Montag – 13. Januar 2025
1. SONNTAG NACH EPIPHANIAS
Taufe Jesu
Sext / Mittagsgebet
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Des Vaters eingeborner Sohn
kommt aus der Jungfrau in die Welt,
im Bad der Taufe heiligt Er,
die sich Ihm gläubig anvertraun.
Vom Himmel kommt der Höchste selbst,
erscheint in menschlicher Gestalt;
dem Tode liefert der sich aus,
der uns das ew'ge Leben schenkt.
Das Lamm, das alle Sünde tilgt,
Johannes taucht es in die Flut.
Der ohne allen Makel ist, der Reinste,
teilt der Sünder Los.
Des Vaters Stimme offenbart
im Knecht den vielgeliebten Sohn.
Der Geist verleiht Ihm Macht und Amt,
das aufgetragne Werk zu tun.
Erlöser, Herr, wir bitten Dich:
Vertreib das Dunkel, tilg die Schuld,
mach gnädig unsre Herzen hell
mit Deiner Gottheit klarem Licht.
Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit,
der heute uns erschienen ist,
dem Vater, der den Sohn bezeugt
und Ihn mit Seinem Geiste salbt. Amen.
Psalm 67 III
Gott sei uns gnädig und segne uns, *
Er lasse uns Sein Antlitz leuchten,
dass man auf Erden erkenne Deinen Weg, *
unter allen Völkern Dein Heil.
Die Nationen freun sich und jauchzen, *
denn Du richtest den Erdkreis gerecht.
Du richtest die Völker mit Recht *
und lenkst die Nationen auf Erden.
Die Erde gab ihren Ertrag; *
es segne uns Gott, unser Gott!
Es segne uns Gott, /
es sollen Ihn fürchten *
alle Enden der Erde! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Hilarius von Poitiers * um 315 † 367
Hilarius wurde um 315 in Gallien in einer heidnischen Familie geboren. Er studierte Philosophie und Rhetorik. Um 345 ließ er sich mit seiner Familie nach einem eingehendem Bibelstudium taufen. Obwohl er verheiratet war, wählte ihn die Bevölkerung von Poitiers um 350 zu ihrem Bischof. Erst nach der Wahl wurde er zum Priester geweiht. Er war Anhänger des Athanasius und wandte sich entschieden gegen die Arianer, besonders als der Metropolit von Arles, Saturnin, nach der Mailänder Synode den Arianismus in Gallien als maßgebende Richtung einführen wollte. Hilarius verklagte deshalb Saturnin bei Kaiser Konstantius. Dieser hing aber selber dem Arianismus an und verbannte den unbequemen Bischof 356 nach Phrygien. Hier lernte Hilarius Griechisch, studierte die Theologie der Ostkirche und schrieb sein zwölfbändiges Werk „De trinitate”. In diesem Werk legte er die zweifache Natur Christi ausgehend von den Zeugnissen der Schrift dar. So konnte er den Streit zwischen Arianern und Athanasianern an der Quelle studieren und in der Westkirche vermitteln. Im Frühjahr 359 sandte er einen Brief an alle Bischöfe, in dem er seine Position ausgehend von den Glaubensbekenntnissen seit dem Konzil von Nicaea darlegte. Seine Botschaft wahr wohl Auslöser für die Synoden von Seleucia und Rimini, auf denen der Arianismus mit großer Mehrheit abgelehnt wurde. Da Konstantius weiter zu den Arianern hielt, reiste Hilarius nach Konstantinopel, um hier mit Saturnius ein Streitgespräch vor dem Kaiser zu führen. Der Kaiser weigerte sich aber, Hilarius zu empfangen, und schickte ihn nach Poitiers zurück. Nachdem Kaiser Julian die Regierung übernahm und der Kirche freie Hand in ihren Angelegenheiten ließ, wurde auf der Synode von Paris 361 Saturnius abgesetzt. Aber unter dem nächsten Kaiser Valentinian erstarkte der Arianismus erneut. Es gelang Hilarius nicht, auf der Synode von Mailand den arianischen Bischof Auxentius absetzen zu lassen. Hilarius wurde erneut in sein Bistum verbannt. Hier wirkte er dann bis zu seinem Tod. Psalmengebet und Hymnengesang - die er während seiner Verbannung in ihrer ostkirchlichen Vielfalt kennenlernte - lagen ihm besonders am Herzen, ebenso das gemeinschaftliche Leben der Priester. So legte Hilarius den Grundstein für das Mönchtum in Gallien und führte die Neumen in Gallien ein. Sein Schüler Martin von Tours setzte sein Werk in Gallien fort, die Auseinandersetzung mit den Arianern konnte erst Ambrosius zum Ende führen. Hilarius starb 367 in Poitiers und wurde am 13. Januar beigesetzt.
Welche der Geist Gottes treibt,
die sind Gottes Kinder. (Röm 8,14)
Jesus {redete abermals zum Volk und} sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer Mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
(Joh 8,12)
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Du, Herr, hast die
Welt geschaffen und trägst sie mit großer Kraft. Du schaffst alle Dinge täglich neu durch Dein mächtiges Wort. Du waltest im Lauf der Zeiten und erfüllst die Jahre mit Deinem Segen. Samen gibst Du und gibst die Ernte, Arbeit gibst Du und förderst das Werk unserer Hände. Inmitten der Schmerzen erquickst Du uns mit Deinem Trost, inmitten der Unrast rufst Du uns zu Sammlung und Stille. Wir beten Dich an:
Heilig, Heilig, Heilig, ist Gott der Herr,
der Allmächtige,
der da ist und der da war
und der da kommt.
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing von dem Heiligen Geiste.
STILLE (drei Glockenschläge)
Siehe, ich bin des Herrn Magd;
mir geschehe, wie du gesagt hast.
STILLE (drei Glockenschläge)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen Seine Herrlichkeit.
STILLE (drei Glockenschläge)
Deine Gnade, Herr, gieße uns in Herz und Sinn. Wir hören, was der Engel verkündigt und glauben: Christus, Dein Sohn, ist Mensch geworden. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Der Herr unser Gott sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände.
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Vesper
Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de
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