Dienstag – 5. März
OCULI
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 9 A VIII
Danken will ich Dir, Herr, von ganzem Herzen, *
erzählen will ich von all Deinen Wundern.
Ich will Deiner mich freuen und jauchzen, *
will Deinem Namen singen, du Höchster.
Denn zurückgewichen sind meine Feinde, *
sie fallen und vergehen vor Deinem Antlitz.
Ja, Du hast mir Recht verschafft
und meinen Streit geführt,*
Du hast Dich auf den Thron gesetzt -
ein gerechter Richter.
Der Herr bleibt ewig, *
zum Gericht ist aufgestellt Sein Thron.
Er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit, *
spricht den Völkern gerechtes Urteil.
Der Herr wird dem Bedrückten zur Burg, *
eine Burg zur Zeit der Bedrängnis.
Auf Dich vertrauen,
die Deinen Namen kennen, *
denn Du, Herr,verlässt nicht, die Dich suchen.
Singt dem Herrn, der auf dem Zion wohnt, *
tut kund unter den Völkern Seine Taten!
Denn der die Blutschuld rächt, denkt an sie, *
Er vergisst nicht das Schreien der Armen. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Hermann Friedrich Kohlbrügge
Er wurde 1803 in Amsterdam geboren. In seiner Studienzeit wandte er sich vom herrschenden Rationalismus ab. Zunächst hing er der Mystik Tersteegens an, bis er 1826 beim Studium der Bibel Luthers ‚Allein aus Gnaden’ neu entdeckte. Aus dieser Erkenntnis entwickelte er ein starkes Sendungsbewusstsein, das ihm lange Jahre Feinde schaffte. Nach dem Studium der Theologie wurde er 1826 Hilfsprediger in einer streng lutherisch geprägten Minderheitsgemeinde in Amsterdam. Seine Predigten stießen auf heftigen Widerspruch und Kohlbrügge verlor seine Anstellung. Er studierte weiter an der Universität und erhielt die Doktorwürde wegen seiner hohen Gelehrsamkeit, obwohl die Prüfer seine Auslegung des 45. Psalms als unwissenschaftlich ablehnten. 1830 stellte er einen Aufnahmeantrag bei den Reformierten, der abgewiesen wurde. Er reiste nach Deutschland und bewarb sich auf eine Pfarrstelle in Wuppertal, erhielt aber stattdessen Redeverbot für die gesamte Rheinprovinz. 1846 wurde er nach einer weiteren Reise nach Deutschland Mitglied der reformierten Gemeinde in Elberfeld. Die Pfarrer der anderen Gemeinden verlangten, dass er des Landes verwiesen werde. Freunde erreichten aber ein Toleranzedikt des preußischen Königs und so konnte in Elberfeld eine freie „Niederländisch-reformierte Gemeinde” gebildet werden, deren Prediger Kohlbrügge wurde. Nachdem kein Pfarrer bereit war, ihn zu ordinieren, wurde er von seiner Gemeinde nach alter reformatorischer Ordnung ordiniert. 1847 konnte er erstmals die Sakramente austeilen. Er wurde bald zu einem begehrten Prediger, dem nun die Kanzeln vieler Kirchen offen standen. 1856 konnte er erstmals auch in Holland Gottesdienste abhalten und 1871 durfte er in seiner Heimatstadt Amsterdam predigen. Seine Predigten wurden auch als lose Blätter herausgegeben und fanden in ganz Deutschland und Holland Verbreitung. Kohlbrügge starb am 5. März 1875. Bei Veranstaltungen zu seinem 200. Geburtstag im Jahr 2003 zeigte sich, dass Kohlbrügge auch heute noch umstritten ist.
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Da sprach Jesus {Er} zu allen: Wer Mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge Mir nach. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um Meinetwillen, der wird's erhalten. Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst? (Lk 9,23-25)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Wir loben Dich und
beten Dich an: Du stehst in der Mitte. Du gibst allem Leben Maß, Richtung und Ziel. Du bist königlich groß und allein Du bist gnädig. Was geschieht, kommt aus Deiner Hand. Du kennst alle Dinge und siehst alle unsere Wege. Du bist ein barmherziger Richter. Überwinde, was sich Dir entgegenstellt. Urteile, was Dir nicht angehört. Dein ist die Macht und Dein ist die Ehre. Mach unsere Hoffnung groß und unser Verlangen rein. Dir nahen wir. Wir beten dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
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