Samstag – 29. März 2025
OCULI
Bereit zum Verzicht
Laudes / Morgengebet
Herr, tu meine Lippen auf,
dass mein Mund Deinen Ruhm verkündige.
Gott, gedenke mein nach Deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit Deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit
und in Ewigkeit. Amen.


Psalm 102 B II
Der Herr schaut von seiner heiligen Höhe *
und sieht vom Himmel herab auf die Erde
zu hören das Seufzen der Gefangenen *
und zu befreien die Kinder des Todes.
Dann wird man in Zion verkünden den Namen des Herrn, *
Sein Lob in Jerusalem,
wenn sich die Völker alle versammeln, *
die Königreiche, dem Herrn zu dienen. (+)
Gebeugt auf dem Weg ist meine Kraft, *
verkürzt sind meine Tage.
Ich sage: „Mein Gott, /
nimm mich nicht weg in der Mitte meiner Tage! *
Deine Jahre währen von Geschlecht zu Geschlecht.
Vor Zeiten hast Du die Erde gegründet, *
und der Himmel ist das Werk Deiner Hände.
Sie werden vergehn, doch Du wirst bleiben, *
sie alle zerfallen wie ein Gewand.
Du wechselst sie wie ein Kleid, *
und sie gehen dahin.
Du aber bleibst, der Du bist, *
Deine Jahre enden nie.
Die Kinder Deiner Knechte bleiben wohnen, *
ihre Nachkommen bleiben vor Dir bestehn.” +

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.



Psalm 42 B I
Mein Gott! In mir ist meine Seele betrübt, *
darum gedenke ich Dein
vom Lande am Jordan und Hermon, *
vom Berge Misar.
Eine Flut ruft der anderen zu *
bei deiner Wildbäche Tosen,
all Deine Brecher und Wellen *
gehen über mich hin.
Am Tage erweist der Herr *
das Walten Seiner Gnade
und des Nachts ist Sein Lied bei mir: *
Gebet zum Gott meines Lebens.
Ich spreche zu Gott, meinem Fels: *
„Warum hast Du mich vergessen?
Warum geh ich trauernd umher, *
wenn mich mein Feind bedrängt?”
Wie Mord in meinen Gebeinen *
ist der Hohn meiner Gegner,
sie sagen täglich zu mir: *
„Wo ist denn nun Dein Gott?” (+)
Was bist du betrübt, meine Seele *
und so unruhig in mir?
Harre auf Gott; /
denn ich werde Ihm noch danken, *
der meines Angesichts Hilfe
und mein Gott ist. +

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.



Psalm 25 B I
Wer ist der Mensch, der den Herren fürchtet? *
Ihm weist Er den Weg, den er wählen soll.
Seine Seele wird im Guten wohnen, *
und sein Geschlecht wird das Land besitzen.
Dem Herrn sind vertraut, die Ihn fürchten, *
Sein Bund ist, sie Erkenntnis zu lehren.
Meine Augen sehen stets auf den Herrn, *
Er wird meinen Fuß aus dem Netz ziehn. (+)
Wende dich zu mir und sei mir gnädig, *
denn einsam bin ich und elend.
Meinem beengten Herzen schaffe Raum, *
führ mich aus meiner Bedrängnis!
Sieh an meine Armut und Mühe, *
vergib mir all meine Sünden!
Sieh, wie meine Feinde zahlreich sind *
und zu Unrecht mich hassen!
Bewahre mein Leben und reiß mich heraus, /
lass mich niemals zuschanden werden, *
bei Dir bin ich geborgen!
Unschuld und Redlichkeit mögen mich behüten,*
denn ich hoffe auf Dich, o Herr.
Gott, erlöse Israel *
aus all seiner Bedrängnis! +

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Morgenlesung:
Da sprach Jesus zu Seinen Jüngern: Will Mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert um Meinetwillen, der wird's finden. Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse? Denn es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit Seines Vaters mit Seinen Engeln, und dann wird Er einem jeden vergelten nach seinem Tun.
[Wahrlich, Ich sage euch: Es sind etliche unter denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in Seinem Reich.] (Mt 16,24-27(28))


Du Sonne der Gerechtigkeit,
Christus, vertreib in uns die Nacht,
dass mit dem Licht des neuen Tags
auch unser Herz sich neu erhellt.
Du schenkst uns diese Gnadenzeit,
gib auch ein reuevolles Herz
und führe auf den Weg zurück,
die Deine Langmut irren sah.
Es kommt der Tag, Dein Tag erscheint,
da alles neu in Blüte steht,
der Tag, der unsre Freude ist,
der Tag, der uns mit Dir versöhnt.
Dir, höchster Gott, Dreifaltigkeit,
lobsinge alles, was da lebt.
Lass uns, durch Deine Gnade neu,
Dich preisen durch ein neues Lied. Amen.
Ꝟ Christus Jesus hat sich selbst gegeben
℞ für alle zur Erlösung.


Aus 1. Petr 2 VIII
Christus hat für uns gelitten /
und hinterließ uns ein Vorbild, *
dass wir Seinen Spuren folgen.
Er hat keine Sünde begangen, *
in Seinem Mund fand sich kein Betrug.
Er wurde geschmäht, schmähte nicht wider, /
da Er litt, drohte Er nicht, *
sondern überließ es dem gerechten Richter.
Er trug unsere Sünden selbst hinauf *
an Seinem Leibe auf das Holz,
dass wir, der Sünde gestorben, *
der Gerechtigkeit leben:
Fürwahr, Er trug unsre Krankheit /
und lud auf sich unsre Schmerzen, *
durch Seine Wunden sind wir geheilt. +

Ehre sei dem Vater und dem Sohne *
und dem Heiligen Geiste,
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Kyrie eleison.
Christe eleison. Kyrie eleison.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name . . .
In der Hoffnung auf Gott, dass er alles Stückwerk vollenden und als gnädiger Richter uns die Gerechtigkeit schenken wird - rufen wir ihn an:
Dein Reich komme.
Lass uns den Glauben, die Hoffnung und die Liebe, die Du in unser Herz gelegt hast, nicht verlieren. - Schütze uns vor den Angriffen und Täuschungen des Bösen, dass wir beim Guten bleiben. Wir rufen:
Dein Reich komme.
Erbarme Dich unserer Kirche in ihrer Schwachheit und mit Fehlern behaftet. Lass sie sich ausrichten auf den Tag der Vollendung. Bringe auch Israel heim zu Dir. Wir rufen:
Dein Reich komme.
Erfülle die Schöpfung mit Deinem Segen. Erhalte den Völkern Gerechtigkeit und Frieden. - Sei mit Deinem Geist bei den Regierenden, dass sie der Gewalt und dem Verbrechen wehren können. Wir rufen:
Dein Reich komme.
Lass die Menschen, die Gutes tun, Dank erfahren und schenke ihnen himmlischen Lohn. - Nach aller Unrast des Lebens lass uns Ruhe finden bei Dir. Wir rufen:
Dein Reich komme.
Mögen unsere Namen geschrieben sein im Buch des Lebens, wie Du es mit unserer Taufe verheißen hast. - Gib, dass wir das Ziel unseres Lebens erreichen und teilhaben an Deinem himmlischen Hochzeitsmahl. Wir rufen:
Dein Reich komme.
Gott, Du Lenker aller Zeit und Welt. Du bist für uns da, und das verwandelt die dahinfließende Zeit in ein erhebendes Jetzt und Hier, immer festlich und erwartungsvoll, in den Anfang Deines ewigen Tages. Doch wir erfahren gestundete Zeit, die uns gesetzte Frist läuft ab, und beim Warten dehnt sich uns die Zeit in unendliche Länge. Halte Du, Gott, uns fest in der Flüchtigkeit dieser Erdenzeit. Lehre uns Morgen, Mittag und Abend zu schätzen, den Sonntag, die Woche, das Jahr in neuer Wiederkehr. Unsere Zeit steht in Deinen Händen, Herr.
Amen.
Lasst uns den Herren preisen!
Gott sei ewig Dank.
Es segne und behüte uns Gott, der Allmächtige und Barmherzige. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Amen.
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Sext
Vesper
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