Samstag – 23. November
VORLETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR
Weltgericht
Laudes / Morgengebet
Herr, tu meine Lippen auf,
dass mein Mund Deinen Ruhm verkündige.
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 102 B II
Der Herr schaut von seiner heiligen Höhe *
und sieht vom Himmel herab auf die Erde
zu hören das Seufzen der Gefangenen *
und zu befreien die Kinder des Todes.
Dann wird man in Zion verkünden
den Namen des Herrn, *
Sein Lob in Jerusalem,
wenn sich die Völker alle versammeln, *
die Königreiche, dem Herrn zu dienen. (+)
Gebeugt auf dem Weg ist meine Kraft, *
verkürzt sind meine Tage.
Ich sage: „Mein Gott, /
nimm mich nicht weg
in der Mitte meiner Tage! *
Deine Jahre währen
von Geschlecht zu Geschlecht.
Vor Zeiten hast Du die Erde gegründet, *
und der Himmel ist das Werk Deiner Hände.
Sie werden vergehn, doch Du wirst bleiben, *
sie alle zerfallen wie ein Gewand.
Du wechselst sie wie ein Kleid, *
und sie gehen dahin.
Du aber bleibst, der Du bist, *
Deine Jahre enden nie.
Die Kinder Deiner Knechte bleiben wohnen, *
ihre Nachkommen bleiben vor Dir bestehn.” +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 82 VI
Der Herr steht in der Versammlung der Götter, *
mitten unter den Göttern hält Er Gericht:
»Wie lange wollt ihr ungerecht richten *
und die Frevler begünstigen?
Schafft Recht dem Geringen
und dem Verwaisten,*
dem Gebeugten und Elenden helft zum Recht.
Befreit den Geringen und den Armen, *
rettet ihn aus der Gewalt der Frevler.«
Sie wissen nichts, erkennen nichts, /
und sie tappen im Finstern dahin, *
alle Grundfesten der Erde wanken.
»Ich habe gesagt: ‚Ihr seid Götter, *
Söhne des Höchsten seid ihr alle.’
Aber wie Menschen müsst ihr sterben *
und wie einer der Fürsten fallen.«
Steh auf, Gott, und richte die Erde; *
denn Dein Eigen sind alle Heiden! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 50 II
Gott, der Herr, hat geredet, /
aufgerufen hat Er die Erde *
vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang.
Vom Zion, der Krone der Schönheit, *
ist Gott strahlend erschienen.
Unser Gott kommt und schweigt nicht, /
vor Ihm verzehrendes Feuer, *
um Ihn her gewaltige Stürme.
Er ruft dem Himmel droben zu *
und der Erde – Er richte Sein Volk:
»Versammelt Mir Meine Getreuen, *
die den Bund mit Mir schlossen beim Opfer.«
Die Himmel verkünden Seine Gerechtigkeit: *
denn Gott selbst ist Richter. (+)
»Höre, Mein Volk, Ich will reden, /
Israel, Ich will gegen dich zeugen, *
Ich, Gott, der Ich dein Gott bin.
Nicht deiner Opfer wegen klag Ich dich an, *
sind doch deine Brandopfer immer vor Mir.
Bringe Gott Dank als Opfer dar, *
erfüll dem Höchsten deine Gelübde.
Und dann rufe Mich am Tag der Bedrängnis: *
Ich will dich retten
und du wirst Mich ehren.« (+)
Zum Frevler aber spricht Gott: /
»Was zählst du Meine Gebote auf, *
und was führst du Meinen Bund in deinem Mund?
Du bist es doch, dem Zucht verhasst ist, *
Meine Worte wirfst du hinter dich.
Das hast du getan – und Ich schwieg, *
da meintest du, Ich sei wie du.
Nun stelle Ich dich zur Rede *
und halte es dir vor Augen.
Bedenkt es doch, die ihr Gott vergesst, *
sonst zerreiße Ich, und niemand rettet!
Wer Dank opfert, der ehrt Mich, /
und wer den rechten Weg wählt, *
den lass Ich schauen Mein Heil!« +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Wir müssen alle offenbar werden
vor dem Richterstuhl Christi. (2. Kor 5,10)
Morgenlesung:
[Wir warten {aber} auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.]
Darum, ihr Lieben, während ihr darauf wartet, seid bemüht, dass ihr vor Ihm unbefleckt und untadelig im Frieden gefunden werdet, und erachtet die Geduld unseres Herrn für eure Rettung, wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat. Davon redet er in allen Briefen, in denen einige Dinge schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Leichtfertigen verdrehen werden, wie auch die andern Schriften, zu ihrer eigenen Verdammnis. Ihr aber, meine Lieben, weil ihr das im Voraus wisst, so hütet euch, dass ihr nicht durch den Irrtum dieser ruchlosen Leute mitgerissen werdet und euren festen Halt verliert. Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Ihm sei Ehre jetzt und für ewige Zeiten! Amen. (2. Petr 3,(13)14-18)
Der höchsten Gottheit ew'ges Bild,
Du Licht vom Licht, des Vaters Wort,
Du unser Retter, Dir sei Ruhm
und Macht und Ehre immerdar.
Von Ewigkeit bist Du allein
der Zeiten Mitte und ihr Ziel,
Dir gab der Vater die Gewalt,
die Herrschaft über alle Welt.
Doch nicht auf Zwang baut Deine Macht
und nicht auf Furcht Dein Königtum:
In Liebe ziehst du uns an Dich -
am Kreuz gemartert und erhöht.
Komm, Herr, erweise Deine Macht
und richte Deine Herrschaft auf.
Komm und vollende jetzt Dein Reich
und führe uns zum Königsmahl.
Dir Jesus, der durch Leid und Tod
der Herrschaft Krone sich errang,
sei mit dem Vater und dem Geist
Lob, Preis und Ruhm in Ewigkeit. Amen.
Ꝟ Wir haben hier keine bleibende Stadt,
℞ sondern die zukünftige suchen wir.
Aus Offb. 15 und 4 I
Groß und wunderbar sind Deine Werke, *
Herr, allmächtiger Gott.
Gerecht und wahr sind Deine Wege, *
König der Völker!
Wer sollte Dich nicht fürchten, o Herr, /
und Deinen Namen nicht preisen? *
Denn Du allein bist heilig!
Ja, alle Völker kommen und beten Dich an: *
Deine gerechten Gerichte sind offenbar. +
Würdig bist Du, unser Herr und Gott, *
zu nehmen Preis und Ehre und Kraft!
Denn das All hast Du geschaffen, /
durch Deinen Willen war es *
und ward es geschaffen. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
In der Hoffnung auf Gott, dass er alles Stückwerk vollenden und als gnädiger Richter uns die Gerechtigkeit schenken wird - rufen wir ihn an:
Dein Reich komme.
Lass uns den Glauben, die Hoffnung und die Liebe, die Du in unser Herz gelegt hast, nicht verlieren. - Schütze uns vor den Angriffen und Täuschungen des Bösen, dass wir beim Guten bleiben. Wir rufen:
Dein Reich komme.
Erbarme Dich unserer Kirche in ihrer Schwachheit und mit Fehlern behaftet. Lass sie sich ausrichten auf den Tag der Vollendung. Bringe auch Israel heim zu Dir. Wir rufen:
Dein Reich komme.
Erfülle die Schöpfung mit Deinem Segen. Erhalte den Völkern Gerechtigkeit und Frieden. - Sei mit Deinem Geist bei den Regierenden, dass sie der Gewalt und dem Verbrechen wehren können. Wir rufen:
Dein Reich komme.
Lass die Menschen, die Gutes tun, Dank erfahren und schenke ihnen himmlischen Lohn. - Nach aller Unrast des Lebens lass uns Ruhe finden bei Dir. Wir rufen:
Dein Reich komme.
Mögen unsere Namen geschrieben sein im Buch des Lebens, wie Du es mit unserer Taufe verheißen hast. - Gib, dass wir das Ziel unseres Lebens erreichen und teilhaben an Deinem himmlischen Hochzeitsmahl. Wir rufen:
Dein Reich komme.
Gott, Du Lenker aller Zeit und Welt. Du bist für uns da, und das verwandelt die dahinfließende Zeit in ein erhebendes Jetzt und Hier, immer festlich und erwartungsvoll, in den Anfang Deines ewigen Tages. Doch wir erfahren gestundete Zeit, die uns gesetzte Frist läuft ab, und beim Warten dehnt sich uns die Zeit in unendliche Länge. Halte Du, Gott, uns fest in der Flüchtigkeit dieser Erdenzeit. Lehre uns Morgen, Mittag und Abend zu schätzen, den Sonntag, die Woche, das Jahr in neuer Wiederkehr. Unsere Zeit steht in Deinen Händen, Herr.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Sext
Vesper
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