Sonntag – 15. September
16. SONNTAG NACH TRINITATIS
Der starke Trost
Laudes / Morgengebet
Herr, tu meine Lippen auf,
dass mein Mund Deinen Ruhm verkündige.
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 118 B VII
Tut mir auf das Tor der Gerechtigkeit, *
ich will einziehen, dem Herrn zu danken.
Das Tor des Herrn ist dies, *
hier dürfen Gerechte einziehn.
Ich danke Dir, Du gabst mir Antwort, *
und Du wurdest mein Retter.
Der Stein, den die Bauleute verwarfen. *
der ist zum Eckstein geworden.
Das ist vom Herrn geschehen, *
ein Wunder vor unsern Augen.
Dies ist der Tag, den der Herr macht, *
lasst uns jubeln und an ihm uns freuen.
Hilf doch, o Herr! *
O Herr, lass gelingen!
Gelobt sei, der einzieht im Namen des Herrn! *
Wir segnen euch vom Haus des Herrn her.
Der Herr, Er ist Gott, *
Er erleuchte uns!
Schlingt Bänder zum festlichen Reigen *
bis an die Hörner des Altars.
Du bist mein Gott, Dir will ich danken, *
mein Gott, Dich will ich preisen!
Dankt dem Herrn, denn Er ist freundlich, *
ja, Seine Güte währt ewig. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 46 V
Gott ist unsre Zuflucht und Stärke,*
als Hilfe in Nöten hoch bewährt.
Darum fürchten wir uns nicht,
ob auch die Erde schwankt *
und Berge taumeln mitten ins Meer.
Mögen Seine Wasser tosen und brausen,*
mögen Berge erbeben vor Seinem Ungestüm. +
Des Stromes Arme erfreuen die Gottesstadt, *
da die heilige Wohnung des Höchsten ist.
Gott ist in ihrer Mitte: sie wankt nicht; *
Gott hilft ihr schon früh am Morgen.
Völker toben, Königreiche wanken, *
Seine Stimme erschallt, da erbebt die Erde. +
Kommt her, schaut die Taten des Herrn, *
der Entsetzen verbreitet auf Erden,
der Kriegen Einhalt gebietet in aller Welt, /
der Bogen zerbricht, Lanzen zersplittert *
und Wagen verbrennt mit Feuer.
»Lasst ab und erkennt, dass Ich Gott bin, /
der Höchste unter den Völkern, *
und der Höchste auf Erden.« +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 30 III
Herr, ich will Dich erheben: /
Du hast mich aus der Tiefe gezogen, *
Du lässt meine Feinde
sich nicht freuen über mich.
Herr, mein Gott, als ich zu Dir schrie, *
da hast Du mich geheilt.
Herr, Du holtest mich herauf
aus dem Totenreich, *
riefst mich ins Leben
aus der Schar der Toten.
Singt und spielt dem Herrn,
ihr Seine Frommen, *
und preist Seinen heiligen Namen!
Denn einen Augenblick währt Sein Zorn *
und ein Leben lang Seine Gnade.
Den Abend lang währt das Weinen, *
aber des Morgens ist Freude. (+)
Ich aber -
da es mir gut ging, sprach ich: *
Ich werde niemals wanken.
Herr, durch Deine Gnade
stelltest Du mich auf Fels. *
Du verbargst Dein Antlitz,
da erschrak ich.
Zu Dir, Herr, rief ich, *
ich flehte zu meinem Herrn:
„Was nützt Dir mein Blut,
fahre ich in die Grube? *
Kann Staub Dich preisen,
Deine Treue verkünden?
Höre,
Herr, s
ei mir gnädig! *
Herr , s
ei mein Helfer!” +
Du hast meine Klage
in einen Reigen verwandelt,*
vom Trauerkleid mich befreit,
mit Freude gegürtet!
Darum singt Dir mein Herz
und will nicht verstummen, *
Herr, mein Gott,
Dir will ich auf ewig danken. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Christus Jesus hat dem Tode
die Macht genommen und das Leben
und ein unvergängliches Wesen
ans Licht gebracht durch das Evangelium. (2. Tim 1,10)
Alttestamentliche Lesung:Die Güte des Herrn ist's, dass wir nicht gar aus sind, Seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und Deine Treue ist groß. Der Herr ist mein Teil, spricht meine Seele; darum will ich auf Ihn hoffen. Denn der Herr ist freundlich dem, der auf Ihn harrt, und dem Menschen, der nach Ihm fragt. Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des Herrn hoffen. Denn der Herr verstößt nicht ewig; sondern Er betrübt wohl und erbarmt Sich wieder nach Seiner großen Güte. (Klgl 3,22-26.31.32)
Epistellesung:{Denn} Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich Sein Gefangener bin, sondern leide mit für das Evangelium in der Kraft Gottes. Er hat uns selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach Seinem Ratschluss und nach der Gnade, die uns gegeben ist in Christus Jesus vor der Zeit der Welt, jetzt aber offenbart ist durch die Erscheinung unseres Heilands Christus Jesus, der dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium. (2. Tim 1,7-10)
Evangeliumslesung:Es lag aber einer krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf Marias und ihrer Schwester Marta.
[Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar getrocknet hatte. Deren Bruder Lazarus war krank.]
Da sandten die Schwestern zu Jesus und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, liegt krank. Da kam Jesus und fand Lazarus schon vier Tage im Grabe liegen. Betanien aber war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. Viele Juden aber waren zu Marta und Maria gekommen, sie zu trösten wegen ihres Bruders. Als Marta nun hörte, dass Jesus kommt, ging sie ihm entgegen; Maria aber blieb im Haus sitzen. Da sprach Marta zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben. Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tage. Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommt.
[Und als sie das gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria und sprach heimlich zu ihr: Der Meister ist da und ruft dich. Als Maria das hörte, stand sie eilends auf und kam zu Ihm. Jesus aber war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern war noch dort, wo Ihm Marta begegnet war. Als die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, sahen, dass Maria eilends aufstand und hinausging, folgten sie ihr, weil sie dachten: Sie geht zum Grab, um dort zu weinen. Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und sah Ihn, fiel sie Ihm zu Füßen und sprach zu Ihm: Herr, wärst Du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr kamen, ergrimmte Er im Geist und erbebte und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprachen zu Ihm: Herr, komm und sieh! Und Jesus gingen die Augen über. Da sprachen die Juden: Siehe, wie hat Er ihn so lieb gehabt! Einige aber unter ihnen sprachen: Er hat dem Blinden die Augen aufgetan; konnte Er nicht auch machen, dass dieser nicht sterben musste? Da ergrimmte Jesus abermals und kommt zum Grab.]
Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag davor. Jesus spricht: Hebt den Stein weg! Spricht zu Ihm Marta, die Schwester des Verstorbenen: Herr, er stinkt schon; denn er liegt seit vier Tagen. Jesus spricht zu ihr: Habe Ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? Da hoben sie den Stein weg. Jesus aber hob Seine Augen auf und sprach: Vater, Ich danke Dir, dass Du Mich erhört hast. Ich wusste, dass Du Mich allezeit hörst; aber um des Volkes willen, das umhersteht, sagte Ich's, damit sie glauben, dass Du Mich gesandt hast. Als Er das gesagt hatte, rief Er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch. Jesus spricht zu ihnen: Löst die Binden und lasst ihn gehen! Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus tat, glaubten an Ihn. (Joh 11,1(2)3.17-27(28-38a)38b-45)
Heil dem Tage, der unsre Tage krönt,
Tag des Sieges, da Christus auferstand,
Tag der Sonne, die alle Welt verklärt:
Tag des Christus.
Licht vom Himmel hellt unser Dunkel auf:
Christus öffnet Gräber und Totenreich,
stiftet Frieden, einigt im Neuen Bund
Erd und Himmel.
Triumphierend steht Er vom Grabe auf,
hebt uns Menschen in die erlöste Welt,
führt dem Vater seinen verlornen Sohn
in die Arme.
Siegbezwungen ist nun des Todes Macht,
Siegesfreude füllt unsre Seele ganz:
Gott im Himmel Ehre und Herrlichkeit,
Fried auf Erden. Amen.
℣ Gnade und Friede von Gott dem Vater
℞ und Christus Jesus, unserm Heiland.
Aus Offb. 19 und 7 VIII
Preist unsern Gott, all Seine Knechte, *
die Ihn fürchten, Kleine und Große!
Denn König wurde der Herr, unser Gott, *
der Herrscher über die ganze Schöpfung.
Wir wollen uns freuen und jubeln *
und Ihm die Ehre geben,
denn gekommen
ist die Hochzeit des Lammes, *
und Seine Braut hat sich bereitet. +
Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, *
bei unserm Gott und dem Lamm.
Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, /
Ehre und Kraft und Stärke *
sei unserm Gott in Ewigkeit! Amen. +
(Da das Canticum bereits eine Doxologie enthält,
kann das nachfolgende „Gloria Patri” wegfallen.)Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
In der Frühe suchen wir, Gott, Dein Angesicht. Du führst den Morgen herauf und erleuchtest mit der Sonne alle Welt. Wie die ganze Schöpfung sich ausstreckt nach Licht, um von den Strahlen der irdischen Sonne zu leben, so durchdringe auch unser Leben mit Deinem Licht. Dich rufen wir an:
Kyrie eleison.
Besiege durch Christus, Dein ewiges Licht, alle Finsternis unserer Seelen. Lass uns leben in Deinem Licht. Lass uns wandeln als Kinder des Tages. Dich rufen wir an:
Kyrie eleison.
Segne uns diesen Tag durch Deine Gegenwart. Öffne uns Herz und Lippen, dass wir Dein Wort hören und Deine Ehre verkünden. Sei mit allen, die sich in Deinem Namen versammeln. Erleuchte uns und lass Deine Kraft in uns mächtig werden. Stärke Deine Gemeinde in ihrem Dienst. Dich rufen wir an:
Kyrie eleison.
Barmherziger Gott, Du Trost der Traurigen und Kraft der Schwachen. Höre die Bitten aller, die unter ihren Lasten seufzen. Hilf Ihnen und rette sie aus ihrer Bedrängnis. Durch Jesus Christus, unsern Herrn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben bewahrt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Sext
Vesper
Anregungen, Fehler bitte an Martin(Punkt)Senftleben(at)michaelsbruderschaft(Punkt)de
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