Samstag – 16. November
DRITTETZTER SONNTAG IM KIRCHENJAHR
Im Frieden Gottes
Laudes / Morgengebet
Herr, tu meine Lippen auf,
dass mein Mund Deinen Ruhm verkündige.
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 102 B II
Der Herr schaut von seiner heiligen Höhe *
und sieht vom Himmel herab auf die Erde
zu hören das Seufzen der Gefangenen *
und zu befreien die Kinder des Todes.
Dann wird man in Zion verkünden
den Namen des Herrn, *
Sein Lob in Jerusalem,
wenn sich die Völker alle versammeln, *
die Königreiche, dem Herrn zu dienen. (+)
Gebeugt auf dem Weg ist meine Kraft, *
verkürzt sind meine Tage.
Ich sage: „Mein Gott, /
nimm mich nicht weg
in der Mitte meiner Tage! *
Deine Jahre währen
von Geschlecht zu Geschlecht.
Vor Zeiten hast Du die Erde gegründet, *
und der Himmel ist das Werk Deiner Hände.
Sie werden vergehn, doch Du wirst bleiben, *
sie alle zerfallen wie ein Gewand.
Du wechselst sie wie ein Kleid, *
und sie gehen dahin.
Du aber bleibst, der Du bist, *
Deine Jahre enden nie.
Die Kinder Deiner Knechte bleiben wohnen, *
ihre Nachkommen bleiben vor Dir bestehn.” +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 82 VI
Der Herr steht in der Versammlung der Götter, *
mitten unter den Göttern hält Er Gericht:
»Wie lange wollt ihr ungerecht richten *
und die Frevler begünstigen?
Schafft Recht dem Geringen
und dem Verwaisten,*
dem Gebeugten und Elenden helft zum Recht.
Befreit den Geringen und den Armen, *
rettet ihn aus der Gewalt der Frevler.«
Sie wissen nichts, erkennen nichts, /
und sie tappen im Finstern dahin, *
alle Grundfesten der Erde wanken.
»Ich habe gesagt: ‚Ihr seid Götter, *
Söhne des Höchsten seid ihr alle.’
Aber wie Menschen müsst ihr sterben *
und wie einer der Fürsten fallen.«
Steh auf, Gott, und richte die Erde; *
denn Dein Eigen sind alle Heiden! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 85 B IV
Ich will hören, was Gott sagt: *
Ja, der Herr redet von Frieden
zu Seinem Volk und Seinen Frommen, *
sie sollen nicht der Torheit verfallen.
Nah ist denen Sein Heil, die Ihn fürchten, *
dass Herrlichkeit wohne in unserm Land:
dass sich Güte und Treue begegnen, *
Gerechtigkeit und Friede sich küssen.
Treue sprießt aus der Erde hervor, *
und Gerechtigkeit schaut vom Himmel.
Der Herr gibt das Gute, *
unser Land seinen Ertrag.
Gerechtigkeit geht vor Ihm her *
und bestimmt den Weg Seiner Schritte. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Selig sind, die Frieden stiften,
denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Mt 5,9)
Morgenlesung:
{Endlich aber} seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig. Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt. Denn »wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen. Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach. Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und Seine Ohren hören auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn aber sieht auf die, die Böses tun«. Und wer ist's, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert? Und wenn ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht; heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, und das mit Sanftmut und Ehrfurcht, und habt ein gutes Gewissen, damit die, die euch verleumden, zuschanden werden, wenn sie euren guten Wandel in Christus schmähen. Denn es ist besser, wenn es Gottes Wille ist, dass ihr um guter Taten willen leidet als um böser Taten willen. (1. Petr 3,8-17)
Der höchsten Gottheit ew'ges Bild,
Du Licht vom Licht, des Vaters Wort,
Du unser Retter, Dir sei Ruhm
und Macht und Ehre immerdar.
Von Ewigkeit bist Du allein
der Zeiten Mitte und ihr Ziel,
Dir gab der Vater die Gewalt,
die Herrschaft über alle Welt.
Doch nicht auf Zwang baut Deine Macht
und nicht auf Furcht Dein Königtum:
In Liebe ziehst du uns an Dich -
am Kreuz gemartert und erhöht.
Komm, Herr, erweise Deine Macht
und richte Deine Herrschaft auf.
Komm und vollende jetzt Dein Reich
und führe uns zum Königsmahl.
Dir Jesus, der durch Leid und Tod
der Herrschaft Krone sich errang,
sei mit dem Vater und dem Geist
Lob, Preis und Ruhm in Ewigkeit. Amen.
Ꝟ Wir haben hier keine bleibende Stadt,
℞ sondern die zukünftige suchen wir.
Aus Offb. 15 und 4 I
Groß und wunderbar sind Deine Werke, *
Herr, allmächtiger Gott.
Gerecht und wahr sind Deine Wege, *
König der Völker!
Wer sollte Dich nicht fürchten, o Herr, /
und Deinen Namen nicht preisen? *
Denn Du allein bist heilig!
Ja, alle Völker kommen und beten Dich an: *
Deine gerechten Gerichte sind offenbar. +
Würdig bist Du, unser Herr und Gott, *
zu nehmen Preis und Ehre und Kraft!
Denn das All hast Du geschaffen, /
durch Deinen Willen war es *
und ward es geschaffen. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Herr, unser Gott, Du hast uns voll Unruhe geschaffen. Du hast uns zu Fremdlingen gemacht in dieser Welt. Lass uns unruhig sein über unser geringes Werk und die Größe Deines Befehls, über die verrinnende Zeit und jede verlorene Stunde. Auf Dich hoffen wir und rufen:
Dein Reich komme.
Lass uns unruhig sein, dass wir so zögerlich sind und ungeschickt zum Gehorsam. Lass uns unruhig sein und Dein Gericht erwarten in jedem Augenblick. Lass uns unruhig sein und in der Unruhe Glauben halten. Auf Dich hoffen wir und rufen:
Dein Reich komme.
Lass uns vorwärts schreiten im Verlangen nach dem Anbruch Deiner Herrschaft. Wir danken Dir, dass unser Werk endet und Dein Werk beginnt. Auf Dich hoffen wir und rufen:
Dein Reich komme.
Wir bitten Dich für die Entschlafenen; vollende Dein Werk an ihnen in Ewigkeit. Wir bitten Dich für die Sterbenden; sei ihnen nahe und stärke sie in der Kraft Deiner Auferstehung. Auf Dich hoffen wir und rufen:
Dein Reich komme.
Lass uns allezeit bereit sein, unser Leben Dir zurückzugeben; und wenn unser Ende kommt, sende uns Deine heiligen Engel, dass sie uns im Frieden geleiten zu Deiner ewigen Herrlichkeit. Auf Dich hoffen wir und rufen:
Dein Reich komme.
Gott des Erbarmens. Was kein Auge geschaut und kein Ohr gehört hat, das hast Du denen bereitet, die Dich lieben. Gib uns ein Herz, das Dich in allem und über alles liebt. Lass uns den Reichtum Deiner Verheißung erlangen, die alles übersteigt, was wir ersehnen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Herrn.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Sext
Vesper
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