Mittwoch – 30. Oktober
22. SONNTAG NACH TRINITATIS
In Gottes Schuld
Laudes / Morgengebet
Herr, tu meine Lippen auf,
dass mein Mund Deinen Ruhm verkündige.
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 147 A VII
Lobt den Herrn! /
Gut ist es, unserm Gott zu spielen, *
ja, schön ist es, Sein Lob zu singen.
Der Herr baut Jerusalem auf, *
Er sammelt die Zerstreuten Israels.
Er heilt, die gebrochenen Herzens sind, *
und er verbindet ihre Wunden.
Er bestimmt die Zahl der Sterne, *
Er ruft sie alle mit Namen.
Unser Herr ist groß und reich an Kraft, *
und Seine Weisheit unermesslich!
Der Herr richtet den Elenden auf, *
erniedrigt den Frevler in den Staub.
Stimmt dem Herrn ein Danklied an, *
spielt unserm Gott auf der Harfe.
Er bedeckt den Himmel mit Wolken /
und bereitet der Erde Regen, *
Er lässt Gras wachsen auf den Bergen.
Er gibt dem Vieh sein Futter, *
den jungen Raben, wonach sie schrein.
Er hat kein Gefallen
an der Stärke des Rosses, *
keine Freude an den Schenkeln des Mannes.
Gefallen hat der Herr an denen,
die Ihn fürchten, *
an denen, die auf Seine Gnade vertraun. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 59 VIII
Mein Gott, entreiße mich den Feinden, *
vor meinen Widersachern schütze mich.
Entreiß mich denen, die Unrecht tun, *
rette mich vor blutgierigen Menschen!
Denn siehe, sie lauern mir auf, *
Mächtige rotten sich zusammen.
Ich bin ohne Schuld und Sünde, Herr, /
ich habe keinen Frevel verübt, *
doch sie stürmen vor, stellen sich auf.
Wache auf, komm und sieh, *
Du, Herr der Heerscharen!
Wache auf, such alle Völker heim! *
Sei keinem treulosen Frevler gnädig! (+)
Meine Stärke, nach Dir halte ich Ausschau; *
denn Du, Gott, Du bist meine Zuflucht.
Der Gott meiner Gnade
kommt mir entgegen, *
Er lässt mich herabsehn auf meine Feinde.
Lass sie wissen, dass Gott herrscht in Jakob *
bis an die Enden der Erde.
Ich aber will singen von Deiner Macht *
und des Morgens rühmen Deine Gnade:
Denn Du bist mir geworden zur Burg, *
zur Zuflucht am Tag der Bedrängnis.
Meine Stärke, Dir will ich spielen, /
denn Gott ist meine Zuflucht! *
Mein gnädiger Gott! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 143 II
Herr, höre mein Beten, *
vernimm mein Flehen!
Gib mir Antwort in Deiner Treue, *
in Deiner Gerechtigkeit!
Geh nicht ins Gericht mit mir, *
keiner, der lebt, ist vor Dir gerecht.
Denn der Feind verfolgt mich, *
er tritt mein Leben zu Boden,
lässt mich wohnen in Finsternis *
gleich denen, die tot sind für ewig.
Und mein Geist verzagt in mir, *
das Herz erstarrt mir in der Brust.
Ich gedenke der Tage von einst, /
sinne nach über all Deine Taten, *
das Werk Deiner Hände will ich erwägen.
Ich breite zu Dir meine Hände aus, *
meine Seele dürstet nach Dir
wie dürres Land. (+)
Herr, antworte mir bald, *
mein Geist hat sich verzehrt.
Verbirg nicht vor mir Dein Angesicht, *
sonst gleiche ich denen, die in die Grube fahrn.
Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, *
denn auf Dich setze ich mein Vertrauen.
Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll; *
denn zu Dir erhebe ich meine Seele.
Rette mich, Herr, vor meinen Feinden, *
zu Dir nehme ich meine Zuflucht.
Um Deines Namens willen, Herr,
gib mir Leben,*
in Deiner Gerechtigkeit führ mich aus der Not.
Lehre mich tun nach Deinem Willen, *
denn Du bist mein Gott;
Dein guter Geist möge mich leiten *
auf ebenem Land. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Bei Dir ist die Vergebung,
dass man Dich fürchte. (Ps 130,4)
Morgenlesung:
Das aber verdross Jona sehr, und er ward zornig und betete zum Herrn und sprach: Ach, Herr, das ist's ja, was ich dachte, als ich noch in meinem Lande war. Deshalb wollte ich ja nach Tarsis fliehen; denn ich wusste, dass Du gnädig, barmherzig, langmütig und von großer Güte bist und lässt Dich des Übels gereuen. So nimm nun, Herr, meine Seele von mir; denn ich möchte lieber tot sein als leben. Aber der Herr sprach: Meinst du, dass du mit Recht zürnst? Und Jona ging zur Stadt hinaus und ließ sich östlich der Stadt nieder und machte sich dort eine Hütte; darunter setzte er sich in den Schatten, bis er sähe, was der Stadt widerfahren würde. Gott der Herr aber ließ einen Rizinus wachsen; der wuchs über Jona, dass er Schatten gab seinem Haupt und ihn errettete von seinem Übel. Und Jona freute sich sehr über den Rizinus. Aber am Morgen, als die Morgenröte anbrach, ließ Gott einen Wurm kommen; der stach den Rizinus, dass er verdorrte. Als aber die Sonne aufgegangen war, ließ Gott einen heißen Ostwind kommen, und die Sonne stach Jona auf den Kopf, dass er matt wurde. Da wünschte er sich den Tod und sprach: Ich möchte lieber tot sein als leben. Da sprach Gott zu Jona: Meinst du, dass du mit Recht zürnst um des Rizinus willen? Und er sprach: Mit Recht zürne ich bis an den Tod. Und der Herr sprach: Dich jammert der Rizinus, um den du dich nicht gemüht hast, hast ihn auch nicht aufgezogen, der in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb, und mich sollte nicht jammern Ninive, eine so große Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen sind, die nicht wissen, was rechts oder links ist, dazu auch viele Tiere? (Jona (3,10)4,1-11)
Christus, Du heller Morgenstern,
Du bist die Sonne, leuchtend schön;
vor Dir weicht Nacht und Finsternis,
Dein Strahl macht alles licht und rein.
Erfülle uns, Du heil'ges Licht,
vertreibe Dunkelheit und Schuld,
mach hell und lauter unser Herz
und bleibe bei uns allezeit!
Lass uns im Glauben wachen, Herr,
in froher Hoffnung Dir vertraun;
du Liebe, die sich ganz verschenkt,
gib uns, in Liebe eins zu sein!
Gott Vater, Dir sei Preis und Ehr
und Deinem eingebornen Sohn,
dem Tröster auch, dem Heil'gen Geist,
von nun an bis in Ewigkeit. Amen.
Ꝟ Fülle uns früh mit deiner Gnade,
℞ so wollen wir rühmen und fröhlich sein.
Benedictus VIII
Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn Er hat besucht und erlöst Sein Volk
und hat uns erweckt eine Macht des Heiles *
im Hause Seines Dieners David;
wie Er geredet hat von Ewigkeit her *
durch den Mund Seiner heiligen Propheten,
uns zu erretten von unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;
Sich unsrer Väter zu erbarmen, /
zu gedenken Seines heiligen Bundes, *
des Eides, geschworen unserm Vater Abraham;
uns zu geben,
dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, *
Ihm dienen ohne Furcht
in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor Seinen Augen unser Leben lang.
Und du, Kind, wirst genannt
„Prophet des Höchsten”, /
denn du wirst dem Herrn vorangehn, *
zu bereiten Seinen Weg,
Seinem Volk zu bringen Erkenntnis des Heils *
in der Vergebung ihrer Sünden;
durch das herzliche Erbarmen
unseres Gottes *
besucht uns das aufgehende Licht
aus der Höhe,
denen zu leuchten, die sitzen in Finsternis
und Schatten des Todes, *
und unsre Füße zu richten
auf den Weg des Friedens. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Durch Christus, unseren Bruder, sind wir zu Kindern Gottes und einander zu Schwestern und Brüdern geworden, Lasst uns darum bitten, dass wir einander lieben, wie Christus uns geliebt hat. Rufen wir zu Gott:
Erneure uns durch Deinen Geist.
Lass unsern Mund Dein Lob verkündigen und allem bösen Reden verschlossen sein. – Lehre uns erkennen, wie wir in den Schwachen und Geringen Christus dienen sollen. Wir rufen:
Erneure uns durch Deinen Geist.
Die Verheirateten bewahre in der Treue; den Familien gib Harmonie und herzliche Gemeinschaft; die Alleinlebenden behüte vor Einsamkeit. Wir rufen:
Erneure uns durch Deinen Geist.
Beschütze alle, die unterwegs sind. Gib gutes Wetter denen, die es brauchen. - Gib uns Dankbarkeit für alles, was wir durch unseren Staat an Gutem haben und Lass die Solidarität nicht schwinden. Wir rufen:
Erneure uns durch Deinen Geist.
Bewahre alle, deren Einsatz für das allgemeine Wohl nicht gewürdigt wird, vor Resignation oder Verbitterung. - Schenke der Völkergemeinschaft friedliche Beziehungen und lass die Güter der Erde gerecht unter uns verteilt werden. Wir rufen:
Erneure uns durch Deinen Geist.
Erinnere alle Menschen, dass sie dazu bestimmt sind, über Arbeit und Freizeit hinaus ihr Ziel zu finden in Dir. Wir rufen:
Erneure uns durch Deinen Geist.
Gott der unermesslichen Macht. Zu Dir dürfen wir kommen wie zu Mutter und Vater, denn Du hast uns an Kindes Statt angenommen und uns den Geist Deines Sohnes gesandt. Gib, dass wir in diesem Geist wachsen und einst das verheißene Erbe empfangen durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Sext
Vesper
Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de
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