 Bewohner, die in handwerklichen und landwirtschaftlichen Betrieben arbeiten konnten. Ihre Tochter arbeitete als Lehrerin in ihrem Haus in Puna. Die von Pandita Ramabai ausgebildeten Lehrerinnen und Krankenpflegerinnen waren in Indien sehr angesehen und begehrt. 1904 gründete sie eine Bibelschule, um Missionarinnen auszubilden. 1905 kam es zu einer Erweckung unter den Bewohnern, über 1.000 von ihnen ließen sich taufen. Bis zu ihrem Tod am 5. April 1922 konnte Pandita Ramabai ihr Werk leiten und den leidenden Frauen Indiens helfen.

Christian Scriver
Christian Scriver wurde als jüngster Sohn des Rendsburger Kaufmanns gleichen Namens und dessen Frau Abigail am 2. Januar 1629 in Rendsburg geboren. Sein Vater und drei Geschwister starben im gleichen Jahr an der Pest. Scriver studierte an der Universität Rostock und arbeitete, nachdem er den Magistergrad erworben hatte, als Hauslehrer. 1653 wurde er zum Archidiakon in Stendal berufen. 14 Jahre später wurde er schließlich Pfarrer an der Jakobikirche in Magdeburg. 1690 wurde er Oberhofprediger am Stift Quedlinburg. Er kritisierte das erstarrte Luthertum und bereitete dem Pietismus den Weg, ohne von der lutherischen Lehre abzuweichen. Sein Buch „Herrlichkeit und Seligkeit der Kinder Gottes” fand weite Verbreitung und wirkte bis ins 19. Jahrhundert hinein. Seine Predigten wurden ebenfalls vielfach gedruckt. Von seinen Fertigkeiten als Liederdichter zeugt das Lied „Der lieben Sonne Licht und Pracht” (EG 479). Er war viermal verheiratet. Das Grabmal für ihn und seine Frauen befand sich zunächst in der Jakobikirche und wurde nach deren Abriss in den Kreuzgang der Walloner Kirche in Magdeburg verlegt.
KURZLESUNG
Wochenspruch:
 ()


Lesung:
Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei unserm Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm! Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und um die vier Wesen und fielen nieder vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
(Offb 7,9-12)
RESPONSORIUM
Responsorium
KYRIE - VATERUNSER
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
FRIEDENSBITTEN
Noten

Führe uns vom Zweifel zur Hoffnung
von der Angst zum Vertrauen
Führe uns vom Hass zur Liebe
vom Krieg zum Frieden
Lass Frieden erfüllen unser Herz
unsre Welt und das All.

FRIEDENSKOLLEKTE
Deinen Frieden, Gott, sende vom Himmel, und Dein Friede, Christus, bleibe in unseren Herzen. Lass uns leben im Frieden und in Dir wachsam sein, dass wir uns vor keinem Grauen fürchten - weder Tag noch Nacht - sondern uns getrost Dir anvertrauen, dem Ursprung und der Kraft des Friedens, jetzt und allezeit bis in Ewigkeit.
Amen

Verleih uns Frieden gnädiglich
Noten

SEGEN
Gott schenke uns Frieden
und ewiges Leben
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Vesper

Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de

Startseite