Freitag – 9. August
10. SONNTAG NACH TRINITATIS
Kirche und Israel
Laudes / Morgengebet
Herr, tu meine Lippen auf,
dass mein Mund Deinen Ruhm verkündige.
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 51 A IV
Gott, sei mir gnädig nach Deiner Güte, *
nach Deinem reichen Erbarmen
tilge meine Sünden!
Wasche mich rein von meiner Schuld, *
und reinige mich von meiner Sünde!
Denn ich erkenne meine Missetat, *
und meine Sünde ist mir immer vor Augen.
An Dir allein hab ich gesündigt, *
und getan, was vor Dir böse ist.
So behältst Du recht in Deinem Urteil, *
und stehst lauter da, wenn Du richtest.
Siehe, zwar bin ich geboren in Schuld, *
in Sünde, seit mich die Mutter empfing.
Doch Dir gefällt Wahrheit im Verborgenen, *
und im Geheimen tust Du mir Weisheit kund.
Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein, *
wasche mich, so werde ich weißer als Schnee!
Lass mich hören Freude und Wonne, *
die Glieder sich freun, die Du zerschlagen hast.
Verbirg Dein Antlitz vor meinen Sünden *
und tilge alle meine Schuld! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 41 I
Selig, der sich des Schwachen annimmt, *
am Tag des Unheils wird der Herr ihn retten.
Der Herr behütet ihn, Er hält ihn am Leben, /
und er wird selig gepriesen im Lande. *
Gib ihn nicht preis der Gier seiner Feinde!
Der Herr stützt ihn auf seinem Siechbett; *
sein Krankenlager wandelst Du.
Ich sprach: „Herr, sei mir gnädig! *
Heile mich, denn ich habe an Dir gesündigt.”
Meine Feinde reden übel von mir: *
„Wann stirbt er endlich,
wann vergeht sein Name?”
Man kommt zu Besuch,
das Herz redet falsch, *
sammelt Arges und erzählt's auf der Gasse.
Miteinander flüstern sie gegen mich, *
all meine Hasser sinnen mir Unheil.
Ȇber ihn ist Verderben ergossen, *
wer so daliegt, wird nie wieder aufstehn.«
Auch mein Freund, auf den ich vertraute, *
der mein Brot aß, tritt mich mit Füßen.
Doch Du, Herr, sei mir gnädig *
und richte mich wieder auf!
Daran erkenn ich: Du hast Gefallen an mir, *
wenn mein Feind über mich nicht frohlockt.
Mich aber hältst Du
um meiner Unschuld willen *
und stellst mich vor Dein Antlitz für ewig.
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, /
von Ewigkeit zu Ewigkeit! *
Amen, ja Amen! +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Psalm 106 II
Dankt dem Herrn, denn Er ist freundlich, *
und ewig währt Seine Güte.
Wer kann die großen Taten
des Herrn erzählen *
und all Seinen Ruhm verkünden?
Selig sind, die das Recht bewahren, *
Gerechtigkeit üben zu aller Zeit.
Denk an uns, Herr,
aus Liebe zu Deinem Volk, *
suche uns heim mit Deiner Hilfe,
Lass uns sehen das Heil Deiner Erwählten, /
uns zu freuen an der Freude Deines Volkes, *
und uns zu rühmen mit denen,
die Dein eigen sind.
Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, *
wir haben Unrecht getan und gefrevelt.
Unsre Väter in Ägypten – *
sie begriffen nicht Deine Wunder,
dachten nicht an Deine große Güte, *
waren ungehorsam am Meer, am Schilfmeer
Doch Er half ihnen treu Seinem Namen, *
damit Seine Macht Er erweise.
Er schalt das Schilfmeer, es wurde trocken, *
sie zogen durch's Meer wie durch Wüste.
Er half ihnen aus der Hand der Hasser, *
löste sie aus der Hand der Feinde.
Wasser bedeckten ihre Bedränger, *
nicht einer von ihnen blieb übrig.
Da glaubten sie Seinen W
orten, *
und sie sang
en Sein Lob. +
Schnell vergaßen sie Seine Taten *
und warteten nicht auf Seinen Rat.
Da entbrannte Sein Zorn über Sein Volk, *
und Ihm wurde Sein Erbe zum Abscheu.
Er gab sie in die Hand der Völker, *
ihre Hasser beherrschten sie.
Doch Er sah ihre Not an, *
als Er ihr Flehn vernahm.
Und Er gedachte für sie Seines Bundes, *
nach Seiner großen Güte reute es Ihn.
und sie fanden Erbarmen *
bei all ihren Bezwingern.
Befreie uns, Herr unser Gott, *
bring uns zusammen aus den Völkern,
zu danken Deinem heiligen Namen, *
uns zu rühmen Deiner großen Herrlichkeit! (+)
Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, *
von Ewigkeit zu Ewigkeit,
und alles Volk spreche: Amen! *
Hochgelobt sei der Herr +
Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
dem Volk, das Er zum Erbe erwählt hat. (Ps 33,12)
Morgenlesung:
Es folgte Jesus {Ihm} aber eine große Volksmenge und viele Frauen, die klagten und beweinten Ihn. Jesus aber wandte sich um zu ihnen und sprach: Ihr Töchter von Jerusalem, weint nicht über Mich, sondern weint über euch selbst und über eure Kinder. Denn siehe, es wird die Zeit kommen, in der man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren haben, und die Brüste, die nicht genährt haben! Dann werden sie anfangen zu sagen zu den Bergen: Fallt über uns!, und zu den Hügeln: Bedeckt uns! Denn wenn man das tut am grünen Holz, was wird am dürren werden? (Lk 23,27-31)
Nun lass uns neu beginnen, Herr,
an diesem Tag, der vor uns liegt.
Gib uns den Mut, dass unverzagt
wir Dich bezeugen in der Welt.
Wenn wir als Toren vor der Welt
im Zeichen Deines Kreuzes stehn,
hilf uns erkennen, Jesus Christ,
dass wir Dir folgen auf dem Weg.
Schenk uns den Glauben, dass Du wirkst
in unsrer Schwachheit, unsrer Not,
gib, Vater, uns im Sohn den Geist
und neue Hoffnung auf Dein Reich. Amen.
Ꝟ Fülle uns früh mit deiner Gnade,
℞ so wollen wir rühmen und fröhlich sein.
Benedictus VI
Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn Er hat besucht und erlöst Sein Volk
und hat uns erweckt eine Macht des Heiles *
im Hause Seines Dieners David;
wie Er geredet hat von Ewigkeit her *
durch den Mund Seiner heiligen Propheten,
uns zu erretten von unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;
Sich unsrer Väter zu erbarmen, /
zu gedenken Seines heiligen Bundes, *
des Eides, geschworen unserm Vater Abraham;
uns zu geben,
dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, *
Ihm dienen ohne Furcht
in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor Seinen Augen unser Leben lang.
Und du, Kind, wirst genannt
„Prophet des Höchsten”, /
denn du wirst dem Herrn vorangehn, *
zu bereiten Seinen Weg,
Seinem Volk zu bringen Erkenntnis des Heils *
in der Vergebung ihrer Sünden;
durch das herzliche Erbarmen
unseres Gottes *
besucht uns das aufgehende Licht
aus der Höhe,
denen zu leuchten, die sitzen in Finsternis
und Schatten des Todes, *
und unsre Füße zu richten
auf den Weg des Friedens. +
Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.
Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
Allmächtiger Gott. Du hast Deinen Sohn, der gehorsam war bis zum Tode, zu unserem Herrn gemacht: Ihm sollen wir folgen in der Kraft Deines Geistes.
Hilf uns, einander zu dienen, wie Er uns gedient hat. Lass uns nicht allein, wenn wir um Seinetwillen bedrängt und verachtet werden. Lass die Welt erkennen, dass Er der Herr ist, auch durch unsere Worte und Taten, durch unser Leiden und Schweigen.
Wir beten für alle, die nach Gerechtigkeit hungern, für die Opfer der Gewalt und des Terrors; für die zu Unrecht Verfolgten, Verhafteten und Verurteilten; für die Gequälten und Gefolterten; für alle, die leiden, weil sie die Wahrheit sagen. Gib, dass sie nicht umsonst leiden.
Gott der Treue und allen Trostes. Zu Dir rufen wir aus dem Leiden, das uns bedrängt: Leiden an uns selbst, an anderen Menschen, an Verhältnissen, die nun einmal so sind, wie sie sind, Leiden an dunklen Widerfahrnissen. Wer weiß, wozu solches Leiden gut ist? Warum werden wir in solches Leiden geführt? Bewahre uns vor Bitterkeit und Trotz, vor Selbstgerechtigkeit und Verzweiflung. Christus hat für uns gelitten. Er weiß, wie ausgeliefert wir sind. In ihm teilst Du unser Leid, Du Gott der Treue und allen Trostes.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Sext
Vesper
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