Montag – 1. April
OSTERMONTAG
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 67 III
Gott sei uns gnädig und segne uns, *
Er lasse uns Sein Antlitz leuchten,
dass man auf Erden erkenne Deinen Weg, *
unter allen Völkern Dein Heil.
Die Nationen freun sich und jauchzen, *
denn Du richtest den Erdkreis gerecht.
Du richtest die Völker mit Recht *
und lenkst die Nationen auf Erden.
Die Erde gab ihren Ertrag; *
es segne uns Gott, unser Gott!
Es segne uns Gott, /
es sollen Ihn fürchten *
alle Enden der Erde! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Amalie Sieveking
Die Tochter einer bekannten Hamburger Kaufmannsfamilie wurde 1794 geboren. Als 15jährige Waise kam sie bei einer Verwandten Klopstocks unter und unterrichtete deren Nichten. Die Unterrichtstätigkeit lag ihr und nach wenigen Jahren gründete sie 1816 eine kleine Schule für arme Mädchen und unterrichtete mit Hilfskräften. Jeden Sonntagnachmittag gab sie Unterricht in einer Armenschule. Diese Tätigkeit übte sie ihr Leben lang aus. Durch Werke von Thomas von Kempen und August Hermann Francke kam sie zu einem lebendigen Glauben. Seit 1823 wollte sie nach dem katholischen Vorbild der Vinzentinerinnen und Borromäerinnen eine barmherzige Schwesternschaft in der evangelischen Kirche gründen. 1824 traf sie mit Goßner zusammen, der ihr nahelegte zu warten und Demut zu lernen, statt durch Dienen herrschen zu wollen. Als 1830 die Cholera in Hamburg ausbrach, fehlte es bald an ausgebildeten Pflegekräften. Der Dienst wurde überwiegend von unausgebildeten Arbeitslosen verrichtet, die sich von der guten Bezahlung anziehen ließen. Amalie Sieveking meldete sich als Krankenpflegerin und rief die Hamburgerinnen dazu auf, sich auch zu melden. Niemand meldete sich und sie stellte sich alleine dem Hospital zur Verfügung. Nachdem der leitende Arzt merkte, dass sie den Kranken nicht nur predigen wollte, übertrug er ihr die Aufsicht über die Pflegekräfte. Bei ihrer Arbeit kam sie mit der tiefen Armut großer Bevölkerungsteile Hamburgs in nahe Berührung. Amalie gründete 1832 einen ‚Weiblichen Verein für Armen- und Krankenpflege’, der seine Arbeit auf ein Wohnquartier beschränkte. Ihr Werk, das mit 12 Frauen begann, wuchs schnell an und wurde Vorbild für Einrichtungen in anderen Großstädten. Theodor Fliedner wollte ihr die Leitung seines Diakonissenhauses übertragen, Amalie verzichtete aber auf ihren Jugendtraum - zu sehr war sie in ihr Werk in Hamburg eingebunden. 1837 wurden die ersten Armenwohnungen errichtet und 1840 das Amalienstift mit einem Krankenhaus. Amalie Sieveking starb am 1. April 1859 in Hamburg. Ihre Arbeit wurde fortgeführt und wird heute von der Amalie-Sieveking-Stiftung wahrgenommen. In der weiblichen Diakonie, die von Amalie Sieveking entwickelt wurde, nahmen Männer nur Beratungsaufgaben wahr, die Leitungsfunktionen lagen in der Hand von Frauen. So war sie eine der Wegbereiterinnen für die Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit der Frauen in der Kirche.
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Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei unserm Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm! Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und um die vier Wesen und fielen nieder vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
(Offb 7,9-12)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Du, Herr, hast die
Welt geschaffen und trägst sie mit großer Kraft. Du schaffst alle Dinge täglich neu durch Dein mächtiges Wort. Du waltest im Lauf der Zeiten und erfüllst die Jahre mit Deinem Segen. Samen gibst Du und gibst die Ernte, Arbeit gibst Du und förderst das Werk unserer Hände. Inmitten der Schmerzen erquickst Du uns mit Deinem Trost, inmitten der Unrast rufst Du uns zu Sammlung und Stille. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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